Material Tendencies: Maarten Baas

Unser Team hat sich kürzlich mit Baas über seine intuitive Art des Entwerfens unterhalten.

Wenn du für die nächsten drei Jahre nur ein Material zur Verfügung hättest, welches würdest du wählen?
Das ganze Problem bei meiner Arbeit ist, dass ich niemals mit dem gleichen Material arbeite. Ich wünschte ich hätte ein Spezialisierung. Einen Tag mache ich einen 12-stündigen Film, am nächsten Tag lerne ich, wie man verbranntes Holz konserviert und Möbel aus Ton herstellt. Ich könnte nicht ein einziges Material wählen. Ich arbeite nie auf nur eine Art. Die Explosion im Kopf, wenn man nicht weiss, was man mit einem Material anstellen soll ist das, was meine Arbeit frisch hält. Wenn ich nur noch mit einem Material arbeiten müsste, dann würde ich meinen Job wahrscheinlich an den Nagel hängen.

Was kommt im Designprozess an erster Stelle? Die Form, die Idee oder das Material?
Die Idee kommt immer zuerst und dann möbliere ich sie mit Material und Technik. Manchmal habe ich sofort eine klare Vorstellung vom Material, weil es Teil des Konzeptes ist. Einmal habe ich ein sehr oberflächliches Stück aus Bronze gemacht: einen Kaugummiautomaten. Bronze ist für mich Symbol für ein zeitloses Material, während der Kaugummiautomat ein sehr zeitgebundenes, unterhaltsames Stück ist.

Was ist deine Superpower?
Mein Hauptinstrument ist meine Intuition und die muss ich hegen und pflegen. Je älter man wird, desto schwerer ist es, flexibel zu sein. Ich versuche Bedingungen zu schaffen, unter denen meine Superkraft, die Intuition, immer zur Verfügung steht. Das ist für mich der heilige Gral.