Handstreich im Badezimmer: Vor zwanzig Jahren entwarf Gerhard Busalt das erste Schalenbecken für ALAPE. Eine saubere Form für saubere Hände. Wir werfen einen Blick auf seine Geschichte.

Der Archetyp des Schalenbeckens basiert auf einer Drittelkugel und wurde vor 20 Jahren von Industriedesigner Gerhard Busalt entwickelt

Wirft sich in Schale: Alape | Aktuelles

Der Archetyp des Schalenbeckens basiert auf einer Drittelkugel und wurde vor 20 Jahren von Industriedesigner Gerhard Busalt entwickelt

×

Vor zwanzig Jahren brachte Alape das erste Schalenbecken aus 3mm-glasiertem Stahl auf den Markt und präsentierte damit eine gestalterische Neuinterpretation der klassischen Waschschüssel. Für die Entwicklung wurden Formstabilität und Belastbarkeit des Werkstoffs Stahl über längere Zeit getestet und perfektioniert. Das Ergebnis war ein filigranes, stahlemailliertes Becken mit nur 3 mm Materialstärke, das sich durch eine reduzierte Formensprache und hohe Funktionalität auszeichnet. Im Lauf der Jahre entstanden basierend auf dieser Grundlage zahlreiche weitere Entwürfe. Zum Jubiläum werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Schalenbeckens und stellen aktuelle Produkte vor.

Ganz oben: Als Inspiration für das erste Schalenbecken diente ursprünglich eine Emaille Waschschüssel. Heute existieren zahlreiche Neuinterpretationen des Klassikers. Oben: Industriedesigner Gerhard Busalt

Wirft sich in Schale: Alape | Aktuelles

Ganz oben: Als Inspiration für das erste Schalenbecken diente ursprünglich eine Emaille Waschschüssel. Heute existieren zahlreiche Neuinterpretationen des Klassikers. Oben: Industriedesigner Gerhard Busalt

×

Ausgangspunkt für die Konzeption des Schalenbeckens war eine Recherche des Industriedesigners Gerhard Busalt, der seit Anfang der 90er Jahre für Alape tätig ist und heute das renommierte Büro busalt design führt. Damals befasste er sich mit Emaille-Schüsseln und Krügen, die in der Biedermeierzeit zum Waschen verwendet wurden. Insbesondere faszinierten ihn daran die „formale Verdichtung auf das Wesentliche“ und die „strenge Form“.

Busalt entschied sich schliesslich für die Form eines Kugelanschnitts. Diese trägt zum einen der gesuchten Strenge Rechnung und orientiert sich zum anderen an der „kugelförmigen“ Bewegung, die wir mit unseren Händen beim Waschen machen. Um den Eindruck zu verhindern, dass sich das Becken nach oben verjüngt, wählte Busalt keine Halb- sondern eine Drittelkugel, die sich optisch nach oben aufweitet.

Für das Modell „Insert“ (ganz oben) wurde das Schalenbecken asymmetrisch in einen Hohlkörper integriert. Die ovale Variante des Schalenbeckens (oben)

Wirft sich in Schale: Alape | Aktuelles

Für das Modell „Insert“ (ganz oben) wurde das Schalenbecken asymmetrisch in einen Hohlkörper integriert. Die ovale Variante des Schalenbeckens (oben)

×

Die Produktion sah sich schliesslich mit zwei Herausforderungen konfrontiert: Zum einen musste eine spezielle Technik entwickelt werden, um den 3 mm starken Stahl in Form zu bringen. Dafür war eine hydraulische Druckmaschine notwendig, die es in dieser Art noch nicht gab und die erst entwickelt werden musste. Zum anderen sollte das Becken nicht wie bis dahin üblich abgekantet werden, sondern einen freistehenden, emaillierten Rand erhalten. Die Lösung war ein C-Schliff, der die Oberfläche vergrösserte und die Emaille besser haften liess.

Insgesamt vergingen zwei Jahre Entwicklungszeit bis das erste Schalenbecken 1997 in den Verkauf kam und den Bädern eine neue Optik verpasste: „Der Markt war bestimmt durch Unterbaubecken und Einbaubecken. Und damit standen die Trägerplatte und der Gesamteindruck im Mittelpunkt. So ein Schalenbecken ist ja wie eine kleine Madonna, die plötzlich auf diesem Waschtisch erhaben sitzt und thront. (…) Das ergab ein völlig neues Erscheinungsbild. Mittlerweile könnte man sagen, ist es ein Klassiker“, erläutert Jürgen Kloss, Leiter des Design- und Produktmanagement bei Alape.

Nicht nur in grosszügigen Badräumen macht sich das Schalenbecken gut, der Klassiker eignet sich auch als Kleinstwaschplatz

Wirft sich in Schale: Alape | Aktuelles

Nicht nur in grosszügigen Badräumen macht sich das Schalenbecken gut, der Klassiker eignet sich auch als Kleinstwaschplatz

×

Die neue Waschbeckenform erfreute sich schnell grosser Beliebtheit und ebnete den Weg für viele weitere 3-mm-Produkte und Neuinterpretationen. Besonders auf kleinem Raum bietet die reduzierte, klare Formensprache und Filigranität des emaillierten Stahls eine funktionale sowie ästhetische Lösung. In Alapes Portfolio finden sich daher neben unterschiedlichen Formen und Ausführungen auch verschiedene Lösungen für Kleinstwaschplätze, die als Weiterentwicklungen des von Busalt entworfenen Archetyps entstanden sind.

Auf kleinstem Raum integriert beispielsweise „Piccolo“ Waschbecken, Handtuchhalter und Ablagefläche. Beim Modell „Insert“ ist das Schalenbecken asymmetrisch in einen rechteckigen Hohlkörper aus glasiertem Stahl gesetzt, der zusätzlichen Stauraum bietet. Auch das neue, rechteckige Waschplatz-Programm „Folio Gästebad“ verfügt über einen solchen Stauraum. Das Becken ist hier mittig und bündig in eine umlaufende Waschtischabdeckung mit Waschtischunterschrank versenkt, der sich über einen grifflosen Türschlag öffnen lässt.

Oben: Mit einem kleinen, rechteckigen Unterschrank und bündig darin versenktem Becken bietet das neue Waschplatzprogramm "Folio Gästebad“ Möglichkeiten für kleine Räume. Unten: Etwas mehr Platz beansprucht die ovale Variante des Schalenbeckens

Wirft sich in Schale: Alape | Aktuelles

Oben: Mit einem kleinen, rechteckigen Unterschrank und bündig darin versenktem Becken bietet das neue Waschplatzprogramm "Folio Gästebad“ Möglichkeiten für kleine Räume. Unten: Etwas mehr Platz beansprucht die ovale Variante des Schalenbeckens

×

Zum 20-jährigen Jubiläum erhielt das klassische Schalenbecken von Busalt mit zwei neuen Oberflächendesigns ein ganz neues Erscheinungsbild. Während „Metallic Dark Iron“ eine dunkle, metallisch glänzende Oberfläche erzeugt, die die Form und Geometrie des Beckens zur Geltung bringt, spielt „Bicolor“ mit den Kontrasten aus Schwarz und Weiss sowie matt und glänzend und betont dadurch die besondere Filigranität des 3-mm-Beckens.

Das Schalenbecken war zu Anfang ein revolutionäres Produkt, das den Markt massgeblich beeinflusst hat. Die daraus entstandenen Interpretationen und Weiterentwicklungen zeigen, dass es auch zwanzig Jahre später noch immer durch seine puristische Formensprache und das zeitlose sowie funktionale Design besticht.

Im neuen Look zeigt sich der Klassiker zum Jubiläum mit den beiden Oberflächendesigns „Metallic Dark Iron“ und „Bicolor“

Wirft sich in Schale: Alape | Aktuelles

Im neuen Look zeigt sich der Klassiker zum Jubiläum mit den beiden Oberflächendesigns „Metallic Dark Iron“ und „Bicolor“

×

© Architonic

Erwähnte Produkte

Erwähnte Profile