Fotograf: Wilkhahn
Fotograf: Wilkhahn
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Blavatnik School of Government
Der Neubau auf dem altehrwürdigen Campus zeugt wie die Elite-Universität Oxford selbst von außergewöhnlicher Klasse. Für die Bestuhlung des großen Hörsaals der „Schule für Regierungsstudien“ in Oxford setzten Herzog & de Meuron auf den Bürostuhl-Klassiker Modus von Wilkhahn: Einem Ort, der hohe Konzentration und Aufmerksamkeit fordert, begegnen sie mit visuellem und fühlbarem Komfort. Die ästhetische Sensibilität der Schweizer Pritzker-Preisträger wird von der Fassadengestaltung über die Raumstruktur bis in die Möblierungsdetails erfahrbar.
Es ist kein Zufall, dass sich die „Blavatnik School of Government“ auf dem Campus der britischen Eliteuniversität Oxford an zwei klassischen Typologien der westlichen Demokratie orientiert: der griechischen Agora und dem Amphitheater. Die als internationales „Exzellenzzentrum für Regierungs- und Politikstudien“ firmierende Schule wurde von den Schweizer Architekten und Pritzker-Preisträgern Herzog & de Meuron (Basel) entworfen. In einer heterogenen städtebaulichen Situation konzipierten sie einen aus versetzt gestapelten Scheiben bestehenden Baukörper, bei dem lediglich die Front des ersten Obergeschosses auf die Form der Nachbarbauten rekurriert. Zentrum des Neubaus bildet ein großzügiges, alle Geschosse vertikal verbindendes „offenes Forum“. Entstanden ist hier ein skulptural geformter Raum von beschwingter Eleganz, welche durch feine Beton- und Holzoberflächen unterstrichen wird.
Für die Kompetenz zur Regierungsverantwortung, die den Studierenden der Universität hier angeeignet werden soll, setzt das Institut auf Kommunikationsfähigkeit, Offenheit und Austausch. Das Atrium erschließt daher nicht nur alle Bereiche der Schule, es bietet selbst eine Vielzahl räumlicher Situationen an: Die Galerien der einzelnen Geschosse ringsum den Luftraum sind als großflächige Terrassen gestaltet, auf denen Präsentationen, Diskussionen oder Workshops stattfinden können. Im Erdgeschoss selbst gibt es ein abgestuftes Auditorium sowie eine mäandrierende Sitzbank, deren Form zum Zweier- oder Dreiergespräch einlädt und durch frei flottierende Sitzhocker und Beistelltische flexibel erweitert werden kann. Zusätzlich ergeben sich auf allen Ebenen immer wieder Nischen, die informell möbliert sind und so als Orte für kleinere Gruppenübungen oder Besprechungen dienen.
Ergänzt wird das Konzept des „offenen Forums“ durch zahlreiche geschlossene Seminar- und Lehrräume sowie ein Angebot an Rückzugsmöglichkeiten zur Reflektion des Lernstoffs, die sich vor allem in den Obergeschossen befinden. Räumlicher Höhepunkt der Unterrichtsräume ist ein geschlossenes, halbrundes Auditorium, dessen Atmosphäre vom Kontrast aus hellem Holz und dunklen Oberflächen geprägt ist: Einer klassischen Amphitheater-Typologie folgend bietet die Raumgeometrie allen Zuhörern einen perfekten Blick auf Vortragende und Präsentationen sowie eine optimale Akustik. Dabei wird die Aufmerksamkeit der Hörer zusätzlich durch komfortable Sitzgelegenheiten gefördert: Für die Bestuhlung des Auditoriums wählten Herzog & de Meuron den Bürodrehstuhl-Klassiker Modus von Wilkhahn. Dessen dynamische und äußerst kompakte Synchronautomatik mit Torsionsfederstäben sorgt für eine absolut körpersynchrone Absenkung von Rückenlehne und Sitzfläche. Die filigran modellierten Schwenkplatten aus hochwertigem Aluminiumdruckguss sind dabei gleichermaßen Funktions- wie prägnantes Gestaltungselement (Design: Klaus Franck, Werner Sauer und wiege, Fritz Frenkler, Justus Kolberg).
Die Blavatnik School of Government ist das neue, einer zeitlosen Formsprache folgende „Eingangstor“ im neoklassizistisch geprägten Umfeld des Radcliff Observatory Quarter auf dem Oxford Campus. Die Studenten, die sich hier zu verantwortungsbewussten Politikern und Führungspersönlichkeiten heranbilden wollen, finden dort in vielerlei Hinsicht einen angemessenen Platz. Und der Büromöbelhersteller Wilkhahn freut sich, dass der Klassiker ganz offensichtlich „Schule“ macht. Schließlich hatte auch die US-amerikanische Elite-Universität Yale ihr neues Gebäude von Sir Norman Foster mit „Modus“ eingerichtet.
Herzog & de Meuron
Fotograf: Wilkhahn
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