Fotograf: Roman Mensing
Am 7. Januar 2020 ist der neue Zentral-Busbahnhof (ZOB) in Leverkusen-Wiesdorf in Betrieb gegangen.
Die Überdachung des Busbahnhofes in Leverkusen-Wiesdorf besteht aus einer Stahl-Membrankonstruktion. Die extrem filigranen und unregelmäßig angeordneten Stahlträger werden mittels eines hochfesten Membrangewebes überspannt. Durch die hohe Transluzenz ergibt sich trotz der großen überdachten Fläche darunter ein äußert freundliches Klima. Damit lädt das an sich funktionale Gebäude zum Verweilen ein. Die qualitativ hochwertige Membrane ist dank ihres hochfesten Polyester-Gewebes äußerst robust und witterungsbeständig. Die acht einzelnen Membranelemente wurden erst bei der Montage zu einer zusammenhängenden und wasserdichten Oberfläche verschweißt. Insgesamt erstreckt sich die Überdachung bei einer Länge von 120 Metern und einer Breite von 24 Metern auf eine Gesamtfläche von über 2.000 m².
Konstruktionsprinzip:
Um die Konstruktion möglichst filigran wirken zu lassen, wurde ein extra für dieses Projekt neu entwickeltes Spannprinzip eingesetzt. Die Trichterform wurde im Vorfeld sehr genau bemessen und abgestimmt, sodass sich die konfektionierte Membran leicht und faltenfrei spannen ließ. Besonders anspruchsvoll war der Wunsch des Architekten, die Membrane mit einer möglichst gleichmäßigen Form leicht von den Stahlträgern abzusetzen. Die Architekten Pahl und Weber haben mit diesem Zentralen Omnibusbahnhof eine hochfunktionale Dachkonstruktion entwickelt, welche die Anforderungen an derartige Bauwerke auf eine neue Ebene gehoben hat. Die intensive Detailabstimmung hat letztlich dazu geführt, dass die Membrankonstruktion, jedoch auch das gesamte ZOB Bauwerk außergewöhnlich wartungsarm betrieben werden kann und die Lebenszyklusabhängigen Kosten sehr gering ausfallen werden.
Material:
Bei der eingesetzten PVC/PES Membrane handelt es sich um ein hochfestes und schwer entflammbares Polyestergewebe mit beidseitiger Beschichtung aus PVC (Polyvinylchlorid). Die Oberflächen der Membranen werden durch mehrere, spezielle Veredelungsverfahren (Lackierung) behandelt, um die Witterungs- und UV-Stabilität und das schmutzabweisende Verhalten der Membranoberflächen zu erhöhen. Trotz der langen Lebensdauer der Membrane wurde darauf geachtet, dass für das eingesetzte Gewebe später umfangreiche Recyclingmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Der Brandschutz war aufgrund der Größe und öffentlichen Nutzung sehr anspruchsvoll, weshalb die entsprechenden Nachweise unter Einbeziehung der entsprechenden Autoritäten gesondert für dieses Objekt erstellt wurden.
Fotograf: Roman Mensing
Fotograf: Roman Mensing
Fotograf: Roman Mensing
Fotograf: Roman Mensing