“Vier eigene Wände machen einen Menschen frei”, besagt ein persisches Sprichwort. Jeder braucht diesen Rückzugsort, wo er sich zu Hause fühlt. Räume sind wie Häuser: das Fundament muss stark sein, damit der Rest getragen werden kann. Stimmt die Struktur eines Raums nicht, kann auch ein ausgearbeitetes Innendesign nicht die ursprünglichen Fehler verstecken.
Von Trennwänden zu Beweglichen
Die Wände und Decken eines Raums sind die grundlegenden Elemente, welche dem restlichen Design die Struktur vorgeben. Daher müssen die Positionierung derer, die Farben und Materialien perfekt abgestimmt werden, damit man sich in dem Raum frei und zu Hause fühlt.
Es gibt die verschiedensten Arten von Wänden und verschiedene Möglichkeiten, diese dekorativ in das Design eines Raumes einzubinden. Wirkt ein Raum zu groß kann man gut mit Trennwänden arbeiten. So kann dieser nicht nur übersichtlicher wirken, man kann ihn auch strukturieren. Bei einem großen Wohnraum kann man durch diese Trennwände einen klaren Unterschied zwischen Wohn- und Essbereich aufzeigen, bei Bedarf kann auch ein Arbeitsbereich abgetrennt werden. Sucht man eine etwas weniger permanente Variante können bewegliche Wände zum Einsatz gebracht werden. Durch diese kann eine gewisse Flexibilität gegeben werden, welche die Mehrfachnutzung eines Raums erleichtern kann. Stehen erst einmal die Wände, hat man sich also für die Struktur des Raumes entschieden, kommt nun der nächste Designaspekt, der der Wandverkleidung ins Spiel.
Wandverkleidung: beinahe unendliche Möglichkeiten
Es gibt die verschiedensten Art und Weisen der Wandverkleidung, Beschichtung und Dekoration. Durch moderne Technologien kann beinahe jedes Material zur Wandverkleidung gewandelt werden. Kunststoffmaterialien, Folien, Naturmaterialien wie Stein oder Holz und sogar maßgefertigte Stoffe dienen mittlerweile als dekorative Wandbeschichtungen. Hier kann durch das ausgesuchte Material dem Raum das gewünschte Ambiente verliehen werden. Bei einem moderneren Design kann mit Stein oder Folie gearbeitet werden, bei einem etwas traditionelleren Design können Stoffe gut eingesetzt werden, welche später auch bei den Möbeln und Accessoires wieder aufgegriffen werden können. Wichtig für das Ambiente ist auch die Höhe des Raumes und die Akustik. Dies kann durch intelligentes Deckendesign weiter beeinflusst werden.
Die Decke: viel mehr als nur notwendig
Viel zu wenig wird über die Decke als integraler Bestandteil des Innendesigns nachgedacht. Dabei hat sie viel mehr Funktionalität als nur dem ganzen einen sprichwörtlichen Deckel aufzusetzen. Das Raumgefühl und die Raumakustik werden maßgeblich durch Deckensetzung beeinflusst. Wirkt ein Raum zu hoch, kann durch abgehängte Decken ein wohnlicheres Gefühl geschaffen werden. Auch können Lichtdecken oder ausgesuchte Deckenelemente einem Raum ein ganz anderes Ambiente verleihen. Deckenverkleidungen oder Deckenbespannungen können unansehnliche Decken verstecken und bieten eine Alternative zu dem kompletten Umbau der Decke. Durch die vielen verschiedenen Materialien und dem breiten Farbspektrum was hier gegeben ist kann das Deckendesign gut in das Design des Raumes integriert werden. Eine weitere wichtige Funktion der Decke ist die Akustik. Besonders in großen Räumen in denen die Lautstärke sehr hoch werden kann, kann man dem ganzen durch schalldämpfende Akustikdecken ein wenig Einhalt geben.
In unseren vier Wänden leben wir, unter unserer Decke schlafen wir. Ein gutes Wohngefühl ist wichtig, damit man sich wohlfühlt und im Arbeits- und Alltagsleben gut funktionieren kann. Durch intelligentes Wand- und Deckendesign kann hier ein großer Schritt getan werden.