Fotograf: Florian Pipo
Fotograf: Florian Pipo
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In München ist – wie in vielen wachsenden Großstädten – Wohnraum knapp. Eine sinnvolle Strategie, um den begehrten Wohnraum in innerstädtischen Lagen zu erweitern, ist daher die Nachverdichtung und Umnutzung. Das dachte sich auch Bauherr Uwe Pinhammer, der eine ehemalige Motorradgarage zu einem kleinen, aber besonderen Wohnloft umbauen ließ. Dabei war es der Architektin Marie Aigner wichtig, die ursprüngliche Werkstattatmosphäre in das neue Wohnloft zu transportieren. Dies gelang ihr durch kernige Materialien, klare Formen, reduziertes Design und industriell anmutende Details, wie beispielsweise einem innovativen Kleiderschrank im Rollregalsystem.
Raumkonzept und Belichtung
Das Wohnloft überzeugt durch Kontraste, durch Unerwartetes und besondere Raumlösungen. Die Außenfassade der ursprünglichen Werkstatt blieb erhalten, während das Innenleben des Rückgebäudes komplett entkernt wurde, um eine Wohnnutzung zu ermöglichen. Das ebenerdige Wohnloft stößt mehrseitig an die Nachbarbebauung an. Eine großflächig geöffnete Fensterfront belichtet das Loft ausschließlich aus Süd-Ost-Richtung. Dieser zum Innenhof liegende Teil beherbergt die Küche und einen offenen Wohn-Essbereich.
Um die innenliegenden Räume des 9 Meter tiefen Lofts trotzdem optimal zu belichten wurde ein ausgeklügeltes Tages- und Kunstlichtkonzept entwickelt. Marie Aigner machte den Umstand der einseitigen Belichtung zur Entwurfsidee und inszenierte den Kontrast zwischen der maximalen Belichtung des offenen Wohn- und Essbereichs und der konzentriert, gelenkten Spotbeleuchtung in den innenliegenden Bereichen wie dem Schlafzimmer und dem Gästebereich mit den Ensuite-Bädern. Durch den Einsatz von direkter Belichtung über insgesamt vier Lichtschächte und Lichtkamine werden die verschiedenen Raumzonen in Szene gesetzt. Neben einem Oberlicht im Bad ist besonders ein langer und extrem schmaler Lichtschacht im Gästebereich auffällig, der wie ein Schnitt durch den gesamten Raum geführt wird. Das einfallende Tageslicht ermöglicht auch in den rückwärtigen Raumzonen eine angenehme, nach den Bedürfnissen ausgerichtete Beleuchtung. Die, in die neue Deckenkonstruktion eingebaute, kontrollierte Raumbelüftung optimiert das Raumklima.
Faltbare innenliegende Fensterwände können bei Bedarf die zwei Schlafbereiche von der großen Wohnfläche abtrennen. Trotz der geschlossenen Wandflächen werden so hohe Aufenthaltsqualitäten in allen Räumen geschaffen.
Marie Aigner
Developer: Uwe Pinhammer
Fotograf: Florian Pipo
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