Cool Plastic

Geschichte eines Pos (von Ramón Úbeda) Das Konzept Stuhl und das Konzept Po sind eng miteinander verbunden, aber es gibt keinen Zweifel: zuerst war der Po. Dies stellte Jorge Wagensberg in einem Vorwort fest, um das ich ihn gebeten hatte, und das die Geschichte des Stuhls erzählte. Es erläuterte, dass die Hominiden in ihrer Entwicklung als Art den Po zum Laufen entwickelt hatten, aber herausfanden, dass er auch ganz gut zum Sitzen diente. Damals waren Stühle noch lange nicht erfunden. Es war so einleuchtend, dass ich es nicht vergaß. In jener Zeit hatte ich soeben ein anderes Buch mit dem Titel Sex Design veröffentlicht und begann, eine Darstellung über dasselbe Thema im Bereich des Bades vorzubereiten. Es hieß Bath Love und in ihm nahm die Idee des Pos als Sitzfläche Gestalt an. In Marmor gemeißelt und als ein Kunstwerk behandelt. Der Gedanke, dass Kunst durchaus auch nützlich sein darf, kam später die Möglichkeit auf, den Sitz im Ernst und in Serie für den Verkauf zu produzieren. Mit Otto Canalda gingen wir ans Werk und in ABR fanden wir die Verlegerin mit einer Mischung aus Mut, Humor und einer Prise Unbewusstsein, die nötig sind, um einen Sitz auf den Markt zu bringen, der dem Po des David selbst abgepaust zu sein schien. Nahezu zehn Jahre später wurde unser geliebter Po, der auf Katalanisch „cul“ heißt, in den historischen Katalog von Escofet aufgenommen und begann ein zweites Leben nach der Umtaufe in „Cool“. COOL wird in Beton angeboten, mit einer gebeizten, leicht texturierten Oberfläche und Standard-Farbpalette, sowie in Kunststoff im Rotationsformverfahren mit mikrotexturierter Oberfläche in Weiß und Schwarz. Weitere Fragen auf Anfrage.