Fotograf: Thomas Danebrock
Das Hotel Oderberger befindet sich im ruhigen Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg im Stadtbad Oderberger Straße, einem Gebäude, das 1898 vom Architekten Ludwig Hoffmann als öffentliches Bad entworfen wurde. Das historische Berliner Heilbad wurde umfassend renoviert und restauriert, um das ursprüngliche Aussehen des Gebäudes zu schützen und gleichzeitig so viele Elemente wie möglich zu erhalten.
Das im Neorenaissancestil erbaute öffentliche Bad wurde 1902 eröffnet. Die Bewohner des Viertels suchten diesen Ort auf, um der Körperpflege nachzugehen, da es in den damaligen Wohnhäusern keine Badezimmer gab. Das Gebäude verfügte über zahlreiche Kabinen, die mit Duschen oder Badewannen ausgestattet waren, sowie über ein großes Hallenbad. Im Laufe der Jahre, der Entwicklung der Gebräuche und des Wohlstands, verlor das beliebte öffentliche Bad seine Hauptfunktion und wurde schließlich 1986 wegen starker Senkungen und Risse im Boden geschlossen.
Nach drei Jahrzehnten der Vernachlässigung war das Gebäude mit seiner mehr als 100-jährigen Geschichte und einer Gesamtfläche von 8600 m² stark sanierungsbedürftig. Es war wichtig, die historischen Elemente und Details zu erhalten und, wenn möglich, in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Aus dem öffentlichen Badehaus sollte ein modernes Schwimmbad mit Spa und ein 4-Sterne-Hotel mit Restaurant, Bar, Tagungs- und Schulungsräumen, 70 Zimmern, 2 Wohnungen und 5 Suiten werden.
Alle Gemeinschaftsbereiche und öffentlichen Räume wurden mit minimalen Eingriffen in das bestehende Gebäude geschaffen. Da die Bad- und Duschkabinen sehr klein waren, um Konferenzräume für 10-12 Personen unterzubringen, wurden zwei bis vier Kabinen zu einem Raum zusammengefasst. Das neue Restaurant befindet sich im alten Kesselhaus, das sich über drei Etagen erstreckt, während die Bar in den ehemaligen Umkleideräumen eingerichtet wurde.
Das Herzstück des Renovierungsprojekts ist das spektakuläre Schwimmbad, eine wahre Kathedrale im Zentrum der Anlage. In nur 20 Minuten lässt sich die Halle in einen außergewöhnlichen Veranstaltungsort verwandeln, dank eines speziell entwickelten Hubbodens: Der Boden des Beckens kann angehoben werden, so dass das Wasser in einen darunter liegenden Tank abfließen kann. Nach Abschluss des Vorgangs wird ein neuer Raum geschaffen, der Platz für bis zu 800 Personen bietet. Ein dezidiertes Beleuchtungskonzept, das auf die Besonderheiten der Architektur abgestimmt ist, schafft darüber hinaus eine einzigartige Atmosphäre.
Heute lassen viele Details des alten öffentlichen Bades die alten Zeiten wieder aufleben. So werden zum Beispiel die in die Wand eingelassenen Seifenschalen jetzt als Stiftablagen genutzt. Desweiteren wurden in den Sitzungsräumen neue Brandschutztüren aus Glas neben den ursprünglichen Holztüren mit Lüftungslamellen eingebaut.
Um die historischen Elemente des Gebäudes zu erhalten, wurden auch die 100 charakteristischen Türen der Dusch- und Badekabinen vollständig restauriert und wiederverwendet. Möglich wurde dies durch die Entscheidung, ECLISSE Schiebetürkästen einzusetzen. Der Architekt erklärt hierzu: „Wir suchten nach einem Schiebetürsystem, das unsere ästhetischen Anforderungen erfüllt, aber auch ein sehr schweres Türblatt tragen kann und funktionell gesehen völlig wartungsfrei ist. Wir haben uns für ECLISSE Schiebetürkästen entschieden, weil das Feedback anderer Kunden und Anwender sehr positiv war. Die Möglichkeiten, die uns dieses System verschafft hat, geben uns Recht.“
Der ECLISSE Schiebetürkasten besteht aus einer robusten Metallstruktur und ist so konzipiert, dass eine sehr flexible Türgestaltung mit einem maximalen Gewicht von bis zu 150 kg möglich ist. Dank dieser Lösungen konnten die Spezialisten die historischen Türen wiederherstellen. Die Türblätter wurden in einen Holzrahmen eingesetzt und mit zwei Glasscheiben verschlossen, die von dünnen Messingprofilen getragen werden. In dieser Form entfalten die alten Türen in den modernen Hotelzimmern eine einzigartige ästhetische Wirkung.
Ausschlaggebend für die Wahl der ECLISSE Schiebetüren war auch die Tatsache, dass sie komplett in den Schiebetürkasten, also in die Wand, eingefahren werden können. Jede Schiebetür spart also Platz – ein entscheidendes Argument für den wirtschaftlichen Betrieb eines Hotels.
Das Hotel Oderberger, ein einzigartiges Beispiel im Bereich der Erhaltungssanierung, wurde mit dem Denkmalschutzpreis „Ferdinand-von-Quast-Medaille 2017“ ausgezeichnet.
Ort: Berlin, Stadtteil Prenzlauer Berg - DEUTSCHLAND
Innenwand-Schiebetüren: ECLISSE Unico EF (einflügelig)
Architect
Ar. Mathias Jensch
Ar. Britt Sylvia Eckelmann
Design Team
cpm architekten
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock
Fotograf: Thomas Danebrock