Werkstoff mit Zukunft: KALDEWEI
Text von Atrium Magazin für Wohnkultur, Design und Architektur
Schlieren, Schweiz
09.04.19
Mit Badewannen, Duschflächen und Waschtischen aus Stahl-Email bringt KALDEWEI ein Stück Ewigkeit in die Badezimmer.
Vielfalt: Kaldewei arbeitet neben der Entwicklung im eigenen Designcenter mit renommierten Designbüros zusammen
Vielfalt: Kaldewei arbeitet neben der Entwicklung im eigenen Designcenter mit renommierten Designbüros zusammen
×Stahl überzeugt durch Festigkeit, hohe Belastbarkeit, Robustheit und Formbarkeit. Glas ist besonders widerstandsfähig gegen chemische oder thermische Beanspruchung und bietet darüber hinaus eine exzellente Optik. Bringt man beides zusammen, entsteht kostbares Stahl-Email. Ganz so einfach, wie es hier klingt, ist das Ganze natürlich nicht. Doch mit Mut, unternehmerischem Weitblick und Pioniergeist ist es Kaldewei gelungen, zu einem der führenden internationalen Hersteller von hochwertigen Duschflächen, Badewannen und Waschtischen aus Stahl-Email zu werden, einem Material, das äusserst ökologisch, weil zu 100 Prozent recycelbar ist.
Franz Kaldewei (oben); Geräumig: Im Hochregallager warten die Produkte auf ihre Auslieferung (unten)
Franz Kaldewei (oben); Geräumig: Im Hochregallager warten die Produkte auf ihre Auslieferung (unten)
×Begonnen hat alles vor 100 Jahren. Im westfälischen Ahlen, das noch heute Hauptsitz der Firma Kaldewei ist. Hier gründete Franz Kaldewei 1918 eine Blechwarenfabrik; sein Nachfolger Heinrich Kaldewei wendet sich schliesslich Anfang der 1930er-Jahre dem Sanitärmarkt zu. Ein eigenes Emaillierwerk und eine eigene Emailschmelze sorgten schon früh dafür, dass Kaldewei seine Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Auswahl der Rohstoffe zur Emailherstellung über die Stahlverformung bis zur Veredelung mit Kaldewei-Email – selbst herstellen konnte.
Übrigens ist Kaldewei auch heute noch der einzige Badhersteller, der sein Email in der eigenen Schmelze selbst produziert. Die Rezeptur für das Kaldewei-Email stammt aus dem firmeneigenen Labor und wurde über die Jahrzehnte immer weiter verfeinert. Und auch neue Maschinen und Fertigungsverfahren werden direkt im Unternehmen von Ingenieuren entwickelt. 1972 war Kaldewei der erste Industriebetrieb in Deutschland, bei dem in der Serienfertigung Roboter zum Einsatz kamen. Später entwickelte man die schnellsten und flexibelsten Pressenstrassen für Wannen und Duschflächen.
Experten: Im Kaldewei-Labor wird ständig an der Optimierung der Produkte geforscht (oben); Geheimrezept: Für die Email-Rezeptur werden Rohstoffe aus sechs Kontinenten verarbeitet (unten)
Experten: Im Kaldewei-Labor wird ständig an der Optimierung der Produkte geforscht (oben); Geheimrezept: Für die Email-Rezeptur werden Rohstoffe aus sechs Kontinenten verarbeitet (unten)
×Neben der technologischen Pionierarbeit wurden stetig Qualitätsverbesserungen sowie der Ausbau von Service- und Garantieleistungen vorgenommen. Dass auch das Design nicht zu kurz kommt, zeigen die Auszeichnungen mit über 150 Designpreisen. Durch ein eigenes Designcenter und durch die Kooperationen mit renommierten Designbüros wie Studio Aisslinger, Sottsass Associati oder Phoenix Design konnte eine enorme Modellvielfalt erreicht werden. Den Fortbestand des Familienunternehmens im Sinne der Gründer garantiert Franz Kaldewei, der den Betrieb seit 2008 in vierter Generation führt. «Aus der Vergangenheit lernen, um die Zukunft neu zu gestalten», lautet sein Credo.
Hitze: Die Emailfritte wird bei rund 900 Grad Celsius in den Stahl eingebrannt (oben); Exklusiv: Das Email wird in der firmeneigenen Schmelze produziert (mittel); Kontrolle: Die Wannen werden nahtlos aus einer Stahlplatine gezogen (unten)
Hitze: Die Emailfritte wird bei rund 900 Grad Celsius in den Stahl eingebrannt (oben); Exklusiv: Das Email wird in der firmeneigenen Schmelze produziert (mittel); Kontrolle: Die Wannen werden nahtlos aus einer Stahlplatine gezogen (unten)
×Text: BL
Fotos: Kaldewei
Franz Kaldewei GmbH & Co. KG
Beckumer Strasse 33–35
59229 Ahlen
Tel.: +49 (0) 2382 7850