Ayuppie schafft neue Verbindungen auf dem Beleuchtungsmarkt

Die Designwelt steht digitaler Technologie traditionell misstrauisch gegenüber. Bei gutem Design geht es um dauerhafte Anziehungskraft und Zeitlosigkeit, während Technologie bekanntlich kurzlebig und disruptiv ist. Aber digitale Technologien, insbesondere KI und Datenanalyse, haben Vertrieb und Service radikal verändert und eingefahrene, überholte und oft unfaire Vorgehensweisen über den Haufen geworfen. Und in diesen Bereichen könnte auch die Designwelt eine positive Disruption brauchen.

Ein neu gegründetes italienisches Start-up, Ayuppie, verleiht dem Beleuchtungsmarkt genau diese Art von Energie und frischem Denken. Es hat eine neue Plattform geschaffen, die ArchitektInnen dabei hilft, schnell und einfach Beleuchtungsdesigns für ihre Projekte zu erstellen und sie mit Händlern, aufstrebenden Herstellern und Produzenten sowie grossen Marken zusammenzubringen. Und das mit einem Maximum an Flair und einem Minimum an Aufwand und Ärger.

Die grundlegende Funktionsweise von Ayuppie ist denkbar einfach. ArchitektInnen können das digitale Moodboard, das so genannte „LightBook”, durchsuchen und Beleuchtungspläne und -designs auswählen, die für das Projekt, an dem sie arbeiten, am besten geeignet sind. Mithilfe fortschrittlicher künstlicher Intelligenz kann die Plattform diese Suche verfeinern und mehr Bilder und Vorschläge generieren, sodass ArchitektInnen schnell zusätzliche Inspirationen und Optionen finden. Alle Bilder sind mit Produktinformationen versehen, die mittels digitalem Flip angezeigt werden; sie enthalten zudem, was besonders wichtig ist, Angaben zu lokalen Händlern.

ArchitektInnen können auch nach Wörtern suchen, projekt- und raumspezifische Moodboards und Beleuchtungskonfigurationen erstellen und sogar Baupläne hochladen. Die Ayuppie-Website generiert daraufhin mehrere mit preislich ausgezeichnete und interaktive digitale Präsentationen, die der Architekt oder die Architektin mit dem Kunden teilen kann.

Alle Produkte können direkt von der Website aus bestellt werden. Ayuppie liefert Ergebnisse von mehreren Händlern, sodass ArchitektInnen und ihre KundInnen eine Entscheidung auf der Grundlage von Preis und Komfort treffen können. Zusätzlich betreibt Ayuppie eine eigene B2B-Seite für Hersteller und Händler, sodass alle Angebote in Echtzeit und mit Preisen, die nur auf Ayuppie verfügbar sind, vorliegen.

Wenn ein Architekt oder eine Architektin beschliessen, dass das Projekt so gross und komplex ist, dass er oder sie Unterstützung benötigt, bietet Ayuppie zudem eine Liste lokaler BeleuchtungsdesignerInnen und HändlerInnen, die einen Design-Service anbieten und deren Arbeit gut zum jeweiligen Projekt zu passen scheint.

Als Bonus erhalten ArchitektInnen ausserdem fünf Prozent des endgültigen Auftragswerts (Ayuppie betont, dass diese Gebühr nicht einfach in die Preise auf der Website einkalkuliert ist, sondern aus einer Provision für die Hersteller stammt). Alternativ kann ein Architekt auf diese Provision verzichten und die Dienste eines spezialisierten Lichtdesigners für sein nächstes Projekt kostenlos in Anspruch nehmen.

Ayuppie bezeichnet sein Modell als Beleuchtungs-„Ökosystem”, das eine neue „Wertschöpfungskette” schafft, die lokale Händler sowie kleinere Hersteller und Handwerker unterstützen und wachsen lassen kann; gleichzeitig bietet es einen digitalen Design-Service und Unterstützung für kleine sowie Nachwuchs-ArchitektInnen. Schliesslich hofft Ayuppie, ein Verzeichnis von ArchitektInnen dazu ergänzen zu können, in dem diese ihre bisherigen Projekte vorstellen können.

Für die Gründer, die zwei Jahre in die Entwicklung von Ayuppie investiert haben, ist die Webseite eine andere Art Marktplatz – ein soziales Netzwerk, eine Gemeinschaft und ein Unternehmen, und zwar eines, das in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht nachhaltiger ist. „Wir wollen einen Mehrwert über die gesamte Lieferkette bieten“, so CEO Piera Poser, „wir wollen die Regeln ändern“.

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