Fotograf: Monika Nguyen
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Das Projekt „Lingenhel“ ist auf seine Weise einzigartig und daher auch für ein Innenarchitekturbüro wie destilat keine alltägliche Herausforderung. Hier wurde eine visuelle und räumliche Identität für die kulinarisch-gastronomische Vision von Johannes Lingenhel entwickelt, für die es ursprünglich keine entsprechende Definition gab.
Die beiden Eckpfeiler dieses architektonischen Konzepts sind das denkmalgeschützte Gebäude des Projekts in der Landstraßer Hauptstraße und die grafische Corporate Identity von Lingenhel.
Inspiriert vom Gebälk des historischen Dachstuhls entstanden Theken, Bartresen und Präsentationsmöbel, die an zu Kuben gestapelte Holzbalken erinnern. Dabei spielen Oberflächenstruktur und Haptik wesentliche Rollen. Sie widerspiegeln durch die Patinierung Veränderungen, die sich im Lauf der Zeit entwickeln. Damit finden sowohl die lange Geschichte des Hauses als auch die Herstellungsprozesse gewisser Nahrungsmittel in den Räumlichkeiten ihren Platz.
Zentraler Gedanke hinter diesem Konzept ist, nicht gegen natürliche Alterungsprozesse anzukämpfen sondern sie zu nutzen, um Qualität zu steigern. Der ursprüngliche Alterungsprozess wird damit zum Veredelungsprozess, den man gerne mit geschmacklich reifendem Käse oder Rohschinken in Verbindung bringt.
Der Tresen wird im Lauf der Zeit durch den täglich Gebrauch immer schöner - er wird mit seiner eigenen Geschichte beschrieben.
Das zweite Fundament des architektonischen Konzepts - die von Germaine Cap de Ville für Lingenhel entwickelte Corporate Identity - erhält mit dem Lingenhel Karo eine zentrale Rolle in der Innenarchitektur.
Das Karo wird vom reinen abstrakten grafischen Muster zur Basis der wandgebundenen Warenpräsentation. In die 3. Dimension übersetzt entwickelt sich daraus ein Regal für die Weinpräsentation.
Die Schaukäserei mit angeschlossenem Verkostungs- bzw. Veranstaltungsraum in den alten Hofstallungen stellt sicherlich einen zentralen Bereich im Lingenhel-Kosmos dar.
Hier galt es, die hygienischen Anforderungen einer Käserei mit dem Anspruch an einen stimmungsvollen, multifunktionalen Veranstaltungsraum zu vereinen.
Der Bereich der Käserei wurde durch eine Glaswand vom Rest des Raums getrennt und ist ausschließlich durch eine Hygieneschleuse zu betreten. Die raffinierte Lichtdramaturgie erinnert an eine Theaterbühne und verleiht dem Prozess des Käsens die gewünschte zentrale Rolle.
Der riesige zentrale Tisch aus rohen Holzbalken und die beiden minimalistischen Luster aus Drahtgeflecht geben dem Verkostungsraum eine archaische Note, die dem Charakter des Raums entsprechen und gleichzeitig im attraktiven Gegensatz zur nüchternen, industriellen Atmosphäre der Käserei stehen.
destilat
Fotograf: Monika Nguyen
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