Fitnesspark Regensdorf

Nah genug dran, weit genug weg
1973 eröffnete das Zentrum Regensdorf als Teil einer städtebaulichen Vision für den suburbanen Raum.

Mit der Stadtnähe zu Zürich, der guten Verkehrsanbindung und dem grossen Naherholungsgebiet, vereint es ländliche Idylle und pochende Vorstadt. Nach amerikanischem Vorbild erbaut, kombinierte das Zentrum schon damals sozialen und kommerziellen Raum.
Seit 1984 ergänzt der älteste Fitnesspark der Genossenschaft Migros Zürich das diversifizierte Angebot des Zentrums. Eine für dieses Konzept einzigartige Gartenanlage von mehr als 2000m2 umschliesst das Aussenbad und den Wellnessbereich – ein Stück bewahrter Natur in der sonst dicht bebauten Agglomeration.

Florence, die Blühende
Dem Wellnessbereich ein frisches Gesicht geben, das den anspruchsvollen Kundenwünschen Rechnung trägt, war das Ziel des Betreibers dieses grossen Fitnessparks. Ein differenziertes Angebot, technische Erneuerungen und betrieblichen Optimierungen prägten dabei wesentlich die Entwicklung des neuen Konzeptes.

Im Umgang mit den vielfältigen Visionen und Ansprüchen innerhalb dieses Projektes, suchte das Team neue Wege: in verschiedenen integralen Workshops gingen Bauherr, Betreiber, Techniker, Gestalter, Planer und Gäste gemeinsam der Frage nach, was genau sie von diesem Ort und seinen Angeboten erwarten. Mit assoziativen Techniken schälten sich immer deutlicher drei Begriffe aus den Teamworkshops:
Vitalität, Genuss und Begegnung, symbolhaft gefasst in einer thematischen Leitfigur, der «Florence».
Dieser partizipative Prozess führte zu überraschend klaren Leitbildern: eine warme, weiche Innenwelt, die an die Natur erinnert, den Gast wohlig aufnimmt und behutsam trägt.
Das Entdecken der eigenen Vitalität in unterschiedlichsten Raumbildern, der Genuss Wärme, Hitze, Nässe sinnlich zu erleben, das entspannte Begegnen mit sich selbst, mit dem Unerwartetem und dem Gegenüber.

Drinnen, in der Natur
Der Gast promeniert nun auf dem Uferweg entlang verschiedenster Wellnesspavillions, nicht ohne ab und
an einen Blick auf die angrenzende Poolhalle zu erhaschen. Der hölzerne Lamellenbau des Weges erinnert an eine begrünte Pergola, durch deren Struktur das Tageslicht in die Anlage sickert und die dem Betrachter - je nach Perspektive - einen Blick in eine florale Welt freigibt.

Weitungen und Engnisse dynamisieren diesen Spaziergang entlang den unterschiedlichen Wellnessangeboten: Dampfbad, Saunen, Erlebnisduschen, Tauchbecken, Nassräume und Umkleiden.

Das Wasser wird in seinen unterschiedlichen Aggregatszuständen und Temperaturen sichtbar und spürbar inszeniert. So ist der geschwungene Kugelkettenvorhang im gläsernen Dampfbad vom fallenden Regen inspiriert, die diffuse Satinierung der gläsernen Wände erinnert an die aufsteigenden Nebel über dem Wasser.

Spiegelungen, Transparenzen, Glanzpunkte setzten überraschende Akzente in der räumlichen Erzählung, ungeahnte Räume öffnen sich und verdichten sich in ihren Überlagerungen zu nahezu poetischen Momenten.

Gehalten und begleitet von erdigen Facetten in Materialien, Farben und Oberflächen.

Beim Schlendern durch diese Welt fokussiert der Blick immer wieder auf den scheinbaren Schlusspunkt der Promenade: dem verspiegelten Flammenmeer, das den Besucher mit sanfter Geste zum Ruhebereich der Anlage führt. Hier wird das grosse Motto «Drinnen in der Natur» am deutlichsten erfahrbar, der «Jardin de Florence» bildet mit seinem Zierbecken, den begrünten Mooswänden und den floralen Bildwelten eine harmonische Zwischenwelt zwischen dem komponierten «Drinnen» der Wellnessanlage und dem Draussen der grosszügigen bestehenden Parkanlage.

Entstanden ist eine zeitlose, behagliche Oase des Wohlbefindens, die die Identität des Fitnesspark Regensdorf in seinem Leitbild einer vitalen Lebensfreude reflektiert und stärkt.

Interior design: Atelier ushitamborriello Innenarchitektur_Szenenbild, Rieden b. Baden

Licht Design: Königslicht GmbH, Zurich

Client: Genossenschaft Migros Zürich

Projektmanagement: RLC Architekten, Winterthur