Als der Architekt Charles Rennie Mackintosh das Hill House 1902 im schottischen Helensburgh, 30 Kilometer westlich von Glasgow als Turmhaus bauen ließ, war er mit dessen revolutionärem Entwurf seiner Zeit schon um einiges voraus. Heute ist das Haus durch Wasserschäden vom Zerfall bedroht und so wurde ein aufwendiges Konservierungsprojekt ins Leben gerufen, um es trockenzulegen und zu retten. Geschätzte 15 Jahre sollen die Renovierungsarbeiten dauern. Um das Hill House während dieser Zeit nicht völlig vor der Öffentlichkeit abzuschotten, schlug das Projekt vor, daraus ein „temporäres Museum in der Box“ zu machen, um das Haus einerseits als Objekt renovieren zu können, während es gleichzeitig noch für Besucher zugänglich ist. Das architektonische Konzept des neuen Museums ist eine Art riesiger Gartenpavillon, dessen Stahlrahmen sich über und um das komplette Hill House erstreckt. Seine Wände bestehen aus alphamesh Ringgeflecht 12.0 aus Edelstahl, das sich über eine Fläche von 2.700 Quadratmeter spannt. Die semi-permanente Einzäunung schützt das Haus zum einen vor weiterer Feuchtigkeit, zum anderen können darunter in aller Ruhe Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, ohne dass der Blick auf das Haus von außen versperrt ist. Damit ist dieses Projekt aktuell das größte Ringgeflecht-Projekt weltweit und auch das größte, jemals von alphamesh realisierte Projekt. Charles Renni Mackintosh hätte dieser revolutionäre Ansatz sicher gefallen.
Architect
Carmody Groarke Ltd.
Project Partners
Miller Fabrications Ltd.