Fotograf: Nikolaos Zachariadis
Fotograf: Nikolaos Zachariadis
Fotograf: Nikolaos Zachariadis
Prisma Engineering Headquarter
Fassade.
„Frog Queen“ ist der Name der Headquarters mit Ingenieurbüros und Prüfhalle für eine Maschinen- und Motorentechnik GmbH mit Sitz in Graz. Die geometrische Grundform des Baukörpers wird von einem Quader mit 18,125 x 18,125 x 17 m Seitenlänge gebildet. Im Erdgeschoß befinden sich die Prüfhalle mit Einfahrt für Lastkraftzüge, der Hauptzugang, ausgeführt als Lift und der Nebenzugang zum Stiegenhaus. Der markante Bau ist mit seiner außergewöhnlichen Fassadenzeichnung in unterschiedlichsten Grautönen schon von weitem sichtbar.
Ornament.
Darf die BesucherIn nach Voranmeldung und nach Sicherheitskontrolle auf das Areal, pixeln die Grauwerte langsam wie Druckrasterpunkte auf, welche sich wiederum bei weiterer Annäherung an das Gebäude schließlich als Motive eines Ornaments darstellen. Wie von Zauberhand öffnet sich darauf langsam ein Stück Fassade – dahinter befindet sich ein verspiegelter Raum, der als Lift automatisch in das im 1. OG liegende Foyer fährt. Der Empfang ist als dreigeschoßiges, geschlossenes Atrium ausgebildet und ist von oben mit wenigen Einzelglasflächen natürlich belichtet.
Reflexion.
Sämtliche Oberflächen des Atriums - Boden, Decke, Wände und Brüstungen – sind mit in Epoxitharzlack eingeblasenen Silberchips und abschließender PUR-Versiegelung beschichtet. Trotz energiekonzeptbedingter Minimierung der Belichtungsflächen erscheint das zentrale Atrium durch die Lichtreflexionen der homogenen Silberbeschichtung taghell. Von hier aus werden Ingenieurbüros, Besprechungsräume, Sozialräume, die Verwaltung und die Räumlichkeiten der Geschäftsführung, sowie auch die Prüfhalle im Erdgeschoß durch Lift, Nebenstiegenhaus und Emporen erschlossen.
Landschaft.
Die einzelnen vom Atrium aus erschlossenen Funktionsräume, wie auch alle Einzel- und Kleinstgruppenbüros, sind in Bezug auf ihre Nutz- und Belichtungsflächen aufs äußerste minimiert. Die gesetzlich geforderte Belichtungsfläche wurde in allen Räumen in mehrere Einzelfenster aufgeteilt, um möglichst viele und unterschiedliche Blickrichtungen, sowohl beim Sitzen als auch beim Stehen, zu gewährleisten. Die reale Umgebung des Gebäudes erscheint dabei wie in unterschiedlichen Filmausschnitten, die gleichzeitig auf einem Computerbildschirm in mehreren Frames präsent sind, als Ausblicke in eine beinahe virtuelle Welt. Verstärkt wird diese Wirkung noch durch die, den jeweiligen Räumen zugeordneten, unterschiedlichen Landschaftsmotiven aus der Oststeiermark - großflächige Bildinstallationen, die auf allen Außenwänden als Kunstwerke archaische Ausblicke in die Heimatlandschaft des Firmengründers bieten. Virtuelle Panoramen mutieren zu realen Ausblicken um selbst fragmentiert zu werden durch Ausblicke, die sich in virtuelle Bildausschnitte transformieren.
Raum.
Zusätzlich zu dieser Blickdynamik entstehen abhängig von der Entfernung zu den Bildinstallationen performative Bilderlebnisse, die je nach Betrachterstandpunkt, mehr das Bildmotiv oder die Figuren des Ornaments in den Vordergrund stellen. Dabei tritt der symbolisch allegorische Charakter zugunsten seiner präsentischen Effekte des Rapports in den Hintergrund. Die Bearbeitung von Symmetrien, Frequenzen der Wiederholung, Abstände und Verhältnisse wird von entscheidender Wichtigkeit. Gemeinsam mit der Farbgebung von Fußboden, Wänden, Decken und Möblierung werden so ganz verschiedene Mikroatmosphären geschaffen. Die realen Büros verwandeln sich demnach in unzählige und eigenständige virtuelle Bildräume.
Net internal area/ Nettogrundfläche 1060m2
Built-up area/ Brutto-Geschossfläche BGF 1400m2
Gross volume/ Brutto-Rauminhalt BRI 5535,5m3
Award:
World Architecture Festival 2008 (Shortlist)
contractworld award 2009
creative:graz award 08
PRISMA Engineering Maschinen- und Motorentechnik GmbH, Dipl.-Ing. Ernst Gschweitl
SPLITTERWERK
Irene Berto, Mark Blaschitz, Erika Brunnermayer, Marius Ellwanger, Hannes Freiszmuth, Johann Grabner, Edith Hemmrich, Ute Himmelberg, Bernhard Kargl, Benjamin Nejedly, Josef Roschitz, Maik Rost, Ingrid Somitsch, Nikolaos Zachariadis
Project management/ Bauleitung: Ingenos ZT GmbH
Structural consultant / Statik: werkraum zt-gmbh, Peter Bauer, David Lemp
Building services consultant/ Gebäudetechnik: Ing. Rudolf Sonnek GmbH
HVACR design/ Heizung/Lüftung: Guenter Grabner
Energy consultant/ Bauphysik: Dr. Tomberger ZT GesmbH, Hannes Veitsberger
Electrical design/ Elektroplanung: Erich Watzke, Moskon & Busz GmbH, Rudolf Busz
Fotograf: Nikolaos Zachariadis
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