Material Tendencies: Stefano Giovannoni
Text von Anita Hackethal
Berlin, Deutschland
27.03.17
Die Arbeiten des italienischen Designers Stefano Giovannoni verwischen die Grenzen zwischen Kunst und Design und erzählen immer eine Geschichte.
Wie ein Koch fügt er seinen Designs genau die richtige Menge an Farbe und Humor hinzu, um Menschen auf emotionaler Ebene zu begegnen.
Stefano Giovannoni - Foto © Architonic / Anita Hackethal
Wenn Du Dich für die nächsten drei Jahre auf ein einziges Material beschränken müsstest, welches würdest Du wählen und warum?
Ich liebe Plastik, weil es das flexibelste Material ist und weil es sehr industriell ist. Mit Kunststoff lassen sich hochentwickelte Formen zu einem Preis produzieren, der für sehr viele Kunden zugänglich ist. Ich finde Design sollte demokratisch sein.
Was hältst Du von der allgemeinen Forderung, kontinuierlich NEUES auf den Markt zu bringen?
Wir müssen heute etwas wirklich aussergewöhnliches entwerfen, weil der Markt immer umkämpfter und mit Produkten gesättigter wird. Die Menschen suchen nach etwas mit ausgeprägter Identität. Der Bestseller ist heute nicht mehr das schlichte und gut designte Produkt. Ich glaube heute muss man Emotionen schaffen – etwas, das den Leuten eine Geschichte zu erzählen vermag. Deshalb habe ich mich entschlossen, eine Art narrativen Ansatz beim Design zu verfolgen.
Stefano und Elisa Giovannoni mit ihren neuen Produkten für Ghidini 1961 - Foto © Architonic
