Fotograf: 333
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1.Preis und Empfehlung zur Auslobung im Kunst am Bau Wettbewerb
Auslober: Landeshauptstadt München, Baureferat, Kommunalreferat
Funkstation, Neubau einer offenen Einrichtung für Kinder, Jugendliche und Familien, Margarete-Schütte-Lihotzky-Straße 36, Eröffnung Oktober 2017
Kumpermond & Mateschke Architekten BDA, München
Topotek 1 Landschaftsarchitekten GmbH
Die Architektur der Einrichtung für Kinder Jugendliche und Familien zeichnet sich durch Offenheit aus. Glasflächen an der Außenfassade und im Lichthof legen das Gebäude offen und lassen das Sonnenlicht tief in die Räumlichkeiten eindringen.
Generator Sonnenlicht
Konzert für 3576 Lichtzeuge verwendet Materialien, „Lichtzeuge“, die das Wirkungsspektrum von Licht herausfordern. Die Positionierung von Lichtzeug ist auf die Orientierung des Gebäudes, den Sonnenverlauf und Sichtachsen hin abgestimmt. Jedes Lichtzeug hat die klare Intention, die Dynamik und Wandelbarkeit von Tageslicht (Intensität, Richtung, Lichtfarbe) hervorzuheben.
Konzert (live)
Tageszeiten und Wetterverhältnisse, Standpunkte, Sichtverbindungen und Aufmerksamkeiten variieren stetig. Aus diesen zyklischen, ephemeren und zufälligen Komponenten ergeben sich Raumbilder, die aus den immateriellen Lichteffekten des Lichtzeugs gemacht sind.
Die ephemeren Lichtbilder erkunden die Schönheit des Sonnenlichts und die Sensibilität der menschlichen Wahrnehmung. Als räumliche Installationen in das Gebäude integriert, stehen Lichtzeuge durch ihre visuelle Kongruenz in Verbindung. Im Bezug zueinander positioniert entwerfen sie in der Überlagerung mit Reflektionen und Schatten von Sonne, Himmel und Bäumen vielschichtige Bilder.
Konzert für 3576 Lichtzeuge regt an, die Erde als Teil des Sonnensystems zu imaginieren und sich selbst darin als kleine/r Bewohner*In in der Weite des Universums zu sehen. Lichtzeuge, die kleiner sind als das Selbst, wirken dem entgegengesetzt und richten die Vorstellung auf die Welt, die im Detail zu entdecken ist.
Ich sehe was, was du nicht siehst
Lichtzeuge involvieren das Wahrnehmen. Es bildet sich ein kollektives Gedächtnis der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die sich in dem Gebäude bewegen. Die Vielfältigkeit der Erscheinungen kann individuell genossen werden, sie wird zu einer geteilten Erfahrung werden.
Die großen Glas- und Wandflächen des Gebäudes werden dabei zur vielschichtigen Bühne eines hochdynamischen Spiels aus Farbe, Licht und Schatten, das nicht nur je nach Wetterlage, Jahres- und Tageszeit variiert, sondern auch von jedem Betrachter je nach Perspektive völlig individuell erlebt wird. Womit die Licht-
Reflexionen dieser Arbeit zu einer ganz persönlichen Nachdenken einladen: nämlich über die eigene Wahrnehmung.
Matthias
Zu den einzelnen Installationen:
Im Außenbereich neben dem Haupteingang begrüsst ein Schild zum Konzert für 3756 Lichtzeuge. Das Schild mit einer hochreflektierenden Folie dreht sich im Wind. Es produziert ein Aufblinken und begrüßt damit die täglichen Besucher*innen.
Gruppen von spiegelnden Punkten sind an verschiedenen Positionen auf der Glasfassade und den Eingangstüren platziert. Sie fragmentieren die Sicht und fordern das Fokussieren des Auges heraus, das sich scharf auf das Spiegelbild oder den Hintergrund stellt.
Transparente, farbig bedruckte Folie ist in den verschiedenen Ebenen der Dreifachverglasung integriert. Die Farben mischen sich im Überlappen und erzeugen einen dreidimensionalen Effekt.
Die Treppenhauswand aus Lochblech zieht sich vom Untergeschoss bis in den ersten Stock. Sie spielt mit der Wirkung von Transparenz und geschlossener Fläche, die abhängig vom Blickwinkel ist. Die Vielzahl und der Größe der Perforationen machen sie als Teil der Lichtzeuge erkennbar. Die runden Ausstanzungen des Lochblechs wirken im Zusammenspiel mit den farbigen (runden) Schatten.
Verschiedene Arten von zirkulären Linsen sind an der Lochblechwand befestigt und lassen sich manuell drehen. Die Linsen brechen das Licht, deformieren das Hintergrundbild und die eigene Reflektion im Material.
Auf der Dachterasse ist ein Objekt positioniert, das in den Wechsel von Mikro- und Makrosicht involviert. Es ist ein Sehobjekt mit einer verspiegelten Innenfläche, mit dem die Sicht gerahmt und in einer verzerrten Version betrachtet werden kann. Auf die schwarmartigen Motive der Lichtzeuge auf der Glasfassade des Innenhofs gerichtet mag das Bild an einen Blick durch ein Mikroskop erinnern.
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Lena Gätjens, Ivana Plavec and Branka Sarić
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