Showroom Kiefer Technic von Ernst Giselbrecht + Partner | Bürogebäude

Fotograf: Paul Ott

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Bauherr: Harald Kiefer Metallbau GmbH
Architekt: DI Ernst Giselbrecht
Mitarbeiter: DI Peter Fürnschuss
Fachplaner:
Haustechnik: Planungsbüro Greile, 9330 Althofen
Ausführungsstatik: CMB GmbH, 8330 Feldbach
Planung: Herbst 2005 - Sommer 2006
Baubeginn: Frühjahr 2006
Fertigstellung: Sommer 2007
Nettogeschoßfläche: 420 m²
Bruttogeschoßfläche: 545 m²
Umbauter Raum: 4.270 m³

Baubeschreibung:
Bürogebäude samt Ausstellungsflächen zur Produktpräsentation
Rohbau: Ziegelmassivwände; Stahlbetondecken; entlang der Fassade betonverfüllte Stahlsäulen
Fassaden: Alu-Pfosten-Riegel-Fassade mit vorgelagerten Putzstegen bzw. WDVS-Fassade, weiss geputzt
Sonnenschutz: Alu-Lochblech-Klappläden, elektrisch betrieben

In Krankenhäusern und der Pharmaindustrie kennt man Kiefer technic als den Spezialisten für hochwertige Edelstahl-Einrichtungen. Einer der wesentlichen Gründe für den Erfolg des Bad Gleichenberger Unternehmens liegt in der Fertigkeit, mit der man Metall zu verarbeiten versteht. Auf spektakuläre Weise sichtbar wird die ausgereifte Kompetenz auch anhand der Fassade des neu errichteten Schauraums.

Nachdem in letzter Zeit einige Erweiterungen in der Produktionstechnik durchgeführt wurden, nahm man nun den Neubau des Ausstellungsgebäudes in Angriff. Mehr Raum für die Präsentation der umfangreichen Produktpalette und vor allem deutlich mehr Spielraum für eine flexible Gestaltung der Ausstellung, waren zwei der wichtigsten Kriterien, an denen sich der Grazer Architekt Ernst Giselbrecht orientieren sollte. Und, logisch in Anbetracht der Unternehmens-Tradition, die innovative Verarbeitung von Metall sollte schon auf den ersten Blick sichtbar gemacht werden.

Beweglicher Schatten
:
Giselbrecht´s architektonische Antwort besteht in einem zeitlos ästhetischen Grundkonzept, das in Summe einen vollkommen unaufdringlichen Eindruck bewirken würde. Wäre da nicht dieser 10 Tonnen schwere Schattenspender, der sich leicht wie Papier verformen lässt und nahezu unendlich viele Gestalten annehmen kann.

Die völlig neuartige Konstruktion besteht im Wesentlichen aus tragenden und beweglichen Elementen. Tragend sind die an der polygonalen Glasfassade befestigten Edelstahl-Schwerter, auf die senkrechte Edelstahl-Führungsschienen montiert wurden. In diesen Schienen befinden sich die Rollapparate und Elektro-Getriebemotoren, die mittels Laufwagen und speziellen Lagerungen 112 Elemente bewegen. Bei diesen beweglichen Teilen handelt es sich um perforierte, pulverbeschichtete Leichtmetall-Kassetten, die von den insgesamt 56 Motoren und einem BUS/SPS-Steuerungssystem in allen drei Dimensionen stufenlos bewegt werden können und für die unglaubliche Verwandlungsfähigkeit der Fassade sorgen. Wobei sämtliche funktionellen und bauphysikalischen Anforderungen, wie Wetter- und Windbeständigkeit, Brandschutz, Sonnenschutz etc., natürlich problemlos erfüllt werden.

Origami aus Metall
:
Bei geschlossener Fassade dringt das Licht wie durch einen zarten Stoff in den Schauraum. Die Menge an natürlichem Licht reicht dabei vollkommen für die Präsentation aus. Die Sicht nach außen bleibt frei. Im Raum herrscht ein angenehmes Klima, ohne dass man dafür zusätzliche Kühlenergie benötigen würde. Zum Öffnen werden die Leichtmetall-Kassetten im Sturzbereich nach oben und im Parapetbereich nach unten gefaltet und mutieren so zu Vordächern. Für Mag. Astrid Kiefer, Geschäftsführerin und Bauherrin, erfüllte sich damit auch der ausdrückliche Wunsch, den Panorama-Blick in die unverbaute Landschaft genießen zu können. Das wahre Spektakel geht aber dann über die Bühne, wenn die 56 Kassetten-Paare individuell gesteuert in Bewegung gebracht werden. Der Vergleich mit der Falttechnik des Origami drängt sich dabei unweigerlich auf. Leicht wie Papier und lautlos können binnen 30 Sekunden nahezu unendlich viele Fassaden-Ansichten und damit Aussichten eingestellt werden. Einige besonders attraktive Positionen sind natürlich fix programmiert und können in eigenen Bewegungs-Sequenzen gleichsam wie ein Film aufgeführt werden.

Hausgemachte Technik:

Auf dem Niveau des gestalterischen Entwurfs von Ernst Giselbrecht befindet sich auch die gesamte konstruktive Entwicklung, Fertigung und Montage, für die man selbstverständlich auf die hauseigenen Ressourcen bei Kiefer technic zurückgreifen konnte. So wurden spezielle Komponenten wie die synchronlaufenden Kettenantriebe oder die integrierten Spezial-Rollenführungen von den Werkzeugspezialisten im Haus entwickelt und gefertigt. Mag. Kiefer: “Mit dem neuen Ausstellungs-Gebäude haben wir uns einerseits einen Traum erfüllt. Andererseits sehen wir darin natürlich auch einen Kompetenzbeweis für unser Unternehmen. Es war insofern sicher keine leichte Aufgabe für Herrn Giselbrecht, aber ich meine, das Ergebnis macht uns beiden Ehre.“

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