Haus Oppenheimer, Umbau

Das 5-geschossisge Mehrfamilienhaus im Stadtteil Sachsenhausen in Frankfurt wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet.

Der Eingriff ist strassenseitig nicht sichtbar. Lediglich Balkone auf der Hofseite zeugen von der Erneuerung. Die dunkle Stahlkonstruktion der Balkonanlage lässt die Wohnungen durch den neu gewonnenen Aussenraumbezug vom Hofraum profitieren.
Die Eingrifftiefe in den unteren Wohngeschossen ist minimal und beschränkt sich auf die Integration der Balkone mit den Küchen- sowie Badezimmersanierungen.

Da die Wohnung im 4. Geschoss heutigen Komfortansprüchen nicht mehr genügte, wurde sie betreffend Raum, Licht und Material neu als Duplexwohnung gedacht und organisiert.
Mit Eingriffen in das statische System wurde die bestehende Wohntypologie der kleinteiligen Kammerung aufgelöst und in einen grosszügigen Grundriss überführt, in dem die gemeinschaftlichen Aufenthaltsräume wie Wohnen, Essen und die Küche als Raumkontinuum erlebbar sind. Der neue Loggia-Einschnitt über die gesamte Breite des Wohnzimmers ermöglicht eine Horizonterweiterung des Wohnzimmers auf die Terrasse und optimiert mit geschosshoher Verglasung die Belichtung. Die Schlafkammern und Nebenräume wirken dazu konterkarierend und betonen diese Massnahmen.
Der bis anhin ungenutzte dunkle Dachspeicher wird neu als flexibel genutzter Wohnraum mit einer internen Treppe in die Wohnung integriert. Raumfragmente wie die Badezimmer-Lichtkanone, die grossformatigen Dachfenster oder die Ausbildung des statischen Überzugs als Sitzkante prägen die Atmosphäre des Dachraums und werden durch das white-in-white Farbkonzept zueinander in Beziehung gesetzt.

Bernoulli Traut Architekten
Projektleitung: Ulrike Traut