Fotograf: Filipa Peixeiro
Fotograf: Filipa Peixeiro
Fotograf: Filipa Peixeiro
Auf dem industrie-historisch bedeutenden Maggi-Areal erweitert der weltweit führende Aroma- und Duftstoffhersteller Givaudan sein Forschungszentrum. Es schafft Raum für 300 Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung. Das gesamte Gebäude wurde nach dem internationalen Nachhaltigkeitsstandard «LEED Gold v4» ausgeführt und ist somit eines von bisher 5 Projekten in der Schweiz, die nach diesem hohen Nachhaltigkeitsstandard realisiert worden sind. Das dreigeschossige Atrium, das von Laborbauten umschlossen wird, bildet das Herzstück des Forschungszentrums. Es verbindet den bestehenden Laborbereich mit dem neuen Innovationszentrum und dient als Raum der Erholung und Begegnung für Wissenschaftler wie auch als Ausstellungs- und Veranstaltungsort für Besucher.
Präzision und Innovation
Die stringente Lichtführung und präzise Einbettung in die hochtechnisierte Deckenlandschaft der Laborbereiche unterstreichen das tägliche Arbeiten der Wissenschaftler. Als pendent dazu steht das Atrium, dass aus markanten Architekturelementen zusammengesetzt ist, die dem Raum eine avantgardistische Atmosphäre verleihen. Um diese Elemente zu betonen und dem Raum Dynamik zu verleihen, wurden sie mit organischen Lichtlinien nachgezeichnet. Diese harmonieren zugleich mit der Präzision ausstrahlenden Linienführung in den Laborbereichen und tragen so zu einer gestalterischen Einheit bei. Die Herausforderung dabei war der Übergang der Lichtlinien von rund zu eckig, insbesondere bei den dreidimensionalen Brüstungsabwicklungen der rampenartigen Treppenaufgänge und Galerien. Die Lösung bot ein Lichtkonzept, das in enger Zusammenarbeit mit den Architekten und Ingenieuren eine bestmögliche Integration in die Gebäudestruktur ermöglichte. Besonders auch dank das Engagements der Architekten, die vom Lichtkonzept derart überzeugt waren, dass sie kurzerhand den Gebäudeentwurf an die verfügbaren Leuchten-Radien anpassten. Das Ergebnis: Ein sich mit Lichtlinien kreuzendes Atrium, durchflutet von Tageslicht, welches durch ein Ensemble aus Oberlichtern fällt.
Eine weitere Besonderheit des Atriums spiegelt sich in den 12 Meter hohen Pflanzensäulen wider, die eine Art Gartenlandschaft erzeugen und eigens dafür kreiert wurden. Das richtige Lichtspektrum für die Pflanzen zu finden, um ihr Wachsen und Gedeihen zu fördern, war eine Herausforderung. In Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten plante und testete lightsphere etwa ein Jahr lang unter widrigsten Bedingungen mehrere LED-Spektren und Pflanzentypen. Schliesslich entwarf das Unternehmen eine massgeschneiderte Leuchte für die Pflanzensäulen, die dem biophilen Designansatz folgt.
Um die multifunktionale Raumnutzung bestmöglich zu unterstützen, wurden alle architekturbezogenen Leuchten im Atrium mit veränderbarem Weisslicht ausgestattet. Dieses bildet das Tageslicht nach und erzeugt für jeden Anlass die passende Lichtstimmung.
Das Ergebnis ist ein Beleuchtungskonzept, das eine Symbiose mit der Architektur eingeht, ihr Form und Struktur verleiht, Kontraste setzt, Materialien betont und eigene Rhythmen kreiert. Das biophile Design mit den 12 Meter hohen Pflanzensäulen fügt sich harmonisch in die Architektur, fördert das Raumklima und lässt so Ideen und Innovationen entstehen.
Design Team:
Lightsphere
Architect: Bauart Architekten und Planer AG
Electrical engineer: Schmidiger Rosasco AG
Landscape architect: Schrämmli Landschaftsarchitektur GmbH
Client: Givaudan Schweiz AG
Fotograf: Filipa Peixeiro
Fotograf: Filipa Peixeiro
Fotograf: Filipa Peixeiro
Fotograf: Filipa Peixeiro
Fotograf: Georg Aerni
Fotograf: Filipa Peixeiro