Aus dem Bauch heraus: Freifrau Celine
Brand story von Barbara Jahn-Rösel
Wien, Österreich
14.01.19
Dank einer frischen Perspektive und einer gehörige Dosis Intuition steht Celine, der erste Stuhlentwurf der tschechischen Designerin Lucie Koldova in Zusammenarbeit mit dem deutschen Sitzmöbelhersteller FREIFRAU, auf eigenen Beinen.
Faszination Mode: In Lucie Koldovas erstem Stuhldesign fliessen zutiefst vertraute, klassisch-elegante und gleichzeitig charmante Elemente mit Augenzwinkern mit ein
Faszination Mode: In Lucie Koldovas erstem Stuhldesign fliessen zutiefst vertraute, klassisch-elegante und gleichzeitig charmante Elemente mit Augenzwinkern mit ein
×Schon oft haben sich unterschiedliche kreative Strömungen gegenseitig inspiriert. So auch beim neuen Entwurf der jungen tschechischen Designerin Lucie Koldova für die deutsche Sitzmöbelmanufaktur Freifrau. Ihr Stuhl Celine verbindet einen charismatischen Ansatz mit verspielter Leichtigkeit.
Königsdisziplin Stuhldesign
Einen Stuhl zu entwerfen gilt unter Designern als eine der schwierigsten Aufgaben. Das liegt sicherlich auch daran, dass es schon so viele davon gibt, hat aber zudem etwas mit den fixen Massen eines Stuhles zu tun, die man immer im Hinterkopf behalten muss. Die Herausforderung besteht darin, ein einzigartiges, unverkennbares Produkt zu erschaffen.
Lucie Koldova hat sich bisher viel mit Lichtdesign beschäftigt und brachte einen absolut anderen Zugang für diesen Designauftrag mit. „Einen guten Stuhl zu entwickeln ist komplex, weil man auf viele Dinge achten und mit fixen Abmessungen arbeiten muss“, sagt die Designerin. Koldova hat es verstanden, sich elegant in dem engen Korsett zu bewegen. Schon in den ersten Skizzen gelang es ihr, das Kernkonzept zu formulieren – die Faltungen, die flache Lehne, die Übergänge vom Ebenen ins Gebogene.
Auf das Bauchgefühl verlassen: Die ursprüngliche Variante war diejenige, zu der man immer wieder zurückkam – der erste Wurf von Celine wurde in absoluter Perfektion umgesetzt
Auf das Bauchgefühl verlassen: Die ursprüngliche Variante war diejenige, zu der man immer wieder zurückkam – der erste Wurf von Celine wurde in absoluter Perfektion umgesetzt
×Die Mode im Möbel
Es könnte von Vorteil gewesen sein, dass Lucie Koldova unvoreingenommen an die Sache heranging: Celine war ihr allererster Polsterstuhl. Wichtig war ihr, nicht einen Eyecatcher zu entwerfen, der einen ganzen Raum dominiert, sondern ein schönes Objekt mit zurückhaltender Eleganz, das in verschiedenen Materialien gut aussieht und – selbstverständlich – bequem ist. Die Produktphilosophie von Freifrau verknüpfte sie mit ihrem Ansatz derart, dass sie Elemente aus der Modewelt wie lose Stoffe und einen Hauch von Nonchalance in ihren Entwurf einfliessen liess. Dass sowohl Freifrau als auch Lucie Koldova im Designprozess immer wieder auf die ursprüngliche Idee zurückkamen, gibt der Designerin die Gewissheit, die richtige Form für den Stuhl gefunden zu haben. Das spontane Bauchgefühl hatte mal wieder Recht.
© Architonic