Fotograf: Hertha Hurnaus
Fotograf: Hertha Hurnaus
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Die Wünsche der Bauherrn waren bald klar und formuliert, ein Wohnhaus für eine Familie sollte es werden und auch die Arbeitsstätte für ein Startup-Unternehmen zum Vertrieb von in demeterweise hergestellter Natur- Kosmetik. Eine kleine Einliegerwohnung war für eine temporäre Helferin im Haushalt zu berücksichtigen und eine Schlafstätte für Gäste in einem eigenen Anbau unterzubringen.
Die Verortung des Gebäudes inmitten der Weinberge ergibt sich aus dem Umstand, dass der Bauherr einer Weinbauerndynastie entstammt. Zudem stehen alle Naturkosmetikprodukte vordergründig mit dem Weinbau in Verbindung: Cremen aus den Tränen der Weinreben, Balsam aus den Kernen der Weintrauben und Essenzen aus Weinblättern sind Produkte aus den Abkömmlingen des Weinanbaus.
Das Gebäude ist längsseitig auf dem Grundstück in die Topografie der Reben im Weinberg eingebettet, um den Blick auf das Weltkulturerbe Krems, das Schloss Dürnstein freizugeben. Auch ein Blick auf das nahe Stift Göttweig ist ausgespart. Zur Straße hin orientiert sich die Ebene der Anlieferung und Lagerung der Kosmetikprodukte, hier werden sie portioniert und verpackt, für den Versand bereitgemacht. Das Büro darüber, mit dem Eingang im ersten Obergeschoss, ist über eine kurze Rampe zu erreichen. Auf der gleichen Ebene befindet sich der private Wohnbereich im Anschluss.
Großzügige Fensterelemente schaffen helle, lichtdurchflutete Räume und eröffnen unaussprechliche Blicke aus dem Innenraum zu den umliegenden Weinbergen, gleichzeitig bilden sich trotz der Offenheit zur Landschaft wertvolle, geschützte Plätze wie die vorgelagerte Terrasse sowie weitere überdeckte Nischen.
Der Baukörper ist streng geometrisch und einfach. Ein längsseitig und zu den Weingärten hin auskragendes Obergeschoss trägt das Satteldach. Es dominiert der Werkstoff Holz, die Fassaden sind mit lotrecht eingesetzten Holzdielen hinterlüftet eingekleidet. Auch die Terrassen und Balkone sind mit Holz belegt. Selbst die Tragkonstruktion der beiden Obergeschosse, die auf das Sockelgeschoß aus Stahlbeton gesetzt wurde, ist aus dem ökologischen Baustoff Holz gefertigt, die Decken aus mehrschichtigen, verleimten Flächentragwerken ruhen auf den Holzständerwänden. Die Ausbauten im Inneren sind mit Leichtbauplatten hergestellt, an der Dachuntersicht zeigt sich das homogene Bild der eingesetzten Weißtanne.
Beheizt wird das Anwesen mit einer Erdwärmepumpe, die auf Basis von Tiefenbohrungen funktioniert. Eine dachbündig verlegte Photovoltaikanlage liefert die Basis für die Beheizung des Warmwassers. Zusätzliche Einzelöfen im Erdgeschoss und im Obergeschoss beheizen die privaten Wohnbereiche.
Die Bedachung der privaten Abstellplätze wurde als extensiv begrüntes Flachdach ausgeführt.
Design team:
Atelier Gitterle
Fotograf: Hertha Hurnaus
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