Delta-Design

Michael Conrad, Henner Werner, Detlef Unger und Dieter Raffler hatten gemeinsam an der Hochschule für Gestaltung in Ulm studiert und gründeten 1967 in Stuttgart das Design- und Entwicklungsbüro „Delta-Design“. Aus ihrer Arbeit für die Automobilindustrie heraus entwickelten sie diverse Entwürfe für die Möbelindustrie. Delta-Design gestaltete darüber hinaus Haushalts- und Elektrogeräte und Spielzeug – unter anderem auch für die BIG-Spielwarenfabrik (Bobby Car), Fürth. Michael Conrad lehrte an der Hochschule Pforzheim, Henner Werner wirkte an der Fachhochschule Kiel im Fachbereich Gestaltung und entwickelte mit Studenten Anfang der 90er Jahre einen kompakten Linienbus. Dieter Raffler unterrichtete an der Hochschule Anhalt in Dessau im Fachbereich Design.
Für Wilkhahn entwickelte Delta-Design 1967 das Programm 2000, das mit seinen groß dimensionierten, einteiligen Sitz- und Rückenschalen vom Start weg zum begehrten „Chefsesselprogramm“ wurde. Die Techniken aus dem Automobilbau hatten es den Designern ermöglicht, auf starke Wölbungen der Schalen zu verzichten und dadurch eine schlanke und geradlinige Kontur zu erzeugen. Das Bürostuhlprogramm 23 (1977-1985) bot mit seiner dreigeteilten Rückenlehne je nach Einsatzbereich unterschiedliche Stuhltypen. Doch die Gestaltung war der Zeit zu weit voraus, um sich in hohen Verkaufszahlen niederzuschlagen.