Fotograf: Rudi Meisel
Fotograf: Rudi Meisel
Fotograf: Rudi Meisel
Zeitgleich mit der Inbetriebnahme des neuen Berliner Hauptbahnhofs im Jahre 2006 rückte auch der teils noch unbebaute Stadtteil nördlich des Spreebogens zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses. Der Masterplan für das Areal, das mit einer Fläche von 40 Fußballfeldern doppelt so groß wie Daimler City und das Sony-Center am Potsdamer Platz ist, sieht zukünftig ein großstädtisches Quartier mit Kunstcampus, Marina, Restaurants, Wohnungen und Büros vor.
Den ersten Baustein für dieses zukunftsträchtige Quartier schufen 2008 die in Berlin und London ansässigen Pott Architects mit der Transformation einer alten Lagerhalle zu einem skulpturalen Gebilde für Gegenwartskunst.
Bereits im Vorfeld hatten die Architekten den Masterplan ‚Kunst Campus’ für die im Zentrum des städtebaulichen Entwicklungsareals Heidestrasse gelegene Fläche erarbeitet, die im Norden an den Hauptbahnhof anschließt in erster Linie von Lagerhallen und Industriebrache geprägt ist.
Auf rund 2500 Quadratmetern entstand unter dem Projektnamen ‚Halle am Wasser’ direkt am Berlin-Spandauer Kanal ein Forum für zeitgenössische Kunstgalerien.
Pott Architects gelang es, aus der einst unscheinbaren, langgestreckten Lagerhalle ein kristallines Gebilde zu erschaffen, das von weitem wie eine gefaltete Skulptur wirkt, die sich bei näherer Betrachtung als luftige Fassadenkonstruktion erweist. Dazu wurde die desolate Fassade von einer multifunktionalen Membranfolie umspannt, die einerseits Tageslicht in die Ausstellungsflächen lenkt und so für eine natürliche Belichtung sorgt und der Halle äußerlich einen leichten skulpturalen Charakter verleiht.
Das Stahlskelett und die Füllwände der Halle wurden entsprechend den Bedürfnissen der neuen Nutzer angepasst: So finden sich im Inneren des langgestreckten Lagerbaus neben einem Bürotrakt in Form eines höher gelegenen, begehbaren Kubus mit Depots und Sanitäranlagen insbesondere flexibel nutzbare Einheiten von 280 bis 600 Quadratmeter für insgesamt sechs Galerien (darunter die dänische Galerie Andersen S Contemporary und die Galerie Arndt & Partner).
Die Fertigstellung war gleichsam der Startschuss für die kulturelle Nutzung und Umstrukturierung des gesamten Areals. Mit der Halle entstand nördlich des Berliner Hauptbahnhofs neben bereits bestehenden Größen wie dem Hamburger Bahnhof (Museum für Gegenwart), der Flick-Sammlung und zahlreichen Künstlerateliers, ein weiterer signifikanter Ort für die Berliner Kunstszene, der sich zukünftig immer mehr zu einem Anziehungspunkt für Kunstinteressierte und Kreative aus aller Welt etablieren wird. Das Ergebnis dieses Projektes ist nicht nur ein Ort für Gegenwartskunst, sondern vielmehr ein zeichenhafter Generator, mit dem eine städtebauliche Bedeutung für das gesamte zukünftige Stadtquartier einhergeht. Ab dem Jahre 2010 soll das Areal westlich der Heidestrasse und nördlich des Hauptbahnhofs zusätzlich um Büroflächen und Wohneinheiten erweitert werden.
Fassadenplane unterer Bereich:
PVC-Vollplane, schwer entflammbar B1-Qualität, 3,10 m Bahnenbreite, Ränder gesäumt, nicht sichtbare Befestigungen
Fassadenplane oberer Bereich:
Netzplane, Mesh „M“, schwer entflammbar B1-Qualität, 3,10 m Bahnenbreite, Ränder gesäumt, nicht sichtbare Befestigungen
Text: Nadine Claudius
Vivico Real Estate GmbH
Architects: Pott Architects
Principal Architect: Ingo Pott
Project Team: Anja Schütt
Fotograf: Rudi Meisel
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