Als grösste Konsumgütermesse und eine der ersten global relevanten Design-Veranstaltungen des Jahres ist die Ambiente auch Trend-Seismograph. 2024 richtet sie den Fokus auf neue Arbeitsorte – und lässt Designer:innen und Produzent:innen mit neuen Ausstellungsschwerpunkten noch näher zusammenrücken.

Die Mailänder Designerin Elena Salmistraro ist „Ambiente Designer:in 2024“ und gestaltet mit der Sonderschau „The Lounge“ ein neues Highlight der Messe. © Elena Salmistraro/Design Studio Milano

Ambiente 2024: Hotspot für Design und neue Workspaces | Aktuelles

Die Mailänder Designerin Elena Salmistraro ist „Ambiente Designer:in 2024“ und gestaltet mit der Sonderschau „The Lounge“ ein neues Highlight der Messe. © Elena Salmistraro/Design Studio Milano

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Die Definition von Arbeit ist heute nicht mehr so klar umrissen wie noch vor ein paar Jahren. Sie findet an Geräten statt, die wir hypermobil mit uns herumtragen und an Orten, die keine ausgewiesenen Arbeitsplätze sind. Vor allem ist das Homeoffice mittlerweile ein etablierter Funktionsbereich vieler Haushalte. Sofern die Arbeitnehmer:innen doch ins Büro gehen, wünschen sie sich eine flexible und dynamisch reagierende Arbeitswelt. Wenn vom 26. Januar bis zum 30. Januar die weltweit bedeutendste Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt ihre Pforten öffnet, dann steht für Aussteller:innen und Fachpublikum aus Industrie, Dienstleitung und Planung der professionellen Austausch zu den vier Lebensbereichen Dining, Living, Giving und Working im Fokus. Letztere Rubrik stellt 2024 mit dem Highlight Future of Work die Zukunft der Arbeit als Metathema besonders in den Fokus und zeigt Produkte und Lösungen rund um die Einrichtung und Ausstattung zeitgemässer Arbeitsplätze.

Langfristig plant die Messe mit neuen Formaten die strategische Erweiterung. Als Treffpunkt für die internationale Designszene und im Rahmen der unterschiedlichen Events ist der Aufbau einer Design Community geplant. © Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin

Ambiente 2024: Hotspot für Design und neue Workspaces | Aktuelles

Langfristig plant die Messe mit neuen Formaten die strategische Erweiterung. Als Treffpunkt für die internationale Designszene und im Rahmen der unterschiedlichen Events ist der Aufbau einer Design Community geplant. © Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin

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Hotspot Workspaces

Akustik, Raumteilung und Möbel sind bei Ambiente Working ebenso vertreten wie Leuchten, Schreibwaren und Bürobedarf. Parallel stellt das Areal Future of Work Büroorganisation und Büroeinrichtung mit nachhaltigen Strategien in den Kontext. Das Berliner Architekturbüro MTTR hat vier Dome-Konstruktionen aus Holz für Halle 3.1 geplant, die unterschiedliche Arbeitswelten inszenieren. „Socialize“ widmet sich Begegnungsflächen, „Collaborate“ dem konstruktiven Austausch, „Concentrate“ dem fokussierten Arbeiten und „Educate“ beherbergt eine Bühne, die während aller Messetage Schauplatz des Academy-Programms ist.


„Gute Gestaltung und Funktionalität kann die Arbeit zwar nicht erledigen, wohl aber effizienter und angenehmer machen“


Hier halten Expert:innen Vorträge zu den Trends und Entwicklungen rund um die Arbeitswelt von morgen und laden zum Austausch und zur Diskussion. Die vier kuratierten Settings präsentieren die funktionalen Bausteine eines modernen Büroumfelds, wie auch André Schmidt und Joris Fach, Architekten und Gründungspartner MTTR, betonen: „Wir wollen mit dem Future of Work-Areal das ganze Spektrum zeitgemässer Arbeitssituationen abbilden. Gute Gestaltung und Funktionalität kann die Arbeit zwar nicht erledigen, wohl aber effizienter und angenehmer machen.“

Die Ambiente vernetzt die relevanten Marktplayer auf globaler Ebene. Dabei wächst Ambiente Working in allen Angebotssegmenten, Highlight ist das Areal Future of Work mit kuratiertem Ausblick auf moderne Arbeitswelten. © Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin

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Die Ambiente vernetzt die relevanten Marktplayer auf globaler Ebene. Dabei wächst Ambiente Working in allen Angebotssegmenten, Highlight ist das Areal Future of Work mit kuratiertem Ausblick auf moderne Arbeitswelten. © Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin

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Special Interest: Contract Business

Die neue Dynamik von Alltag, Arbeit und Wohnen macht Co-Working Spaces zu Orten der Arbeit, Hotels zum zweiten Zuhause und das Zuhause zum alternativen Büro. Die Grenzen zwischen den Funktionen verschwimmen und im Spannungsfeld von Hospitality, Interior und Future of Work entstehen Synergien. Die Ambiente adressiert den Objektbereich mit den Special Interests HoReCa (Hotel, Restaurant und Catering) und Contract Business und hebt Aussteller:innen, die in besonderer Weise die Bereiche des Vertragsgeschäfts und des Gastgewerbes adressieren, mit einer Kennzeichnung hervor. Büroeinrichter:innen, Innenarchitekt:innen, Projektentwickler:innen, Facility Manager:innen oder Gross- und Einzelhändler:innen finden so auf einen Blick diejenigen Hersteller:innen, die Leistungen wie Customizing, die Individualisierung von Serienprodukten oder hohe Qualität in grossen Bestellmengen anbieten.

Auf der Ambiente präsentieren Aussteller:innen vor Ort ihre Produkte von Customizing über die Individualisierung von Serienprodukten bis hin zu grossen Ordermengen. © Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin

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Auf der Ambiente präsentieren Aussteller:innen vor Ort ihre Produkte von Customizing über die Individualisierung von Serienprodukten bis hin zu grossen Ordermengen. © Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin

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„The Lounge“ als Bühne des Alltags

Als Messe, die sowohl die grossen Marken, internationale Hersteller:innen als auch kleine Handwerksbetriebe und Designunternehmen unter einem Dach zusammenbringt, bietet die Ambiente in diesem Jahr zwei neue Plattformen fürs Design und junge Talente. So ist der Samstag „Designer Day“. Fünf geladene Designer:innen bringen an einem von fünf Thementagen ihre individuelle Perspektive ein. Eine besondere Bühne erhält ausserdem die erste „Ambiente Designer:in“ Elena Salmistraro mit der Sonderschau „The Lounge“.

Die Mailänderin inszeniert einen Raum mit der Funktion „Lounge“, der sowohl klassisches Interior Design abbildet als auch die Brücke zum Themenbereich HoReCa schlägt. Dass die Wahl auf Lounge als Ort fiel, liegt am Branchenfokus der Ambiente zwischen privaten und öffentlichen Räumen, zwischen Hospitality, Living und Work: Eine Lounge ist als Ort demokratisch und transitorisch, lädt zum Verweilen ein, ist öffentliches Wohnzimmer und Begegnungsraum. Sie ist bewusst gemütlich und über das Zweckmässige hinaus eingerichtet und auf verschiedene Tätigkeiten ausgerichtet: Hier kann gelesen oder gearbeitet werden, gewartet und gegessen.

„Ich habe mich für ein Thema entschieden, das eine innovative Perspektive bietet (...) mit einem fröhlichen Blick auf zeitgenössisches Design und einem Fokus auf das Streben nach Glück“, erklärt Elena Salmistraro. © Elena Salmistraro/Design Studio Milano

Ambiente 2024: Hotspot für Design und neue Workspaces | Aktuelles

„Ich habe mich für ein Thema entschieden, das eine innovative Perspektive bietet (...) mit einem fröhlichen Blick auf zeitgenössisches Design und einem Fokus auf das Streben nach Glück“, erklärt Elena Salmistraro. © Elena Salmistraro/Design Studio Milano

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Kreative Grenzgängerin

„Ich freue mich sehr, zum ersten Mal an der Ambiente in Frankfurt teilzunehmen und das spannende Projekt ‚The Lounge‘ zu gestalten. Ich habe mich für ein Thema entschieden, das eine innovative Perspektive bietet, und zwar nicht durch einen formal strengen Ansatz, sondern mit einem fröhlichen Blick auf zeitgenössisches Design und einem Fokus auf das Streben nach Glück“, erzählt Salmistraro. Sie ist eine junge, aber bereits fest etablierte Grösse in der internationalen Designszene und hat mit ihren farbenfrohen, humorvollen, grafischen und poetischen Entwürfen schnell Furore gemacht.

Internationale Jungdesigner:innen stellen auf der Ambiente im Bereich „Talents“ mit innovativen Ideen, zukunftsfähigen Konzepten und progressiven Produkten ihre Antworten auf die Fragen der Zeit vor. © Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin

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Internationale Jungdesigner:innen stellen auf der Ambiente im Bereich „Talents“ mit innovativen Ideen, zukunftsfähigen Konzepten und progressiven Produkten ihre Antworten auf die Fragen der Zeit vor. © Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin

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Auch fachlich ist sie eine Grenzgängerin: Salmistraro hat Mode und Produktdesign am Mailänder Polytecnico studiert, nähert sich ihren Objekten und Installationen aber meist über unzählige Skizzen. In ihrer Installation befasst sie sich mit der Schnittstelle von Living und Dining und dem Themendreiklang von HoReCa. Der starke Fokus auf aktuelle Designströmungen ist ein neuer Schwerpunkt der Ambiente, die ihre Relevanz für die Designszene über den Aufbau einer Designcommunity noch tiefer etablieren will. Designer und Industrie haben hier einen jährlichen Jour fixe, bei dem sie ihr Netzwerk weiter ausbauen können. Dazu gehört auch das Förderprogramm Talents, das Nachwuchsdesigner:innen aus aller Welt eine Plattform bietet, um Aussteller:innen, Besucher:innen und Medien innovative Ideen und zukunftsfähige Konzepte zu präsentieren.

Das Special Interest HoReCa präsentiert die Hospitality-Trends von morgen sowie spannende Branchenthemen in der HoReCa Academy. © Messe Frankfurt/Petra Welzel

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Das Special Interest HoReCa präsentiert die Hospitality-Trends von morgen sowie spannende Branchenthemen in der HoReCa Academy. © Messe Frankfurt/Petra Welzel

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Vom 26.01. bis zum 30.01. trifft sich die Konsumgüterbranche wieder in Frankfurt. Zeitgleich zur Ambiente findet auch die Leitmesse Christmasworld auf dem Messegelände statt, die Creativeworld startet einen Tag später am 27.10.

© Architonic

Im Architonic Magazin finden Sie weitere Einblicke über die neuesten Produkte, Trends und Praktiken in Architektur und Design.

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