Eine neue Ära des nachhaltigen Sitzens: Arper präsentiert den Catifa Carta
Brand story von Harriet Thorpe
Monastier di Treviso, Italien
09.05.24
Catifa Carta ist mehr als nur ein Stuhl: Er ist komplett rund und besteht aus innovativen Materialien. Vor allem aber ist er Ausdruck des Arpers Engagements für die Umwelt und beweist, dass Kreativität und Nachhaltigkeit durchaus miteinander vereinbar sind.
Am Ende der Nutzungsdauer der Catifa Carta kann ihre doppelt gekrümmte Schale in einen Biostuhl umgewandelt werden, eine kohlenstoffreiche Ressource zur Anreicherung des Bodens mit Myzel und Mikroben. Foto: Salva Lopez
Am Ende der Nutzungsdauer der Catifa Carta kann ihre doppelt gekrümmte Schale in einen Biostuhl umgewandelt werden, eine kohlenstoffreiche Ressource zur Anreicherung des Bodens mit Myzel und Mikroben. Foto: Salva Lopez
×Bei der Gestaltung von Innenräumen macht jede umweltbewusste Entscheidung einen Unterschied. Wenn jedes Produkt, das spezifiziert wird, einen fortschrittlichen und nachhaltigen Ansatz verfolgt, kann der Wandel nach und nach festere Wurzeln schlagen: in den Handelsnetzen, in den Labors der Materialwissenschaften und in der Erde, die uns ernährt. Das Spannende daran ist, dass diese Entscheidungen heute, im Jahr 2024, nicht bedeuten, dass wir auf gutes - und sogar ikonisches - Design verzichten müssen. Es gibt eine Reihe bahnbrechender Marken, die den Status quo mit Produktaktualisierungen, Innovationen und einem Wechsel im Material durchbrechen, die auf das Kreislaufdenken reagieren, das angesichts der aktuellen Klimakrise erforderlich ist.
Der neue Catifa Carta Chair von Arper ist ein gutes Beispiel dafür. Er ist eine Neuinterpretation des ikonischen Stuhls Catifa 53 und besteht aus PaperShell, einem Holzverbundstoff, der bei der Herstellung Kohlenstoff bindet. Das neue Material, das genauso stabil, langlebig und elegant ist wie sein Vorgänger (allerdings ohne CO2-Fußabdruck), besteht aus einer Schichtung von 29 Papierbögen, die mit einem natürlichen Harzbindemittel verbunden sind. Am Ende seiner Lebensdauer kann Catifa Carta in seine Bestandteile zerlegt werden, und anstatt auf der Mülldeponie zu landen, kann seine charakteristische, doppelt gekrümmte Schale in Biokohle umgewandelt werden, als eine kohlenstoffreiche Ressource, die den Boden mit Myzelien und Mikroben anreichert.
Der neue Stuhl hat eine neu entwickelte Sitzschale aus PaperShell, einem revolutionären Material, das aus einem Nebenprodukt der Holzindustrie hergestellt wird. Fotos: Alberto Sinigaglia (oben), Salva Lopez (unten)
Der neue Stuhl hat eine neu entwickelte Sitzschale aus PaperShell, einem revolutionären Material, das aus einem Nebenprodukt der Holzindustrie hergestellt wird. Fotos: Alberto Sinigaglia (oben), Salva Lopez (unten)
×Eine Ikone entsteht
Dieser Kontext ist ein Glücksfall für Kund*innen, die auf der Suche nach einem vielseitigen, kaffeefarbenen Stuhl für einen stilvollen Arbeitsplatz oder ein Projekt im Geschäfts- oder Wohnbereich sind und die gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Erde haben möchten. Ein stolzer Moment auch für das renommierte italienische Designunternehmen Arper, für das der Catifa Carta Chair ein weiterer strategischer Schritt in eine bessere Zukunft ist, gestärkt durch die globale Reichweite und den Einfluss der Marke. Als „Kollektionserweiterung“ tritt er in die Fußstapfen des Stuhls Catifa 53, der ursprünglich vom interdisziplinären Studio Lievore Altherr Molina im Jahr 2001 entworfen wurde und als erstes Produkt von Arper mit einer Umweltdeklaration ebenfalls eine wichtige Rolle spielte.
„Durch den Einsatz innovativer Materialien und verantwortungsbewusster Praktiken wollen wir eine Quelle der Inspiration für Veränderungen sein und einen Standard für verantwortungsbewusstes Handeln in der Branche setzen“
Heute, fast ein Vierteljahrhundert später, ist Arper der erste Pionier in der Designbranche, der PaperShell einsetzt und damit eine neue Ära der Materialinnovation für die Marke einläutet. „Für uns ist die Zusammenarbeit mit Partnern wie PaperShell zur Förderung innovativer Entwicklungen von entscheidender Bedeutung, um effektive Lösungen zu liefern und in der heutigen, sich ständig verändernden Landschaft an der Spitze zu bleiben“, so Roberto Monti, CEO von Arper. Durch den Einsatz bahnbrechender Materialien und gewissenhaftem Umgang in unserem Tun wollen wir Veränderungen anregen und den Standard für verantwortungsbewusstes Handeln in der Branche setzen. Diese Markteinführung unterstreicht unser anhaltendes Engagement, mit gutem Beispiel voranzugehen und zu zeigen, dass verantwortungsvolle Geschäftspraktiken tatsächlich mit innovativer Kreativität einhergehen können.“
Catifa Carta besteht aus 29 Papierbögen, die mit einem natürlichen Harzbindemittel verbunden sind, das den ökologischen Fußabdruck des Stuhls durch die Bindung von Kohlendioxid erheblich reduziert. Fotos: Salva Lopez
Catifa Carta besteht aus 29 Papierbögen, die mit einem natürlichen Harzbindemittel verbunden sind, das den ökologischen Fußabdruck des Stuhls durch die Bindung von Kohlendioxid erheblich reduziert. Fotos: Salva Lopez
×Funktion für Mensch und Umwelt
Es ist dieser ganzheitliche Ansatz, der Arper zu weiteren Innovationen anspornt, die für den Rest des Jahrhunderts geplant sind. Catifa Carta wurde auf dem 62. Salone del Mobile vorgestellt und stand im Mittelpunkt der Arper-Präsentation mit dem Titel „What makes the project of living?“ (Was macht das Projekt des Lebens aus?), die sich mit der Frage beschäftigte, wie Möbel weiterhin auf die wachsenden Ansprüche einer sich wandelnden Welt reagieren und sich ihnen anpassen können, in der Strategien an die Stelle von Produkten treten, mit dem Ziel, nicht nur die Bedürfnisse der Menschen, sondern auch die des Planeten in den Vordergrund zu stellen. Catifa Carta zum Beispiel wurde auf der Grundlage der Kreislaufwirtschaft entworfen, einer Strategie, die die „Funktion“ dieses ikonischen Möbels über die menschlichen Bedürfnisse hinaus auf die Bedürfnisse der Erde ausdehnt.
Der innovative Stuhl von Arper bringt nicht nur Funktionalität und schlichte, elegante Ästhetik in den Raum, sondern trägt auch zu sauberer Luft, weniger Abfall und gesünderen Böden bei. Fotos: Alberto Sinigaglia
Der innovative Stuhl von Arper bringt nicht nur Funktionalität und schlichte, elegante Ästhetik in den Raum, sondern trägt auch zu sauberer Luft, weniger Abfall und gesünderen Böden bei. Fotos: Alberto Sinigaglia
×Das bedeutet, dass Catifa Carta nicht nur die für ein hochwertiges Interieur erforderliche Funktion erfüllt, indem er eine solide Basis, eine großzügige Sitzfläche und ästhetische Schlichtheit bietet, sondern auch dazu beiträgt, die Luft sauberer zu halten, die Abfallmenge zu reduzieren und die Böden gesünder zu machen. Arper hat diese „symbiotische“ Beziehung zwischen Mensch und Natur nahtlos in sein Design integriert und damit bewiesen, dass elegante und funktionale Ikonen mit ökologischer Verantwortung synergetisch koexistieren können. Wenn wir uns schon im Jahr 2024 an diesem Punkt befinden, wer weiß, wohin und in welchem Tempo uns und unseren Planeten der Rest des Jahrhunderts führen wird.
© Architonic
Im Architonic Magazin finden Sie weitere Einblicke in die neuesten Produkte, Trends und Praktiken in Architektur und Design.