Fotograf: Florian Schreiber
Fotograf: Florian Schreiber
Fotograf: Florian Schreiber
Entwurfskonzept
Das Projekt geht aus einem gewonnen Wettbewerb 2010 hervor. Entwurfsaufgabe war es, ein 8-gruppiges Kinderhaus mit Mehrzwecksaal, Speisesaal und Personalbereich zu entwickeln.
Der polygonale Zuschnitt des Baufelds sowie die entwurfsbestimmende Idee, das umfangreiche Raumprogramm in Einzelhäuser aufzuteilen und eine Art „Kinderdorf“ umzusetzen, führten in ihrer Konsequenz zur sternförmigen Gesamtkonstellation der Einrichtung und der Aufteilung in einzelne Kinderhäuser für verschiedene Altersgruppen. Jede Nutzungseinheit erhält ihr eigenes Haus: Kinderkrippe, Kindergarten, Kinderhort, Versorgungs- und Personalhaus. Verbunden sind sie von einem zentralen Allzweckraum, der sogenannten „Piazza“, die das Herz des Kinderhauses darstellt. Es entstand ein gegliederter Pavillon inmitten eines Parks mit altem Baumbestand. Über den verbleibenden Garten wurden Spiel- und Lernstationen für die Kinder verteilt.
Neben der funktionalen gibt es eine pädagogische Konzeption: die unter dem Namen Reggio (benannt nach der gleichnamigen Stadt in Italien) geläufige Methode sieht eine Förderung der Kinder nach deren individuellen Stärken vor, die nicht nur von Eltern und Betreuern, sondern nicht zuletzt auch durch das Haus angeregt werden soll. Dieses sieht möglichst viele räumliche Situationen, Ein-, Aus- und Durchblicke vor. Das Zentrum, die "Piazza", regt zu allerlei Aktivitäten an und ist variabel bespielbar.
Konstruktion und Materialität
Auf Grund der Lage im Grünen und in Mitten des alten Baumbestands wurde eine Konstruktion in Holzbauweise gewählt, die als solche aussen wie innen sichtbar ist. Ebenso wie de Natur verändert sich das Haus mit den Jahren, ein lebendiger Baustoff wird erfahrbar. Naturmotive spielten auch bei der Innenraumgestaltung eine wesentliche Rolle. So stellt die Piazza eine Art Waldlichtung dar, tragende Stützen würden mit Baumstämmen verkleidet, die einzelnen Gruppen erhielten Tier- oder Baumnamen, welche als Schattenriss in den Bodenbelag eingelassen sind.
Die Häuser sind in Holztafelbauweise erreichtet, dass heisst, es wurden im Werk vorgefertigte Wand- und Deckenelemente, teilweise schon einseitig zur Aussteifung beplankt, auf die Baustelle geliefert und hier lediglich montiert, ausgedämmt und verschalt. Alle Decken in Aufenthaltsbereichen sind mit einer akustische Ertüchtigung aus Holzelementen bekleidet, die bei der gewählten Systembauweise schon in die fertig auf die Baustelle gelieferten Deckenelemente integriert waren. Die Wände sind aussen mit vorpatiniertem Lärchenholz, innen mit lasiertem Fichtenholz beplankt, die Fenster ebenso in Holz ausgeführt.
Energiekonzept / Nachhaltigkeit
Das Gebäude wurde als wärmebrückenfreier Holzbau im Passivhausstandard errichtet. Der Jahresheizwärmebedarf unterschreitet den Wert von 15 kWh/m²a. Durch großflächige Glasfronten werden im Winter in den Gruppenräumen hohe solare Gewinne aus der Sonneneinstrahlung genutzt.
Alle Gruppenräume, der Hort sowie das Personalhaus und das Versorgungshaus sind mit dezentralen Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung ausgestattet.
The City of Freising Building Authority
nbundm* BDA architects and urban planners, Munich / Ingolstadt
Chief-Operating-Officers: Jan Bohnert, Christian Neuburger
Associate: Stefan Albert
Architects: Anne-Marie Kubik, Anne-Kristin Meiners, Verena Heyn, Norman Radon, Heiner Stengel
Landscape architects: Lynen & Dittmar landscape architects and urban planners, Freising
Structural engineering / structural fire protection: IG Blankenhagen + Cohrs, Seeshaupt / Freising
Building services: IBM-TGA GmbH, Moosburg / München
Fotograf: Florian Schreiber
Fotograf: Florian Schreiber
Fotograf: Florian Schreiber
Fotograf: Florian Schreiber
Fotograf: Florian Schreiber
Fotograf: Florian Schreiber
Fotograf: Florian Schreiber