Fotograf: © Anna Galante für Filippo Bombace
Fotograf: © Anna Galante für Filippo Bombace
Fotograf: © Anna Galante für Filippo Bombace
Alle Wege führen nach Rom
Aber nur eine Handvoll Auserwählte können den exklusiven Service in den sechs Suiten der Gigli d'Oro Suite genießen.
Rom ist auch eine Stadt im Wandel. Weil Baumaßnahmen in der Innenstadt aus denkmalpflegerischen Gründen nur selten erlaubt sind bzw. zu erwartende archäologische Funde die Maßnahmen zu komplexen Projekten werden lassen, findet die Erweiterung am Stadtrand statt. Aber ein altertümliches Straßenbild mit schmalen Parzellen in engen, kleinen Gassen muss man auch in einer geschichtsträchtigen Stadt wie Rom suchen. Fällt einem so ein Schmuckstück in die Hände, setzt man alles daran, den Charme der vorgefundenen Substanz zu erhalten.
So auch bei der Sanierung und dem Umbau eines historischen Palazzos aus dem 15. Jahrhundert in der Nähe der Piazza Navona, des Inbegriffs barocker Plätze in Rom.
Auf nur drei Ebenen und in einem Mezzaningeschoss befindet sich nach Abschluss der Baumaßnahme ein kleines, aber sehr feines Boutiquehotel mit nur sechs Suiten und einer Lounge. Exklusiv und luxuriös, komfortabel und vor allem eines: sehr persönlich. Kein einfaches Unterfangen, denn der Grat zwischen einer irreparablen Zerstörung der Historie und dem notwendigen Einbau von zeitgemäßen Materialien und moderner Technik ist schmal. Ebenso besteht die Gefahr der Beliebigkeit durch eine pure Nachahmung eines an dieser Stelle nicht mehr zeitgemäßen Historismus.
Im Gigli d'Oro ist die Symbiose aus Vergangenheit und Gegenwart geglückt. Nach der Entfernung der überflüssigen Einbauten der vergangenen Jahrzehnte und dem Herausarbeiten der rauen Haptik und Optik von Material kommt die pure Atmosphäre von Raum wieder voll zur Geltung. Alte Bauelemente wie Kreuzgewölbe, Gemäuer, erhaltene mittelalterliche Balkendecken, alte Portale, Treppen und antike Kamine stehen in einem gewollten Kontrast zur hellen, modernen Materialwahl und zu zeitgemäßen Verarbeitungsmethoden. Die teilweise historischen Bodenfliesen und Terrakottaziegel ergeben in Kombination mit den alten Gemälden liebevolle Arrangements mit ausgesuchten Designermöbeln und der Lichtführung. Die Farbpalette zeigt eine klare Präferenz für die Farbe Weiß, sowohl bei der Auswahl der Möblierung als auch beim Material: schmeichelndes, weißes Corian im Bereich der Bäder, matt lackierte Flächen, Edelstahl, Leder und Textilien – ein wohltuender Kontrast zu den alten Fragmenten. Und wem das noch nicht Dolce Vita genug ist, der kann sich beim nahe gelegenen Fontana di Trevi einen Wunsch erfüllen lassen.
Gigli d'Oro Suite – Jeune srl
Architektur/Innenarchitektur: architetto Filippo Bombace
Armaturen Dornbracht: Lulu, MEM
Fotograf: © Anna Galante für Filippo Bombace
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Fotograf: © Anna Galante für Filippo Bombace
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