Fotograf: Constantin Meyer
Fotograf: Constantin Meyer
Ungewöhnlich in der Architektur des Anbaus ist der Kamin über Eck. Er sitzt sehr weit vorne im Raum. So kann die Luft, die von der Scheibe aus in Richtung Innenraum zirkuliert, gleich erwärmt werden und sich so gleichmäßig im Raum verteilen
Ungewöhnlich in der Architektur des Anbaus ist der Kamin über Eck. Er sitzt sehr weit vorne im Raum. So kann die Luft, die von der Scheibe aus in Richtung Innenraum zirkuliert, gleich erwärmt werden und sich so gleichmäßig im Raum verteilen
×Fotograf: Constantin Meyer
Der Boden wurde in einem Material gegossen, das scheinbar in die Außenfläche der Terrasse übergeht. So wirkt das helle Grau der Steine, als wären sie eine Spiegelung des Innenraumbodens, der sich in das Grün des heimischen Gartens fortführt.
Der Boden wurde in einem Material gegossen, das scheinbar in die Außenfläche der Terrasse übergeht. So wirkt das helle Grau der Steine, als wären sie eine Spiegelung des Innenraumbodens, der sich in das Grün des heimischen Gartens fortführt.
×cero ergänzt Gradlinigkeit im Bau
Elegante Transparenz im lichtdurchfluteten Anbau
Wie gut, wenn man den eigenen Ideen freien Lauf lassen kann! Der Entwurf für den Anbau an das Einfamilienhaus in Den Haag stammt von der Bauherrin Margreet Keijer selbst. Die Industriedesignerin kontrastiert damit gekonnt die niederländische Backstein-Architektur und ergänzt auf moderne Art gleichermaßen die vorhandene Substanz. Beide Bauten fügen sich zu einem Gesamten, das sich auf ein zentrales Motiv fokussiert: Den Innenraum mit dem Außenraum zu verschmelzen.
Auf den ersten Blick fällt auf, wie klar die Linienführung des Anbaus ist. Der Boden wurde in einem Material gegossen, das scheinbar in die Außenfläche der Terrasse übergeht. So wirkt das helle Grau der Steine, als wären sie eine Spiegelung des Innenraumbodens, der sich in das Grün des heimischen Gartens fortführt. Für die perfekte Illusion ist der Übergang von Innen nach Außen komplett geradlinig und stufenlos. Ein Fenster zu finden also, das den fluiden Übergang ergänzen konnte, war die eigentliche Aufgabe. So suchten die Bauherren lange nach der geeigneten Lösung für die Verglasung dieses Übergangs. Klar war, dass die Front ganzflächig transparent sein sollte, um Tageslicht in den Wohnraum zu bringen – bestenfalls sollte die Fensterlösung beinahe unsichtbar sein und in einer ebenerdigen Schiene liegen. Beim Besuch einer Messe wurden sie schließlich auf das Schiebefenster cero aufmerksam.
Das Schiebefenster cero
Das Paar entschied sich für eine dreiflügelige Ausführung, die sich per Hand oder motorisiert bis auf ein Element zusammenschieben und öffnen lässt. Die Anlage lagert auf drei Laufschienen, die in den Boden eingelassen wurden. Die Flügel werden wahlweise nach links oder rechts verfahren. Optisch trennt nur die Linie der absolut flach eingelassenen Führungsschiene den Innen- vom Außenraum. Wie eine Spiegelkante grenzt sie den offenen Wohnbereich von der Terrasse ab, die in den Garten mündet, wo die geradlinige Architektur des Anbaus erneut im gegenüberliegenden Pavillon ausdekliniert wird.
Licht- und Raumbarriere aufgehoben
Mit cero hat das Bauherrenpaar eine nahezu rahmenlose Verglasungslösung gewählt: Die Profile sind mit 34 Millimeter kaum breiter als zwei Finger. Die großflächigen Glasflügel versprühen bei einer Fläche mit einer Breite von 6,90 Meter und Höhe von 2,80 Meter viel Licht und Luftigkeit. Im Bau selbst wird diese nicht nur durch die nun gänzlich verglaste und zu öffnende Fassade fokussiert, sondern mit dem integrierten Oberlicht noch betont. Der Anbau zieht sich tief in das Haupthaus hinein, so dass das einfallende Tageslicht weit in den Raum reichen sollte. Deshalb setzt die Dachgaube der Wohnraumerweiterung in etwa dort an, wo sich der Übergang beider Bauten befindet und verstärkt durch die zusätzliche Helligkeit den Effekt der Auflösung von Innen- und Außengrenzen.
Der Innenbereich ist in edlem Weiß gehalten, um Tageslicht, das nun scheinbar von allen Seiten strömt, zu reflektieren und gleichmäßig im Raum zu verteilen. Ungewöhnlich in der Architektur des Anbaus ist der Kamin über Eck. Er sitzt sehr weit vorne im Raum. So kann die Luft, die von der Verglasung aus in Richtung Innenraum zirkuliert, sofort erwärmt werden und sich gleichmäßig im Raum verteilen. Die gerade Linienführung des Anbaus wird durch zwei Lampen über dem Esstisch subtil gebrochen, die durch kleine Lichtelemente gleichmäßig in alle Richtungen scheinen und den Raum in den Abendstunden in sanftes Licht hüllen.
Dichtigkeit, Barrierefreiheit und Einbruchhemmung
Das beste Design zeichnet sich oft durch klare Form und das Übergehen in die eigentliche Funktion aus. So auch bei cero: Mit dem Schiebefenster sind nicht nur unglaublich großflächige Verglasungen möglich, es bietet auch den maximalen Komfort eines Premiumproduktes für Hausbau und Modernisierung. Bei einem zeitgemäßen Bauvorhaben sind vor allem drei Punkte in Bezug auf Fenster wichtig: Die energetische Dichtigkeit, die cero durch eine dreifache ESG-Verglasung auf Passivhausstandard erfüllt, die Barrierefreiheit der Übergänge, die bei dem Schiebefenster mit eingelassener Bodenschiene alle europäischen Standards mehr als nur erfüllt, genauso wie die europäischen Prüfungen zur Einbruchhemmung RC3, die cero mit Bravour meistern konnte.
Design: Margreet Keijer
Fotograf: Constantin Meyer
Beide Bauten fügen sich zu einem Gesamten, das sich auf ein zentrales Motiv fokussiert: Den Innenraum mit dem Außenraum zu verschmelzen.
Beide Bauten fügen sich zu einem Gesamten, das sich auf ein zentrales Motiv fokussiert: Den Innenraum mit dem Außenraum zu verschmelzen.
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