Dessous als Wandschmuck. Die Karawanen Bringen seit jeher exotische Waren auf die Pulsierenden Märkte in Marokko. Neben erlesenen Gewürzen, Schmuck, Tees und seltenen Tieren transportierten sie auch Kleidung aus fernen Ländern und sorgten damit für Erstaunen: ganz besonders die aufwendig verzierten Lendenschurze aus dem Kongo, dem Tschad oder Kamerun.
Die kleinen Läppchen und Schürzen, mit denen die Urvölker dort ihre Scham verbargen, machten die Nomaden kurzerhand zum Wandschmuck. Außerdem nahmen sie diese aufwändig verzierten „cache-sexe“ als Inspiration und ließen das Design in ihre eigene Teppichkunst einfließen.
Jan Kath knüpft in seiner Kollektion CACHE SEXE an diese Tradition an und setzt sie zeitgenössisch um. In den 90 x 1,20 Meter großen Teppichen werden kleine bunte Perlen aus Glas, Ton und Metall sowie die groben Stiele der Baumwollpflanze eingearbeitet. Die Kelims werden bis heute auf einfachen, transportablen Webstühlen aus fein gesponnener Schafwolle gefertigt. Den Knüpferinnen und Knüpfern in den Manufakturen im Atlasgebirge wird bei ihrer Arbeit weitgehend freie Hand gelassen. Sie lassen bei der Weiterentwicklung des Designs ihrer Kreativität freien Lauf und geben der Kollektion damit eine eigene Dynamik und spielerische Leichtigkeit. Anschließend können die Designs auf Kundenwunsch reproduziert werden.