Pizzeria Ristorante Molino Select von Atelier ushitamborriello Innenarchitektur_Szenenbild | Restaurant-Interieurs

Fotograf: Jochen Splett, München

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Am Ufer des Zürichsees, unweit des Knotenpunktes Bellevue und des Grossmünsters liegt das Haus Limmatquai 16, schon immer ein viel frequentierter Ort in der Stadt. 1425 wurde die Liegenschaft unter dem Namen «Zum Goldenen Sternen» erstmals erwähnt und schon 1431 wurde hier eine Gaststätte etabliert. 1839 baute Zürichs Stadtbaumeister Daniel Pfister das Haus zum «Hotel Du Lac» um. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Sockel des Gebäudes mit dem Einbau des Cafés Select und des Kinos Nord-Süd von Willy Boesiger und Anna Indermaur umfassend erneuert. Gemeinsam schufen die beiden ein einmaliges Ensemble in der Züricher Kulturlandschaft: das Select war das Lieblingscafé der Bohème und Intellektuellen; ein Ort auch für Fremde, Flüchtlinge und Unangepasste.

Neben dem Café wurde 1935 das von Anna Indermaur betriebene „Quartierkino“ Nord Süd eröffnet, das erste Studiokino der Schweiz. Getragen von der grossen Filmleidenschaft seiner Betreiberin, mauserte sich das Nord Süd innert kurzer Zeit zum Trendsetter unter Europas Studiokinos.

Mit dem Verkauf der Immobilie 2015 wurde die Gesamterneuerung des Gebäudes in Angriff genommen.

Die ehemaligen Räumlichkeiten des Select standen zur gastronomischen Nutzung nicht weiter zur Verfügung.

Die Räume des Kino Nord Süd, das als ältestes Studiokino Zürichs 2011 geschlossen wurde, werden zur neuen Heimat der Pizzeria Ristorante Molino.

Damit war in unserem Atelier der Diskurs eröffnet:
Wie wird man den erinnerten Bildern des legendären Cafés und des epischen Kinos gerecht? Wie haucht man diesen, schon mehrfach überlagerten, Räumlichkeiten respektvoll ein neues Leben ein? Inwieweit kann oder muss das Gebäude subtil den neuerlichen Anforderungen angepasst werden? Wie genügt man den vielen unterschiedlichen Interessen und Verantwortlichkeiten mitten in der Stadt Zürich an prominentester Lage? Wie organisiert man in den engen und verschachtelten Gebäudestrukturen ein funktionsfähiges Restaurant?

Willy Boesiger griff mit dem Umbau zum Kino tief in die bestehende Gebäudestruktur ein. Noch heute sind diese Einschnitte spürbar und waren statisch und gestalterisch eine Herausforderung. Es galt den Kinosaal zu bewahren, das hohe, schmale Raumvolumen mit seiner Ausrichtung auf die Leinwand erfahrbar zu machen. Die getreppte, akustisch wirksame Decke war in ihrer Dimension zu erhalten. Der charakteristischen Wendeltreppe zur Galerie wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Position, Form und Ausformulierung des Geländers referenzieren auf die Treppe des vorgefundenen Bestandes.

Prominent legt sich die Bar vor die Längswand des ehemaligen Kinosaals, gegenüber, eine Tischreihe vor gepolsterten Bänken. Exemplarisch wird die ehemalige Projektionswand zum Träger eines grossen Spiegels, eine Reflexion des Lebens im Restaurant, eine Erinnerung an die laufenden Bilder grosser Regisseure früherer Jahre. Damals wie heute ist der Blick in den Raum und auf dieses Abbild nirgends eindrücklicher als von der Galerie aus. Die atmosphärische Haltung und Dichte des Restaurants, der Umgang mit Strukturen, Oberflächen und Farben zieht sich vom Erdgeschoss auch ins Zwischengeschoss.

Die klassische, rhythmische Fensterteilung gliedert hier oben auch den Innenraum des Lokals, dessen formale Erscheinung in diesem Bereich am meisten den vertrauten gestalterischen Komponenten des Molino`s Corporate Design folgt. Unterhalb der Galerie liegt das Herz des Restaurants: die Küche samt Pizzaofen mit Belegstation. Komplexe Abläufe fügen sich hier auf engstem Raum durchdacht ineinander. Ein grosses Fenster, gibt dem Gast den Blick auf die Zubereitung der Speisen frei. Die Situationen vor der Küche sind intensiv bespielt: von hier aus werden nicht nur der untere und der obere Gastraum mit fast 100 Sitzplätzen versorgt, auch die Bestellungen für die grosse Terrasse auf dem Schiffländeplatz werden hier abgewickelt. Es ist im Übrigen die erste bewilligte Boulevard Terrasse Zürichs, Willi Boesiger gelang es 1940 offiziell Sitzplätze auf dem Trottoir zu realisieren.

Neben den wichtigen Einflüssen des Ortes und seiner Geschichte waren auch die massgebenden konzeptionellen Haltungen der Molino Gastronomie Grundlage für den Umgang mit der räumlichen, atmosphärisch dichten Gestaltung: Qualität, Frische, Offenheit und eine moderne Klassik prägen das Erscheinungsbild. Wertige, natürliche Materialien bilden den Fond für ein freundliches, unkompliziertes Restaurant in dem es vor allem um eins geht: der Begegnung miteinander bei einem guten Essen.

Design Team:

Interior design: ushitamborriello_Innenarchitektur_Szenenbild
Architecture: Zanoni Architekten, Zurich
Lighting design: Lichtkompetenz GmbH, Zurich
Building services: 3-Plan Haustechnik AG, Kreuzlingen
Electrical planning: Enerpeak AG, Dübendorf

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