Marmor, Stein und… Emilgroup

Innovation und Tradition schliessen sich nicht immer gegenseitig aus. Bei der italienischen Architekturkeramikfirma Emilgroup, die vier führende Marken – Emilceramica, Ergon, Provenza und Viva – unter ihrem Dach vereint, bilden beide zusammen das Herzstück.

“Der Kern unserer Arbeit war schon immer die Forschung,” erklärt Giancarlo Macchioni, Kopf hinter den meisten erfolgreichen Kollektionen und Direktor für Marketing und Forschung. Innerhalb der Firma Emilgroup nennt man seine Abteilung auch “Die Kreativwerkstatt”.

“Das Emilgroup Forschungszentrum ist ein Versuchslabor für Begegnungen und Kulturerfahrung, aus denen die Kollektionen für unsere Marken entwickelt werden,” sagt Macchioni. “Es ist eine Synthese aus Experiment, Kreativität und Performance.”

Die älteste und wahrscheinlich bekannteste Marke der Emilgroup ist Emilceramica. Sie wurde 1961 gegründet und ihr Name spiegelt die tiefe Verwurzelung in ihrer italienischen Geschichte wider: Der ursprüngliche Plan bestand darin, mit stilvollen, technologisch unerreichten Luxusprodukten für zeitgenössisches Wohnen der führende Vertrieb für Keramikfliesen in der Emilia-Romagna zu werden. Ihr tatsächlicher Erfolg übertraf dieses Ziel um Längen.

Emilceramica verfügt verfügt heute über mehrere Produktionsstätten in ganz Italien und ein riesiges internationales Vertriebsnetzwerk. 2016 schuf man im Rahmen des Rebrandings der Firma zu Emilgroup eine Dachorganisation, die die Entwicklung der vier unterschiedlichen Marken finanziert. 4 Mio. Euro werden jährlich in die Forschung investiert, wo 30 Fachleute neue keramische Verfahrenstechniken und Produkte entwickeln.

Allein im letzten Jahr haben die Marken der Emilgroup mehr als 10 Kollektionen lanciert. Penibel wird bei allen Kollektionen von Anfang bis Ende jedes Detail berücksichtigt. Details, die die Produkte der Emilgroup auszeichnen und sicherstellen, dass sie die höchsten Performancekriterien erfüllen. Die Firma hat ihre Wurzeln im traditionellen italienischen Qualitätsdesign des 20. Jahrhunderts jedoch nicht dem Leistungsparadigma und Fortschrittsgedanken geopfert.

“Wo sich Materialforschung und schöpferisches Denken treffen, da sind wir,” lautet das Leitbild der Firma. “Wir ermöglichen es Menschen, ihre kreative Vision Realität werden zu lassen und so unsere Welt zu transformieren.”

Das Verhältnis zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Technologie und Kreativität wird in zwei neuen, Aufsehen erregenden Kollektionen der Firma sichtbar: Karman von Provenza und Tele di Marmo von Emilceramica.

Karman ist eine Hommage an Konzepte wie Neuerfindung, Rückbesinnung und Wiederherstellung, an die Idee, der Vergangenheit neuen Wert zu verleihen. Die texturierte Keramik in der Kollektion offenbart ihr wahres Ich erst durch ein Finish mit einer Harzbeschichtung und ist in verschiedenen Grössen erhältlich, sodass sich Raumkonzepte komplett damit realisieren lassen.

Die Veredlung erweckt den Eindruck, die Fliesen seien schon immer da gewesen, als hätten sie sich mit der Zeit an diesem Platz eingelebt. Gleichzeitig übertreffen sie mit ihrer technischen Performance geltende Architekturstandards.

“Der neueste Trend im Interior Design ist die Rückbesinnung auf ursprüngliche Materialien und Räume, um ihnen neues Leben einzuhauchen,” erklärt Macchioni. “Unser Ziel ist es deshalb, Holz, Zement und Keramik mit der Wirkung einfarbiger Harze nachzuempfinden.”

Währenddessen setzt Tele di Marmo neue Akzente für die Optik von Marmor und schüttelt die klassischen Assoziationen mit diesem Material zugunsten einer starken ästhetischen Wirkung ab, die sich in fast jedem Raum erzielen lässt.

Folgen dieses modernen Umgangs mit Marmor sind ein unkonventionelles Plattenmass und Fliesenanordnungen mit fast unsichtbaren Fugen, wodurch die Kollektion extrem vielseitig einsetzbar ist. Durch die Kombination und Kontrastierung der verschiedenen Teile können Designer eine schier unendliche Zahl von Entwürfen kreieren.

“Die Oberflächen ermöglichen innovative Arrangements der Marmorstücke: Zum Beispiel die Muster “seminato di tessere” oder “battuto di listelli”, die man durch sorgfältige Anordnung kleiner Punkte oder rechteckiger Marmorstreifen in Mörtel erreicht.” sagt Macchioni. “Mit diesem Effekt erzielt man die modernsten, ungewöhnlichsten und lebendigsten Oberflächen.”

Karman und Tele di Marmo sind nur zwei Beispiele, aber die Botschaft der Emilgroup wird daran deutlich: Zukunftsorientierung, ohne die eigenen Wurzeln zu vergessen.

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