Zooviertel-Carrée

Mit dem Zooviertel-Carrée entsteht in Düsseldorf ein neues, einladendes Wohnquartier im beliebten Stadtteil Düsseltal, das an die Architekturgeschichte des Standortes anknüpft. Auf dem ehemaligen Gelände des Bundesverbandes der Gießerei-Industrie realisiert slapa oberholz pszczulny | sop architekten ein Ensemble aus modernen Mehrfamilienhäusern, die sich geschickt in ihr städtebauliches Umfeld einfügen. Das Quartier, bestehend aus 16 barrierefreien und 36 barrierearmen Wohneinheiten sowie acht separaten Townhouses, öffnet sich zur angrenzenden Grünanlage und dem dahinterliegenden Wohngebiet. Drei langgestreckte Baukörper und vier kleinere Solitäre orientieren sich an den Bestandshöhen der umliegenden Wohnhäuser und erzeugen attraktive, weitläufige Blickbeziehungen zur Gartenanlage, dem alten Baumbestand auf der Hans-Sachs-Straße und der benachbarten Kirche aus rotem Klinker. Die dreigeschossigen Gebäude mit zurückgesetzten Staffelgeschossen und großzügigen Balkonen, Loggien und Dachterrassen weisen eine reduzierte, klar ablesbare Architektursprache auf. Die anthrazitfarbenen Fenster mit außenliegenden Sonnenschutz bilden dabei einen spannenden Kontrast zur weiß verputzten Fassade.

Um dem neuen Wohnviertel einen identitätsstiftenden Charakter zu verleihen und an das ehemalige Gelände des Gießerei-Verbandes zu erinnern, entschieden sich die Architekten, einen Teil des Anfang der 1950er Jahre errichteten Hauptgebäudes zu erhalten und in die neue Gebäudestruktur zu integrieren. So ziert die historische Klinkerfassade mit dem ehemaligen Eingangsportal die Längsseite des mittleren Baukörpers und wird gleichzeitig wieder zum adressbildenden Mittelpunkt des Quartiers.

Das darüber liegende, dritte Geschoss hebt sich in seiner Gestaltung und Materialität der hellen Metallverkleidung deutlich von der Bestandsfassade ab und erzeugt einen stimmungsvollen Dialog zwischen Alt und Neu. Das alte Portal wird als Eingang wiederbelebt.

Im Innern zeichnen sich die 3- bis 6-Zimmer-Wohnungen, die eine Größe zwischen 80 und 160 m² aufweisen, durch flexible Grundrisse aus, die an die jeweiligen Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden können. Die einzelnen Townhouses bestehen aus je zwei Wohnungen von ca. 220 m². Die großzügigen, hellen Räume sind mit Parkettböden und Fußbodenheizung ausgestattet. Im zur Grünanlage ausgerichteten, begrünten Innenhof sind Gärten und gemeinsam nutzbare Spielflächen angelegt. Unter allen Gebäuden befindet sich außerdem eine durchgängig erschlossene Tiefgarage mit rund 110 Stellplätzen.

Das Projekt Zooviertel-Carrée, dessen Bauherr die Viantis AG ist, ging 2010 als Sieger aus einem Gutachterverfahren hervor.

slapa oberholz pszczulny | sop architekten
Developer: Viantis AG
Team: Helmut Oberholz, Jochen Solbach, Jochen Ewe, Katharina Kirstein, Jason Koch, Sarah Schürmann, Jochen Pankoke, Patrick Olender

Project management: Viantis AG
Interior architecture: Beckers Innenarchitektur (Petra M. Beckers)
Health and safety coordinator: Grüning Consulting GmbH
Structural engineering: Schüßler-Plan GmbH
Statics: Prof. Dr.- Ing. Rüdiger Höffer
Fire protection: BPK GmbH
MEP Design Services: Küppers Ingenieure GmbH & Co. KG
Structural physics: Peutz Consult
Open-space planning: FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH
Surveying: Vermessungstechnik Töpfer
Soil survey : nstitut für Erd- und Grundbau Dr. Thomas Philipsen
Structural work: Gebr. Brun GmbH
Paintwork: E. Westerfeld GmbH & Co. KG
Electrical engineering: Elektrotechnik Jürgen Schulz
Windows: Schaumann GmbH
Metal façade: Heinrich Koch & Co. GmbH
Metal construction: Kolkhorst GmbH & Co. KG
Portals, basement partition: Käuferle GmbH & Co. KG
Natural stone façade: Neissteintechnik Neis & Tobolla GmbH
Iron lining: Farbenwerk GmbH
Inside doors: D+K GmbH
Parquet works: Austermann GmbH
Flagstone, concrete factory stone: Klaus Dieckerhoff GmbH & Co. KG, Dirk Sindermann GmbH
Outdoor facilities: W+H Lankes GmbH