Fotograf: ©Paul Sebesta
Fotograf: ©Paul Sebesta
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Das Projekt Living Garden ist ein Wohn- und Apartmenthaus (mit gewerblicher Nutzung) in der Seestadt Aspern, einem der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Es liegt im nordöstlichen Teil von Wien. Dieser neue Stadtteil ist sehr gut mit den Bahnhöfen, Flughäfen und historischen Zentren der Twin Cities Wien und Bratislava verbunden.
Das Projekt Living Garden ist als grünes, nachhaltiges Gebäude konzipiert. Ein zentraler Gedanke des Projekts ist es, die Natur so tief wie möglich in die Stadt zubringen und den Bewohnern und Anrainern eine grüne Lunge zu bieten. Neben dem angenehmen Klima (Sauerstoff, Beschattung, Windschutz) soll das Gebäude auch als Green-Building identitätsstiftend für seine Bewohner und das umgebende Quartier sein.
Den konzeptuellen Kern bilden der Wald (der Freibereich im Hof), die grüne Ader (die Rampe entlang der Fassade), die Blätter (die großzügigen Terrassen) und die begrünte Haut (die Fassade des Gebäudes).
Die Erdgeschosszone ist großzügig Verglast, mit Schaufenstern, Shops, Lokalen, Fahrradräumen und den Zugängen zu den Lobbys der drei Stiegenhäuser. Sie erschließen 37 Wohnungen und 19 Apartments. Die Wohnungstypen sind größtenteils durchgesteckte oder über Eck, zweiseitig orientierte Wohnungen. Im abgestuften Teil des Gebäudes sind Wohnungen (dreiseitig orientiert) mit Balkonen und großzügigen Dachterrassen geplant.
Aus dem Freibereich im Hof mit Spielplatz und üppiger Vegetation entwickelt sich die grüne Ader die an der Fassade entlang ansteigt, die begrünten Terrassen verbindet und am intensiv begrünten Dach mündet. Von diesen Terrassen erschließt sich den Bewohnern eine wunderbare Aussicht auf den See der Seestadt. Auf der größten Terrasse, über dem 1. OG, sind Flächen für Urban Gardening vorgesehen.
Vor den Wohnungen sind umlaufenden, großzügigen Balkone als Pufferzone angeordnet. Für diese Balkone hatten wir die flüchtige Idee eines Pueblos, einer starken, archaischen Form; ein Pueblo das nicht wie gewohnt als Subtraktion funktioniert, sondern als Addition. So sind diese zusätzlichen gewonnenen Räume ein Plus an Flächen, die ein Mehrwert für den Bewohner sind und im wahrsten Sinne des Wortes „unbezahlbar“. In diesen vertikalen Verbindungen der Balkone entstehen neue, ineinandergreifenden Wohnzonen. Diese additiven Bereiche spannen sich zuerst in der XY-Achse auf und werden dann in die Z-Achse erweitert. So entstehen kommunikative Bereiche an der Grenze zum öffentlichen Raum (Straße/Platz), die wie ein Binnenraum zwischen innen und außen funktionieren; ein Mehrwert für den Benutzer und eine Bereicherung für den Urbanen Raum. Diese Bereiche sind natürlich auch programmierte Konfliktzonen, aber wir gehen davon aus dass die Bewohner diesen Mehrwert antizipieren können.
Diese Zonen können mit ihrem vertikalen Grün und begrünten Pergolen einerseits als Rückzugsort für den Bewohner genutzt werden und andererseits auch als kommunikative Zone in die sogenannten Kapillare (umgebende Straßenzüge) gesehen werden. Diese vertikale, grüne Haut entsteht durch auf den Balkonen platzierten Pflanzgefäßen (inkl. Bewässerung) aus denen sich die Vegetation vertikal entlang der Fassade entwickelt und horizontal über Pergolen fortsetzt. Die grüne Fassade wird halbjährlich von außen gewartet.
Design team:
Martin Mostböck + Pesendorfer | Machalek Architects
Building contractor: STRABAG AG
Planning: Pesendorfer | Machalek | Mostböck Architekten
Project manager: Martin Mostböck, Andreas Machalek
Assistance: Andreas Machalek, Martin Mostböck, Johannes Pesendorfer, Marlene Asamer, Karel Bauer, Francesca Burzi, Jana Matyasova, Alexandra Neurauter, Alessandro Scendoni
Structural consultant: KS Ingenieure ZT GmbH, Wien/Vienna
Landscape planning: DnD Landschaftsplanung, Wien/Vienna
Fotograf: ©Paul Sebesta
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