Bringt sogar Beton zum schmelzen: OCCHIO

Kann man Beton schmelzen lassen? Das Fliessende, Geschmeidige liegt eigentlich in der Natur des Betons – erst gegossen, dann erstarrt zu dem, was von ihm verlangt wird zu sein. Durch den Einfluss von Licht verliert der solide, verlässliche „Graue“ seine harten Züge und verwandelt sich in eine fast samtig anmutende Oberfläche, die ihre ursprüngliche Natürlichkeit mit all ihren Unperfektheiten in diesem besonderen Moment wieder herauskehren darf: Das ungeschminkte Rohe wird in weiche Sinnlichkeit getaucht.

Raum durch Licht

Mit dem ondulierenden Spiel von Licht und Schatten werden auch die starren, schwarz eingefärbten Betonwände jenes Passauer Privathauses zum Leben erweckt, das sich „Fels in der Brandung“ nennt. Dieser Name kommt nicht von ungefähr: Das durch ein Hochwasser des Inns zerstörte ursprüngliche Haus wurde durch ein wie ein Felsen anmutendes Gebäude ersetzt, das nun – massiv und majestätisch – über dem Wasser thront und den Fluten trotzt. Die nach aussen durch die klare Architektur demonstrierte Stärke geht in ihrem Inneren in ein einladendes, wohnliches Ambiente über, das – von der Wirkung des Lichts getragen – dem überall sichtbaren Beton seine Schroffheit zu nehmen weiss.

koeberl doeringer architekten, für Entwurf, Planung und Realisierung des Projektes verantwortlich, entschieden sich hier bewusst für den durchgängigen Einsatz von Leuchten aus dem Occhio Portfolio, das Architekten umfassend von der Akzent-Beleuchtung bis hin zur kompletten Ausleuchtung ganzer Gebäude die passenden Lichtlösungen anbieten kann. Die Wirkung des Lichts ist jedenfalls als wichtiger Teil der Architektur einkalkuliert: Was die Sonne tagsüber zu inszenieren vermag, wird bei Dunkelheit der künstlichen Beleuchtung überantwortet.

Kunst der Inszenierung

Das Licht nimmt dem Beton das Kühle, die Leuchten verschmelzen mit der Architektur. So sind es vor allem die Più alto Strahler von Occhio, die – Ton in Ton mit den Wänden in Schwarz – Beton selbst zum Kunstwerk erheben und ihn mit all seinen sympathischen kleinen Unebenheiten zeigen. In sämtliche Richtungen dreh- und schwenkbar, kann die Lichtwirkung stets individuell verändert werden und so immer neue Szenarien kreieren.

Auch in der Küche kommen je drei Più alto Strahler zum Einsatz, die – symmetrisch angeordnet - die Kochinsel und den Arbeitsbereich perfekt ausleuchten und dabei gleichzeitig die Geometrie des Raumes betonen. Als architektonische Element kann auch die Pendelleuchte Mito volo der Mito linear Serie betrachtet werden, ein klar definierter Leuchtkörper eingesetzt zur Beleuchtung des Esstisches, dessen Höhe und Abstand zur Tischplatte dank stufenloser Höhenverstellung intuitiv auf die jeweilige Situation eingestellt werden kann.

Architektur spürbar machen

Aber auch im Wohnbereich löst sich die Beleuchtung ein wenig von Wand und Decke und tritt als eigenständiges Objekt in Erscheinung. Leuchten der Mito Serie, mit rundem, elegantem, bronzefarbenem Leuchtenkopf wie kostbare Schmuckstücke anmutend, ergänzen die einzelnen Bereiche. Während die Bogenleuchte Mito largo, die mit ihrem weiten Bogen fast schon einen eigenen Raum beschreibt, ihren Kopf sanft über die gemütliche Sitzgruppe im Wohnbereich neigt und für Geborgenheit sorgt, kreiert auch die weniger ausladende Mito raggio mit kürzerem Bogen gemeinsam mit dem Loungechair eine ähnlich einladende Situation. Lichtfarbe und -intensität lassen sich bei beiden Leuchten individuell und stufenlos einstellen, wobei das Spektrum von kühlem aktivierendem Morgenlicht bis zum Kerzenschein-ähnlichen warmen Licht für die Abendstimmung reicht.

Das Licht der Strahler hingegen bricht sich an den rohen Wänden und zeigt die Materialität des Betons sprichwörtlich in einem neuen Licht. Damit tritt auch der Strahler selbst als rein technisches Beleuchtungswerkzeug aus seinem eigenen Schatten heraus. Mit formaler Reduziertheit stets dezent im Hintergrund, wird der Strahler im fast dramatischen Wechselspiel mit Architektur und Raum immer mehr zum Designobjekt.

Licht mit Köpfchen

Dass Strahler nicht nur eine attraktive Form der Beleuchtung für Museen, Büros und Shops sind, sondern sich auch für den Einsatz im privaten Bereich eignen, beweist Occhio nicht nur mit Più alto. Strahlerfamilien wie lui spotlights mit Zoom-Funktion und wechselbaren Objektiven oder die gelenkigen io spotlights mit ihrer minimalistischen Kugelform verleihen Räumen das gewisse Etwas. Durchaus kühle Architektur mit viel Glas, Metall und Beton profitiert von der grossen Flexibilität der vielseitigen Strahler, mit der Licht so eingesetzt werden kann, wie es die Situation in gerade diesem Moment erfordert.

Zuhause, aber auch im Gastronomie- und Hotellerie-Bereich kann eine besondere Stimmung erzeugt werden, nicht zuletzt durch raffinierte Technologie, die sich – völlig unsichtbar für den Benutzer – elegant in den Leuchtenköpfen verbirgt. Neben der Vielfalt von Einsatzmöglichkeiten und grosser Flexibilität durch die Modularität der Strahler kann man mit Linsen, Inserts und Farbfiltern seine ganz persönliche Lichtregie führen. Nicht umsonst gilt Licht als vierte Dimension in der Architektur.

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