Fotograf: © sop architekten, krischerfotografie
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Auf einem Eckgrundstück der ehemaligen Ulanenkaserne im Düsseldorfer Stadtteil Derendorf steht das Gebäude-Ensemble Clara und Robert von sop architekten, das zwei Neubauten mit dem historischen Saarhaus verbindet. Die um 1890 errichtete, wilhelminische Kasernenanlage, die zu den größten erhaltenen Kasernements im Rheinland zählt, wurde nach aufwendiger Sanierung und Erweiterung zu neuem Leben erweckt. Auch der Bürokomplex Clara und Robert knüpft an die Architektur-geschichte des Standorts an und stellt durch den Erhalt des ausdrucksstarken Saarhauses, das in einen der Neubauten integriert wird, die Verbindung zur ehemaligen Anlage wieder her.
Namens- und Ideengeber für die beiden L-förmigen, miteinander verzahnten Winkelbauten, die über eine vermietbare Fläche von rund 16.800m2 verfügen, ist das Komponistenpaar Clara und Robert Schumann, das Mitte des 19. Jahrhunderts in Düsseldorf lebte. So erinnert die mit vertikalen Schlitzen versehene Gebäudehülle aus geschliffenem Natur-Aluminium an alte Musiklochplatten, die um die Jahrhundertwende als Tonträger für mechanische Musik-instrumente eingesetzt wurden. Das matt glänzende Material verleiht der Fassade eine dezente Spiegelung, die wechselnde Lichtverhältnisse aufnimmt und so unzählige, unterschiedliche Stimmungen auf das Gebäude projiziert. Die weithin sichtbare, gelbe Klinkerfassade des historischen Saarhauses wird von der aus-kragenden Gebäudehülle eines der Neubauten eingerahmt. Eine massive Cortenstahl-Box, die sich an der Farbgebung des alten Klinkers orientiert, erweitert den Altbau kontrastvoll um zwei Etagen und schafft so eine architektonische Beziehung zum neuen Komplex. Die dadurch entstehende Flachdachkonstruktion bietet Platz für attraktive Dachterrassen.
Die Haupteingangsbereiche sind mit einer großzügigen Glasfassade versehen. Alle Fenster-anlagen verfügen über eine außenliegende Sonnenschutzanlage. Beide 7-geschossigen Bürogebäude besitzen eine flexible Grundrissstruktur, die die Integration von unterschiedlich großen Mieteinheiten garantiert. Der Bürobereich ist in allen Etagen variabel aufteilbar und ermöglicht alle erdenklichen Einrichtungsformen, von Einzel- und Gruppenbüros über Kombi-zonen bis hin zu Open-Space-Flächen. Die Untergeschosse, die beide Gebäude miteinander verbinden, werden als Technik- und Lagerflächen sowie als Tiefgarage mit rund 300 Stellplätzen genutzt. Die Außenanlagen werden intensiv begrünt und schaffen Platz für durchgängig gepflasterte Durchlässe und großzügige Vorfahrten. Der alte Baumbestand, der erhalten bleiben konnte, wird in Grüninseln integriert und unterstreicht die Historie des Standorts.
slapa oberholz pszczulny | sop architekten
Project Leaders: Jürgen Kowald, Daniel Kohlmeyer, Frank Ostrowski
Developer: die developer Projektentwicklung GmbH
General contractor: Dreßler Bau GmbH
Structural engineering: Ing. Büro Wendt
MEP Design Services: K+S Haustechnik Planungsgesellschaft mbH
Structural physics: Graner+Partner Ingenieure
Building site: Institut für Erd- und Grundbau Dr. Thomas Philipsen
Fire protection: Dr. Rainer Jaspers Ingenieur & PrüfConsult
Surveying: Vermessungsbüro Gerd-Joachim Töpfer
Façade consulting: Fassadentechnik IB Wolfgang Willms
Interior architecture: sop architekten (Saarhaus building: entrance, conference, meeting, library, cloakrooms, integrated copy rooms) pro m² (Robert building)
Landscape architecture: Weber Klein Maas Landschaftsarchitekten
Project server: Conclude GmbH
Construction documents: KKP Architekten
Construction documents MEP: Ingenieurbüro Dohrmann GmbH & Co. KG
Executing firm, façade: Sommer Fassadensysteme-Stahlbau-Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG, Dachbau Stassfurt, Raßmann Klinkerbetrieb
Fotograf: © sop architekten, krischerfotografie
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