Fotograf: 22quadrat
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„Jeder mensch ist musik – ewige musik – tag und nacht erklingend. Intuitive wesen können diese musik hören.“
Joachim-ernst Berendt
Entwicklung eines wandreliefs in einer backsteinfassade der innenhöfe der pallottiner wohnanlage "corte salvati" in freising. Die impulse von klangfrequenzen im wasser werden mittels ziegelsteinen widerspiegelt. In enger zusammenarbeit mit mmz architekten, den pallottinern, sowie rob technologies und dem ausführenden maurerbetrieb entstand die ornamentale reliefarbeit in den atrien der wohnanlage "corte salvati", benannt nach giacomo salvati, einem engen vertrauten vincenzo pallottis.
Vincenzo Pallotti selbst war ein katholischer priester und gründer [1846] der „vereinigung des katholischen apostolates“, der eine altruistische lebensweise praktizierte. Die gemeinschaft der darauf fußenden pallottiner ist heute auf allen kontinenten vertreten. Das hauptgestaltungselement, der ziegel, bekleidet den großteil der aussenhaut der beiden gebäude und findet sich auch im corte, den atrien der baukörper wider. Jedes gebäude wird über ein zentrales treppenhaus innerhalb dieser innenhöfe erschlossen, deren gegenüberstehende wandscheibe mit einem reliefhaften ornament bespielt wurde.
Das relief visualisiert die emotionale verbindung Vincenzo Pallottis und giacomo salvatis zueinander. giacomo salvati, der namensgeber der wohnanlage, war ein vermögender kaufmann, und späterer general-prokurator pallottis. Aus der heilung seiner schwerkranken tochter durch pallotti resultierte die „bekehrung“ des bis dato nur wenig religiösen salvatis; er wurde eifriger katholik und laienapostel und unterstützte vincenzo pallotti von da an beständig in seinem uneingennützigen handeln.
Die empathie pallottis sowie die daraus entstehenden schwingungen wurden mittels klang illustriert. Wasser diente im entwurf dabei als speicher und vermittler dieser informationen – der gedanken und gefühle. Wasser hat die eigenschaft, in resonanz zu diesen schwingungen zu geraten. Auf diese weise werden informationen weitergetragen und durch die schwingungen des wassers in uns, unserem körper spürbar. Im rahmen einer begleitenden langzeitstudie unseres studios wurden die eigenschaften von wasser und die daraus resultierenden strukturbildungen genauer untersucht – hier geht es zur studie.
Der klang steht dabei für das gottvertrauen, die empathie pallottis. Die dadurch entstehende welle steht sinnbildlich für ihr teilen und verbreiten dieser “energie“. Die ausgewählten klänge bilden einen dur-intervall, bestehend aus zwei tönen. Sie setzen sich zusammen aus einem grundton, genannt “erdton“ oder auch “urton". Er symbolisiert pallotti und dessen empathie als primären impuls, als basis für ein harmonisches gefüge.
Der grundton bewegt sich in einem frequenzbereich von 136,10 hertz. Viele glocken erklingen in diesem urton, der den wahrnehmenden in einklang mit dem kosmos versetzen soll. Der immerwährende, nie vergehende ton wird durch die silbe „OM“ zum ausdruck gebracht. Das „OM“ entspricht beispielsweise dem „amen“ [„so ist es“] in christlichen kirchen. Der zweite ton liegt vier halbtonschritte vom urton entfernt und entspricht einer großen terz. Resultat ist ein dur-intervall.
Beide einzeltöne erzeugen im zusammenspiel ein harmonisches klanggefüge. Die entstandenen strukturen, die sich durch den DUR-intervall abgebildet haben, spiegeln diese sanftheit und klarkeit gleichermaßen wider. Abgebildet werden sie als licht- und schattenbildung der zueineder verdrehten ziegelsteine. Die reliefs wurden nach einigen studien traditionell stein für stein von menschenhand gesetzt, ohne technische und mechanische unterstützung.
22quadrat
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