STARON® auf der 100% Design

Eine Kücheninsel in der Form eines Orcawals und eine Badewanne, deren Schalen übereinander geschichtet sind wie die Haut eines Gürteltiers, sorgten unweigerlich für Gesprächsstoff bei den Besuchern der 100% Design im Earls Court, der grössten Ausstellung bei der jährlich stattfindenden Designwoche in London. „Unser Lieblingsstück bei der @designlondon war diese vom Orcawal inspirierte Kücheninsel von @SamsungUK“, schrieb @BlackLeafEvents auf Twitter. Die Ausstellungsorganisatoren der 100% Design tweeteten ihrerseits: „Würden Sie sich hier hinsetzen? Ist gar nicht so ungemütlich wie es aussieht!“ und fügten ein Foto des stacheligen Igel-Sofas hinzu. Die Produkte sind das Ergebnis eines Projektes von Lotte Chemical in Korea. Das Unternehmen bat Designer, basierend auf Formen aus der Natur Objekte zu entwickeln, die sich die Strapazierfähigkeit und vielfältigen Eigenschaften des Acrylmaterials STARON® des Unternehmens zunutze machen.

Die Besucher des STARON® Stands konnten mit den verspielten Objekten interagieren und nutzten die Gelegenheit, sich auf die gummiartigen Stacheln des Igel-Sofas zu legen oder mit den Fingern über die glatten Rundungen der Orcawal-Kücheninsel zu streichen. Die Ausstellungsstücke verdeutlichten die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von STARON®. Sie sind Interpretationen alltäglicher Einrichtungsgegenstände mit einem ganz eigenen Charakter. „Wir stellen hier keine fertigen Designlösungen aus, sondern vielmehr Ideen, die die Flexibilität des Materials und die Bandbreite von dessen Möglichkeiten zeigen“, erklärte Jürgen Lammers, Leiter Business Development Architectural Products bei Lotte Chemical. „Wir möchten Architekten und Designer motivieren, Küchen, Badezimmer und andere Elemente zu entwickeln, die sich vom üblichen Standard unterscheiden.“

Die biomorphen Formen, die das Designteam von Lotte Chemical geschaffen hat, demonstrieren die ästhetischen Möglichkeiten und die Flexibilität von STARON®, das sich zu organischen Formen, die mit anderen Materialien nur mit grösstem Aufwand herzustellen wären, thermoformen oder giessen lässt. Die plastische Gestaltung der Buckel- und Orcawal-Kücheninseln und die geschwungenen Schichtungen der Gürteltier-Badewanne stehen für ein projekttypisches Crossover zwischen natürlichen Formen und innovativem Material. „Die Natur ist eine nicht versiegende Inspirationsquelle für Designer“, betonte Lammers. „Wir lernen ständig von der Natur und kopieren sie. Und dieses Projekt zeigt, dass es, wie in der Natur, praktisch nichts gibt, das man nicht machen kann, sofern man das notwendige Wissen und den entsprechenden Willen hat.“

Architekten und Raumgestalter erleichtert STARON® die Herstellung vieler verschiedener frei fliessender Formen, die mittlerweile durch die kontinuierliche Verbesserung der parametrischen Designsoftware und computergesteuerten Frästechnologie sehr beliebt sind. Und genau wegen dieser Eigenschaft verwendet die Architektin Zaha Hadid das Material nun für die Inneneinrichtung des Flagship-Store der Modemarke Heidi.com in Neuchâtel. Einige Ergebnisse dieses Projekts wurden auf der letztjährigen 100% Design gezeigt, darunter auch geschwungene Elemente, die typisch für Hadids fliessende Ästhetik sind. Sie lassen sich modular einsetzen und können als Möbel oder für die Präsentation der Auslagen verwendet werden. Weitere Projekte sind das Ladia-Sofa des russischen Designers Mikhail Belyaev mit integrierter LED-Beleuchtung und die Hochglanzküchen des Schweizer Unternehmens Brunner Küchen; auch sie zeigen, wie STARON® Designer dabei unterstützen kann, aussergewöhnliche Lösungen für bestimmte ästhetische und funktionale Kriterien zu realisieren.

Aufgrund seiner Vielseitigkeit ist STARON® sehr beliebt und das Material wird seit seiner Entwicklung bei Lotte Chemical 1993 immer häufiger angefragt. Inspiriert ist es vom Naturstein und ursprünglich als Alternative für Arbeitsplatten in Küchen und für Sanitärausstattungen entwickelt. Heute wird das Material in verschiedenen architektonischen Zusammenhängen und für Innenausstattungen unterschiedlichster Art eingesetzt, von Gebäudefassaden bis zu den Präsentationselementen, die für den koreanischen Pavillon auf der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig entwickelt wurden. „Jedes Jahr erschliessen wir mit neuen Produkten, Materialkombinationen und Technologien neue Märkte“, erklärte Lammers. Das Unternehmen stellt auch eigene Produkte her, die nach den Vorgaben von Designern, die nach innovativen und individuell veränderbaren Lösungen suchen, angefertigt werden. „Wir versuchen, den Designern Ideen vorzuschlagen, und wir entwickeln auch neue Möbelstücke und Produkte, die wir verkaufen können, wie beispielsweise Türen, Badezimmer- und 3-D-Wandverkleidungssysteme“, ergänzte Lammers.

Bei 100% Design wurde noch eine weitere schöne Gestaltungsmöglichkeit des Materials vorgestellt: Der Giraffe-Bartisch und der Zebra-Tisch sind in ihrer Farbgestaltung vom Fell dieser Tiere inspiriert; das Muster wird im Offset-Verfahren aufgedruckt. Auf diese Weise können die STARON® Oberflächen nach den Wünschen der Kunden mit speziellen Mustern oder Logos gestaltet werden. Möglich ist aber auch ein Sublimationsdruckverfahren, bei dem mit hohen Temperaturen die Dekore in das Material eingearbeitet werden, so dass die Oberfläche geschliffen oder poliert werden kann, ohne das Gestaltungsmuster zu beschädigen. Noch beeindruckendere Gestaltungen sind durch Einfräsen von Mustern oder Formen in die Oberfläche möglich und aufgrund der transluzenten Eigenschaften des Materials können durch eine integrierte Beleuchtung Branding- oder Dekorelemente hervorragend inszeniert werden.

Auch mit Blick auf die Alltagstauglichkeit bieten die bei 100% Design ausgestellten Stücke Eigenschaften, die dem Solid-Surface-Material einen Vorsprung gegenüber ähnlichen Produkten aus der Natur geben. Wer STARON® bisher noch nicht kannte, konnte sich selbst ein Bild von dessen robusten und undurchdringlichen Oberflächen machen, die daher auch sehr einfach zu reinigen und in hohem Masse antibakteriell sind. Aus diesem Grund wird das Material sehr gerne für Küchen und Badezimmer sowie in Krankenhäusern und Restaurants, wo Hygiene eine besonders wichtige Rolle spielt, eingesetzt. Da die Festigkeit über die gesamte Materialstärke hindurch bei STARON® konstant bleibt, benötigt es keine zusätzliche Oberflächenbearbeitung oder Versiegelung, um die Oberfläche zu schützen, und Dellen oder Kratzer können leicht durch Abschleifen und Nachpolieren repariert werden. Einzelne Elemente können mit Klebstoffen in der gleichen Farbe zusammengefügt werden. Auf diese Weise entstehen durchgehende Flächen ohne sichtbare Fugen und grosse Aufbauten wirken wie aus einem Guss. Aufgrund all dieser Eigenschaften bietet das Material im Vergleich zu konventionelleren Materialien Architekten und Designern mehr Flexibilität bei der Gestaltung und mehr Leistungsfähigkeit im Bereich Funktionalität.

Als ein Unternehmen, das Weltführer im Bereich Elektronik ist, kann Lotte Chemical Designern einen umfassenden Service bieten, der die Entwicklung von Produkten erleichtert, die STARON® mit einer breiten Palette anderer Technologien kombinieren. So stellt das Unternehmen beispielsweise LED-Leuchtmittel her, die in Möbelstücke oder Präsentationselemente integriert werden können; möglich ist aber auch, Bildschirme in Einrichtungsgegenstände für Wohnungen oder Geschäfte zu integrieren. „Die Designer sagen uns, was sie wollen und ob sie bestimmte technische Elemente integrieren möchten, und wir setzen es für sie um. Wir liefern es ihnen fix und fertig in einem Produkt“, sagte Lammers. „Wir arbeiten mit unseren Partnern zusammen und wollen einen umfassenden Service bieten; wenn also ein Designer mit einer Idee zu uns kommt, können wir auf das Fachwissen aus verschiedenen Bereichen zurückgreifen, um die richtige Lösung zu finden.“

Und genau diese Kombination des Materials mit digitalen Technologien bietet zukünftig vielleicht die spannendsten Möglichkeiten für STARON®. In den kommenden Jahren plant das Unternehmen noch weitere Produkte mit integrierter Elektronik einzuführen; sie sollen auch interaktive Oberflächen erhalten, die eine grosse Rolle bei der Weiterentwicklung intelligenter und responsiver Oberflächen spielen können. „Unser Ziel ist es, Design, Technologie und Kommunikation zu verbinden, was sowohl die Kommunikation zwischen den Menschen, aber auch zwischen Menschen und Technologie mit einschliesst“, meint Lammers. „In den nächsten Jahren wird es Produkte geben, die vollständig neue Technologien in einer Art und Weise verbinden, die wir heute noch gar nicht kennen.“ Wenn der endlose Einfallsreichtum und die Schönheit der Natur mit den modernsten Technologien und der Vielseitigkeit von Solid-Surface-Materialien verschmolzen werden, steht uns eine ganz aufregende Zukunft bevor.