Fotograf: George Dupin
Fotograf: George Dupin
Fotograf: George Dupin
Eine knappe halbe Autostunde westlich vom Pariser Stadtzentrum, befindet im sich Departement der Yvelines ein flaches, ein wenig nach Norden neigendes, rund 5000 m2 grosses Grundstück, kurz bevor die allgemeine Topographie abrupt zur Seine abfällt. Mit nur wenigen Metern an Höhengewinn, könnte ein Ausblick auf die Pariser Vorstädte möglich sein, das Ganze erinnert allerdings ursprünglich mehr an eine Art Lichtung. Die umliegende Vegetation alten Baumbestandes lässt keine Blicke über die dichte Peripherie zu. Im nördlichen Teil steht hier heute eine von einer sechsköpfigen Familie bewohnte, ehemalige Orangerie aus dem späten 18. Jahrhundert. Diese soll in der Folge erweitert werden indem die privaten Bereiche aller Bewohner in einen Anbau ausgelagert und der Empfangs-, Büro- und Servicebereich im Altbau beibehalten werden. Das grosszügige Gelände soll möglichst unangetastet bleiben, somit bietet sich nur die nord-westliche Grundstücksgrenze, rechtwinklig zur alten Orangerie zur Bebauung an, was letztendlich zu einem "L"-förmigen Grundriss führt.
Die aus den siebziger Jahren stammenden, provisorisch ausgeführten, zur Quadratmeteroptimierung gedachten Einbauten im alten Haus werden so zurückgebaut, dass des ehemalige sieben Meter deckenhohe, ursprüngliche Orangerievolumen erneut zum Vorschein kommt. Die örtlichen Voraussetzungen lassen auf dem Gelände nur ein einziges Gebäude zu, das zusätzlich zwingend mit einem Sattel- oder Walmdach zu versehen ist, folglich ist nur ein Anbau als Gebäudetyp denkbar. Weiterhin ist die Höhe de Hauses mit maximal acht Metern vorgegeben.
Ohne bestimmte Geometrie erschließt sich das etwa 50 Meter lange Erdgeschoss des Anbaus von der Nord-Westseite der Orangerie. Durch die stringente Höhenlimitierung befindet es sich bis zu mehr als zwei Metern unterhalb des ursprünglichen Geländeniveaus. Auf der gesamten, zur Grundstücksgrenze gelegenen Seite wird es vom Erdreich überlagert das sich bis auf das leicht, um 7% geneigte Dach fortsetzt. Nach Südosten hin, ensteht dabei auf der gegenüberliegenden Gartenseite eine komplexe Topographie zwischen Haus und Landschaft, wobei sich zu den verglasten Fassadenpartien flussbettartige, wellenförmige Geländeverwerfungen ergeben.
Der Privatbereich, jeder der sechs Hausbewohner (4 mal Kind, 2 mal Eltern) ist in vier verschiedene Elemente fragmentiert. Jeder verfügt jeweils über einen Teilbereich des Erdgeschosses, der sich fliessend in eine privatere Zone entwickelt, türlos und kommunikativ zu den anderen Familienmitgliedern. Die lokale Bauordnung erlaubt allerdings auch in Ausnahmefällen, sofern 25m2 nicht überschritten werden, auch Flachdächer. Somit wurden fünf dreigeschossige, turmähnliche Baukörper vorgesehen, die das Gartendach des Erdgeschosses "durchstanzen". Verglasungen rund um jeden "Turm" sorgen für natürliche Belichtung und eine spannungsvolle Abfolge von Perspektiven, zwischen oben und unten, drinnen und draussen. In jedem privaten Turm befinden sich, ebenerdig, ein Ankleide- und Stauraum, im Zwischengeschoss, ein Bad und letztlich, im 2. Obergeschoss, ein Schlafraum. Der etwas grössere "Elternturm" verfügt über eine Dachterrasse, von der man sogar bis zu "La Défense" freien Blick hat. C+HP
Total area in square meters:
Surfaces:
870 m2 house
4850 m2 garden
Engineer: Joël Betito
General Contractor: Les Constructeurs de Suresnes
Fotograf: George Dupin
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