„Nicht einfach nur ein Showroom”: BettePlaces
Brand story von Simon Keane-Cowell
Delbrück, Deutschland
13.06.22
Bei einem kürzlichen Besuch in der Bette-Zentrale zeigte der deutsche Badexperte eine ganze Welt von architektonischen Typologien in einem neuen, immersiven Proof-of-Concept-Erlebnis.
Der Empfangsbereich der neuen BettePlaces am Hauptsitz des Unternehmens in Delbrück - ein immersiver Proof-of-Concept-Raum für Kommunikation, Erfahrung und Inspiration
Der Empfangsbereich der neuen BettePlaces am Hauptsitz des Unternehmens in Delbrück - ein immersiver Proof-of-Concept-Raum für Kommunikation, Erfahrung und Inspiration
ׄAuf Partys findest du mich immer in der Küche”, heisst es in einem alten Popsong aus den 1980er Jahren.
Aber bei Sven Rensinghoff, dem Marketingchef der deutschen Premium-Badmarke Bette, ist es vor allem die Badewanne. Als ich ihn vor einigen Jahren zum ersten Mal traf, lag er bei einem Fotoshooting auf der ISH Frankfurt in einer der neuesten High-End-Wannen des Herstellers. Mit Klamotten, wohlgemerkt. Kein Wasser.
Die 16 ausgestellten Mikrohäuser zeigen Highlights aus verschiedenen Bette-Kollektionen, wie z. B. die Pond Silhouette (oben) und Lux Oval Highline Badewannen (unten)
Die 16 ausgestellten Mikrohäuser zeigen Highlights aus verschiedenen Bette-Kollektionen, wie z. B. die Pond Silhouette (oben) und Lux Oval Highline Badewannen (unten)
×Als ich kürzlich einen LinkedIn-Post von ihm in Bettes faszinierendem neuen Ausstellungsraum BettePlaces sah – selbstverständlich in einer Badewanne –, war mein Interesse geweckt. Also machte ich mich auf den Weg nach Delbrück in Deutschland, wo sich das Unternehmen seit über 70 Jahren auf natürlich glasierte Badezimmerelemente aus Titan-Stahl spezialisiert hat, um mir selbst ein Bild zu machen.
Kund:innen und potentielle Geschäftspartner:innen können sich vor Ort mithilfe der architektonischen Installationen (oben) sowie der Produkt- und Materialbibliotheken (Mitte, unten) ein einmaliges Bild von Bette machen
Kund:innen und potentielle Geschäftspartner:innen können sich vor Ort mithilfe der architektonischen Installationen (oben) sowie der Produkt- und Materialbibliotheken (Mitte, unten) ein einmaliges Bild von Bette machen
×Die Show in den Showroom bringen
„BettePlaces ist kein gewöhnlicher Showroom”, betonte Rensinghoff gleich bei meiner Ankunft. „Wir wollten unseren Kund:innen ein neues Bild von unserer Marke vermitteln. Es ist also ein Ort der Kommunikation, der Erfahrung und der Inspiration.” Das vom am Bodensee ansässigen atelier 522 entworfene Projekt, das sich auf 1,800 m2 im Bette-Hauptquartier erstreckt, ist in erster Linie ein Proof-of-Concept, der Architekt:innen, Planer:innen und Händler:innen anhand von 16 eigenständigen „Mikrohäusern” zeigt, dass die Marke sowohl ein zuverlässiger Projektpartner als auch ein Lieferant hochwertiger Produkte ist.
„Wir wollten unseren Kund:innen ein neues Bild von unserer Marke vermitteln. BettePlaces ist also ein Ort der Kommunikation, der Erfahrung und der Inspiration”
Das Wort „Reise” wird heutzutage überstrapaziert, wenn wir eigentlich Erfahrung oder Prozess sagen wollen. Aber ich finde, dass es in diesem Zusammenhang eine gute Verwendung findet. Die Besucher:innen von BettePlaces bewegen sich durch eine Vielfalt von sinnlich anregenden architektonischen Typologien, die nicht nur durch ihren formalen Ausdruck, sondern auch durch ihre sorgfältige Materialauswahl Badezimmer aus verschiedenen Kulturen rund um den Globus widerspiegeln.
Besucher:innen von BettePlaces reisen in die Ferne und erleben Badtypologien aus allen Regionen der Welt – und darüber hinaus. Japan (oben, Mitte) und der Weltraum (unten) sind nur einige der fachkundig kuratierten Beispiele
Besucher:innen von BettePlaces reisen in die Ferne und erleben Badtypologien aus allen Regionen der Welt – und darüber hinaus. Japan (oben, Mitte) und der Weltraum (unten) sind nur einige der fachkundig kuratierten Beispiele
×Ein Ort der Nachhaltigkeit
„Gefertigt aus unterschiedlichsten Materialien wie Beton, Lehmputz oder durch die Yakisugi-Technik schwarzgebranntes Fichtenholz, eröffnet jedes Badezimmer damit eine ganz eigene Stilwelt mit den Bette-Produkten als Highlight”, erklärt atelier 522 Geschäftsführer Philipp Beck. „Hier verschmelzen Produktdesign und Architektur zu einem Anziehungspunkt feinster Materie, der im Detail zeigt, wie gute Gestaltung alles zusammenführen kann: vom Raum in dem wir leben, über dessen individuelle Architektur hinein ins Zentrum des Hauses – ins Bad.”
Aus einer Vielzahl von Materialien wie Beton, Lehmputz oder Yakisugi-gekohltem Fichtenholz gefertigt, ist jedes Bad ein Beispiel für die Verschmelzung von Produktdesign und Architektur und zeigt die verbindende Wirkung der Liebe zum Detail
Aus einer Vielzahl von Materialien wie Beton, Lehmputz oder Yakisugi-gekohltem Fichtenholz gefertigt, ist jedes Bad ein Beispiel für die Verschmelzung von Produktdesign und Architektur und zeigt die verbindende Wirkung der Liebe zum Detail
×Der Nachhaltigkeitsgedanke ist natürlich mit eingeflossen. Hier sieht man trendige, archetypische Innenräume mit langlebigen, vollständig recycelbaren Badezimmerprodukten, die aus natürlichen Materialien hergestellt werden. „Wir wollten BettePlaces zu einem Ort der Nachhaltigkeit machen”, sagt Beck über die Ausstellungskonstruktion. „Vom Boden bis zur Decke, von der Aussenfassade bis zur Innenausstattung haben wir darauf geachtet, jedes Mikrohaus so verantwortungsvoll wie möglich zu gestalten und umzusetzen.”
Hier sieht man trendige, archetypische Innenräume mit langlebigen, vollständig recycelbaren Badezimmerprodukten, die aus natürlichen Materialien hergestellt werden
„Aber wo ist Delbrück?”, höre ich einige von Ihnen fragen. Ich gebe zu, ich musste es auf Google Maps nachschlagen. (Die Antwort liegt zwischen den beiden Messestädten Köln und Hannover.) Die Reise lohnt sich auf jeden Fall. Nicht nur, um BettePlaces zu erleben, sondern auch, um durch die aufregenden Produktionshallen des Unternehmens zu wandern, in denen Heavy Metal und Roboterautomatisierung auf altmodisches handwerkliches Know-how treffen.
In den Produktionshallen von Bette fliegen die Funken, denn hier treffen Heavy Metal und Roboterautomation auf handwerkliches Know-how
In den Produktionshallen von Bette fliegen die Funken, denn hier treffen Heavy Metal und Roboterautomation auf handwerkliches Know-how
×Beam me up, Bette
Aber keine Sorge, sollte dies in nächster Zeit nicht auf Ihrer Reiseroute liegen. „Wir werden jedes der Mikrohäuser digitalisieren, damit Kund:innen, die uns nicht persönlich besuchen können, trotzdem in die BettePlaces eintauchen können”, erklärt Rensinghoff. „Das ist eine andere Art der Ansprache, bei der wir in die Detailplanung verschiedener baulicher Anforderungen eintauchen und dabei wertvolle Tipps geben können.”
BettePlaces kann virtuell über eine online 3D-Tour besucht werden, aber analoge Besucher haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie die verschiedenen Bäder durch eine Reihe von Smartphone-basierten AR-Filtern in anderen Landschaften visualisieren können
BettePlaces kann virtuell über eine online 3D-Tour besucht werden, aber analoge Besucher haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie die verschiedenen Bäder durch eine Reihe von Smartphone-basierten AR-Filtern in anderen Landschaften visualisieren können
×Das Digitale wird auch vor Ort eingesetzt, um den analogen Besuchern ein noch einprägsameres Erlebnis zu bieten. Eine Reihe von Smartphone-basierten AR-Filtern verwandelt die verschiedenen Innenräume in jenseitige und dennoch spielerische Landschaften. „Badezimmerarchitektur in einer anderen Dimension”, wie Beck es ausdrückt.
Von Delbrück bis zur Unendlichkeit!
© Architonic