Fotograf: Deimel + Wittmar
Fotograf: Deimel + Wittmar
Fotograf: Deimel + Wittmar
In direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof Essen wurde das in seiner Kubatur unverkennbare Projekt THE GRID realisiert. Das Gebäude wurde auf die individuellen Bedürfnisse des alleinigen Nutzers, der Schenker AG, hin geplant und entwickelt.
Es bietet mit nahezu 31.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, verteilt auf acht Büroetagen, Raum für 900 Arbeitsplätze. Zwei Tiefgaragenebenen halten 221 KFZ-Stellplätze vor. Die exponierte Lage, die außergewöhnliche Grundstückstiefe und die zweiseitige Einfassung des Grundstückes durch Hochhäuser (eines davon unterliegt dem Denkmalschutz) waren Herausforderung genug, um hier eine ebenso städtebaulich überzeugende wie gestalterisch angemessene Lösung zu entwickeln.
Der aus zwei X-förmig angeordneten Punkthäusern entstandene Komplex behauptet sich an dieser Stelle und wirkt in seiner urbanen Erscheinung ebenso plausibel wie prägend. Die besondere Form des Grundrisses bietet trotz des verkehrstechnisch turbulenten Umfelds einen beruhigten Innenhof.
Das verbindende Foyer im Erdgeschoss verschafft den Mitarbeitern einen direkten Zugang zu den beiden Erschließungskernen und beherbergt gleichzeitig einen Konferenzbereich mit unterschiedlichsten Raumnutzungsmöglichkeiten. Zudem befindet sich hier das großzügige Betriebsrestaurant, das auch als Treffpunkt für Mitarbeiter und Besucher genutzt wird.
Die vertikale Erschließung der Bürobereiche in den darüber liegenden Etagen erfolgt je Punkthaus mittels einer Aufzugsgruppe, bestehend aus drei Aufzügen und einem separaten Treppenhaus. Bei der horizontalen Erschließung auf den Etagen musste der besonderen Nutzeranforderung nach einer weitestgehend beruhigten Großraumsituation rechnung getragen werden.
Dem konnte mit Hilfe der zentralen Erschließungskerne entsprochen werden, indem die Zuwegung zu den Arbeitsplätzen nicht ringförmig, sondern sternförmig organisiert werden konnten. Auch hier erwies sich die X-förmige Struktur des Gebäudes als vorteilhaft.
Ein hohes Maß an Flexibilität und diverse Umnutzungsmöglichkeiten ergeben sich aus der Struktur des Regelgeschosses. Es lässt sich grundsätzlich in zwei Mietbereiche, oder wahlweise in acht Abteilungen unterteilen. Der Ausbau basiert auf einer einheitlichen Rasterweite von 1,35 m. Die Raumhöhen der Büroetagen betragen im Flurbereich und den Nebenräumen 2,75 m, bzw. 2,50 m Höhe. Die Büros bieten eine Raumhöhe von 3,00 m.
Die Gebäudeaußenhaut besteht aus einer elementierten Leichtmetallfassade. Jeweils zwei Ausbauraster in den Geraden, und ein Ausbauraster in den Radien bilden ein geschosshohes Fassadenelement. Als horizontale und vertikale Gliederung erhalten vier Elemente über zwei Geschosse eine markante Verkleidung aus weißen Metallbändern. Strukturiert einfach, präzise im Detail und reduziert auf wenige Materialien, vermittelt die Fassade eine hochwertige Anmutung.
Farbe wird nur akzentuierend eingesetzt und unterstützt die sachliche, zeitlos gestalterische Präsenz des Komplexes. Die strenge Gliederung der Aluminiumfassade folgt mit ihren weißen Bändern den konkaven und konvexen Schwüngen der Kubatur und untermauert einen klaren Gestaltungsanspruch mit einem angemessenen Maß an Finesse.
In seiner Gesamterscheinung nimmt der Komplex den Standort selbstbewusst ein und setzt ein anspruchsvolles architektonisches Zeichen. Dem Gebäude wurde aufgrund seiner hervorragenden Ökobilanz und der Einhaltung der entsprechenden Zielwerte das DGNB Platin-Zertifikat zugesprochen.
Baid
Fotograf: Deimel + Wittmar
Fotograf: Deimel + Wittmar
Fotograf: Deimel + Wittmar
Fotograf: Deimel + Wittmar
Fotograf: Deimel + Wittmar