Make sound great again: acousticpearls

Es hat vielleicht etwas mit meinem Alter zu tun. OK, wahrscheinlich ist es so. Aber da wir alle Teil einer alternden Bevölkerung sind, habe ich das Gefühl, dass ich nicht allein damit bin. Die Welt wird immer lauter, und für mich wird es zu einem echten Problem. Lärmverschmutzung ist nicht nur ein Auslöser für leichte Verärgerung, sie kann, wie jüngste Untersuchungen gezeigt haben, die Ursache für schwerwiegende kurz- und langfristige Gesundheitsprobleme sein.

Nach Angaben der Europäischen Union sind rund 20 % der in den EU-Ländern lebenden Menschen tagsüber Lärmpegeln von über 65 Dezibel ausgesetzt, und mehr als 30 % müssen sogar nachts mit Werten von über 55 Dezibel klarkommen. Zum Vergleich: Ein typisches Gespräch erzeugt etwa 60 Dezibel, ein Presslufthammer liegt bei 90. Es ist zwar nicht so, dass wir schweres Werkzeug im Schlafzimmer hätten, aber die Stille, die wir brauchen und verdienen, sieht anders aus.

Auch der Arbeitsplatz kann unter akustischen Aspekten eine echte Herausforderung sein. Raumakustische Planungen erfolgen (wenn überhaupt), erst ganz am Ende des innenarchitektonischen Prozesses, obwohl eine ungünstige Akustik oder störender Lärm einen starken negativen Einfluss auf Kommunikation, Leistung, Verhalten sowie geistiges und körperliches Wohlbefinden hat. Es ist ein Nullsummenspiel. Denken Sie darüber nach. Je lauter es ist, desto lauter muss man selbst sein, um sich Gehör zu verschaffen. Das zentrale Nervensystem ist betroffen, Stresshormone werden ausgeschüttet …

Der deutsche Akustik-Spezialist acousticpearls hat sich seine Meriten verdient. In den fast 10 Jahren seit der Firmengründung, hat sich das Bremer Unternehmen seine Position am Markt als führender Anbieter von hochwertigen Akustikpaneel-Systemen gesichert. Während es für viele Designhersteller heutzutage fast schon unerlässlich ist, ihre Kollektion um Akustikprodukte zu ergänzen, vereint acousticpearls, im Vergleich dazu, als reiner Akustikhersteller, fundiertes Expertenwissen mit einem Design-Produktportfolio.

Der neueste Marketing-Slogan des Unternehmens lautet daher "Design follows acoustics" und ist ein charmantes Wortspiel, das die Tatsache unterstreicht, dass acousticpearls sowohl im Fachberatungsgeschäft als auch im Verkauf von akustisch wirksamen Design-Produkten tätig ist. Da jedes Projekt individuell ist, kann es auch keine Einheitslösung für Alles geben, wenn es darum geht, die akustischen Besonderheiten von Räumen zu berücksichtigen. "Jeder Raum ist anders", erklärt Firmenchef Clemens Lünig. "Unterschiedliche Raum- und Arbeitsplatzkonzepte sowie vorhandene Schallquellen, machen jede Geräuschsituation zu einem hochkomplexen Geschehen."

Architekten, die mit acousticpearls arbeiten, wissen, dass sie einen vollständig individuellen Ansatz erhalten. Man gewinnt einen Projektpartner auf Augenhöhe, keinen einfachen Lieferanten. Unter der Leitung von Lünig analysiert das Unternehmen die akustische Performance von Büros und anderen Räumlichkeiten unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Parametern: Geometrie, Beschaffenheit und Oberflächen, Nutzungsart, Belegung sowie natürlich die verschiedenen Schallquellen. Erst danach kann ein wissenschaftlich fundiertes Akustikkonzept, unter Verwendung des umfassenden Sortiments an hochwertigen Wand-, Decken-, Tisch- und Bodenlösungen der Marke entwickelt werden.

Für die Besucher des acousticpearls‘ Showrooms in der Design Post Köln, während der Orgatec im vergangenen Monat, wurde eine spezielle Installation neben dem Veranstaltungsort eingerichtet, um den Einfluss von Architektur auf die Wirkung von Schall bewusst zu machen und die Wahrnehmung der Akustik zu schärfen. Im visuell faszinierenden, hocharchitektonischen Setting eines Akustikgartens, entworfen vom Schweizer Designer This Weber in Zusammenarbeit mit dem Akustikexperten Dr. Christian Nocke vom Akustikbüro Oldenburg und den acousticpearls-Spezialisten, wurden die Besucher eingeladen, die Eigenschaften von Schall zu erleben, wie er durch die Gestaltung des Raumes gebündelt, transportiert und verstärkt werden kann.

Zwei akustische Parabolspiegel bündelten und verstärkten die Schallwellen, so dass die Besucher mit ruhiger Stimme über eine Entfernung von 20 Metern miteinander sprechen konnten. Ein Lauschbogen verdeutlichte eindrucksvoll, wie Schallwellen entlang der Kurve einer Halbkugel transportiert werden, sogar bei einem grossen Radius. Denken Sie an Flüstergalerien wie die in der Londoner St. Paul's Cathedral.

"Als ich mit meiner Recherche begann", erklärt Weber, "waren die ersten Bilder, die ich fand, akustische Parabolspiegel des Militärs aus der Zeit zwischen den Weltkriegen. Sie sind entlang der südlichen Küste Englands zu finden und wurden von der Luftverteidigung des Landes als Frühwarnsysteme eingesetzt. Also schlug ich einen mobile Ausstellungsfläche vor, die auf eindrucksvolle Weise zeigt, wie Schallwellen ihren Weg finden." Und ihren Weg fanden sie, mit Teilnehmern, die trotz des manchmal schlechten Wetters, nur zu gerne ihren Schall spendeten. Spezielle Regenmäntel waren natürlich vorhanden.

Und so hiess es auch: Fun follows acoustics


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