Glasierter Stahl
Text von Alape
Goslar, Deutschland
02.11.15
Es ist die Vielfalt und der Variantenreichtum, mit der die Goslarer Manufaktur Alape es Planern und Architekten ermöglicht, Aussage und Dominanz eines Beckens am Waschplatz beliebig zu variieren und dem jeweiligen Gestaltungsansatz Rechnung zu tragen. Die Innovationskraft von Alape verbindet eine über hundertjährige Erfahrung im Umgang mit glasiertem Stahl und eine bedingungslose Verdichtung auf das Wesentliche für die Badgestaltung. Das Ergebnis sind absolut präzise, puristische Becken und Waschtische, die aufgrund ihres Designs und ihrer Anpassungsfähigkeit besonders architekturaffine Lösungen ermöglichen.
Ende der 1990er Jahr läutete Alape mit der Entwicklung der Schalenbecken eine neue Ära in der Ästhetisierung des Waschplatzes ein. Das handwerkliche Know-how der Goslarer Manufaktur und die gestalterischen Möglichkeiten des Materials glasierter Stahl ermöglichten es, die speziellen Anforderungen an Umformtechnologie und Randbearbeitung zu verwirklichen. Glasierter Stahl ist extrem belastbar und ermöglicht das Ausloten seiner Grenzen. Der von Alape verwendete, titanstabilisierte Spezialstahl fließt durch den Tiefziehvorgang in die beabsichtigte Beckenform. Durch die über Generationen weiterentwickelten Erfahrungen, lassen sich heute Formen mit minimalen Radien und Randwinkeln von 89 Grad realisieren. Eine Laseranlage schneidet die benötigte Kontur der Rohform exakt aus der Platine. Gleichzeitig werden relevante Ausschnitte für Armaturen- und Befestigungslöcher sowie zur Funktionsintegration ausgelasert. So entsteht die für Alape charakteristische Präzision der Flächen, Kanten und Ausschnitte. Mit dem Abkanten der Platine entsteht die jeweilige Randhöhe von Becken oder Waschtisch. Nach dem sorgfältigen Verschweißen und Schleifen der sich ergebenden offenen Ecken erhält man den fertigen Rohling, dem von Hand die Glasur aufgesprüht wird. Diese besteht aus einer Grundschicht und zwei (farbigen) Deckglasuren. Nach jeder Glasur wird je ein Brennvorgang bei 830° Celsius durchgeführt, um Stahl und Glasur dauerhaft zu verschmelzen. Das Ergebnis ist ein widerstandsfähiges Produkt mit der Robustheit von Stahl und der chemischen Resistenz von Glas.
Dieser technische Prozess und dessen präzise Ausführung ermöglichten die Entwicklung ausdrucksstarker Becken aus 3 mm glasiertem Stahl, wie «Unisono» und «Metaphor». Die gemeinsam mit sieger design entwickelten Aufsatzbecken umfassen eine nur drei Millimeter starke Seitenwand, die nahtlos mit der Bodenplatte verbunden ist. Dank des belastbaren Stahlkörpers und der homogenen Glasoberfläche bleiben die Becken trotz ihrer geringen Materialstärke äußerst stabil und widerstandsfähig. Die Becken sind in je drei Größen erhältlich und somit in verschiedenen Raumsituationen einsetzbar.
Die neueste Innovation ist die Verbindung dieser beiden Beckenserien mit einem bodenstehenden Korpus aus glasiertem Stahl. Ein feiner Chromring bildet die Schnittstelle beider Elemente und schafft so eine harmonische Einheit. Der zylindrische Waschtisch der «Unisono» Serie ist in 325 mm und 400 mm Durchmesser, der rechteckige «Metaphor» Waschtisch in 500 x 375 mm erhältlich. Beide sind wandgebunden und können entsprechend mit Wandauslass oder bodenstehender Armatur genutzt werden.
Die hohe Präzision in der Kantenführung und die minimalen Toleranzen sind es auch, die nun zusätzliche Varianten der Beckenserien «Unisono», «Metaphor» und der Neuheit «2step» erlauben: Als herauskragende Einbaubecken präsentieren sie sich mit einem aus der Trägerplatte bzw. dem Möbel herauswachsenden Rand. Während die Mulde unsichtbar im Möbel verschwindet, setzt der filigrane, nur 3 mm dünne Rand das Becken in Szene und ragt als bewusstes Gestaltungselement 25 mm nach oben hinaus. Abgesehen vom designspezifischen Aspekt hat dieses Montageverfahren einen funktionalen Aspekt, er verringert den Stauraumverlust im Möbel und bietet trotzdem eine große, komfortable Beckentiefe.
Bei der Neuheit «2step» fallen zwei Aspekte zugleich ins Gewicht: Der nur 3 mm schmale Beckenrand und die charakteristische Ausführung der Hahnbank. In zwei Schritten gewinnt das Becken seine Tiefe und grenzt die eigentliche Mulde sowie die Hahnbank in zwei Ebenen voneinander ab. Dabei empfiehlt sich diese als funktionaler Bereich auch als Ablage für all jene Accessoires, die bei der Benutzung nass werden. Dank des umlaufenden Beckenrandes können diese aus der Hand gelegt werden, während Trägerplatte und Möbel trocken bleiben. Die hohe Attraktivität von «2step» liegt in der Präzision von Winkel, Gerade und Kontur. Diese Maß- und Lagestabilität kann man kaum hoch genug einschätzen, denn sie ist die Grundvoraussetzung für den präzisen Einbau in eine Trägerplatte oder Möbel. «2step» ist in zwei Einbauvarianten erhältlich: Das Einbaubecken ist eine filigrane Speziallösung von Alape, bei der der Beckenrand serienmäßig 25 mm über die Trägerplatte hinausragt.
Beim flächenbündigen Einbau, etwa in Natursteinplatten, liegen Beckenoberkante und Trägerplattenmaterial hingegen direkt nebeneinander und schließen harmonisch miteinander ab, die Dichtung ist fast unsichtbar.
In dieser Einbauart kommt das neue Rechteckbecken «Stream» ebenfalls ideal zu Geltung. Das Becken macht seinem Namen alle Ehre, denn die zeitgemäße Muldenform hält alles im Fluss. Rechte Winkel gibt es nur in der Außenkontur einiger Varianten; ansonsten bestimmen perfekt ermittelte Radien die Form des Beckens. Am deutlichsten wird das im Fall der Aufsatzschale, bei der innere und äußere Form beziehungsweise Ansicht und Aufsicht zusammen fallen und ein präzises Objekt mit bestechender Kontur, beeindruckender Filigranität und überzeugender Funktionalität offenbaren.
Diese Funktionalität, die sich aus der Muldenform an sich, aus ihrem Volumen, einer großzügigen Breite und ausgewogenen Tiefe ableitet, ermöglicht alle Einbauvarianten. Neben den klassischen und zum Teil von der jeweiligen Trägerplatte abhängigen Unterbau-, Einbau-, Aufsatz-, Schalen- oder Waschtischvarianten steht der flächenbündige Einbau zur Wahl. Der dabei in die Oberfläche der Trägerplatte eingelassene schmale Rand zeichnet die Radien der Mulde nach und integriert «Stream» perfekt in das jeweilige Gestaltungskonzept, ohne es zu dominieren.
Es ist die ausgewogene Kombination der von fließenden Übergängen geprägten, funktionalen Mulde mit dem präzisen Auftritt des Beckenkorpus’ aus glasiertem Stahl, die für eine ideale Balance sorgt. Ganz gleich, welchen Auftritt das Becken im Zusammenhang eines gestalterischen Konzeptes von Bad- oder Sanitärbereich haben soll, es wird seiner Rolle perfekt und zeitgemäß gerecht werden.
Auf der Suche nach architektonischen Lösungen, die mit dem Raum verschmelzen und ihn bereichern, sind vor allem die täglichen Routinen mit ihrem Bedarf an Funktionalität, aber auch die ästhetischen Ansprüche Leitlinien der Produktentwicklung bei Alape.
Ob für das kompakte Kleinstbad einerseits oder für mittlere bis grosszügige Masterbäder: das in der Badbranche breiteste Sortiment ist klar nach konstruktiven Elementen, Oberflächen und Funktionen geordnet. Je nach Bauaufgabe lassen sich darüber hinaus maßgeschneiderte Lösungen aus dem Standardrepertoire ableiten. Die produktionsbedingten Feinheiten in der Ausgestaltung der Produkte ermöglichen eine Vielzahl an Ausführungsvarianten. Beckenmulden oder Ablagen lassen sich wahlweise rechts oder links positionieren und auch spezielle Ecklösungen realisieren. Zusammen mit der Fülle an Beckenformen und Abmessungen liegt eine reichhaltige Palette vor, so dass die Gestaltung von Waschplätzen längst die Kriterien der Einzelanfertigung erfüllt.