Poolikone: ein klassischer Sonnenschirm in moderner Ausführung

Outdoor-Möbel müssen mehr als nur wetterfest sein. Zumindest die Erstklassigen. Sie sind in der Regel nicht für den Alltag gedacht, es sei denn, man ist durch die Lage besonders gesegnet. Vielmehr sind sie für die schönen Momente da, für morgendliche Kaffees an der frischen Luft, lange Sommeressen mit Freund:innen und Familie und dämmrige Sundowner. Sie sind dazu da, besondere Momente zu schaffen und zu umrahmen.

Neben all der Widerstandsfähigkeit müssen sie auch etwas Fantasievolles haben, ja, etwas Eskapistisches. Die Verbindung von Fantasie mit modernen Materialien und Regenwettertauglichkeit ist das Metier des italienischen Outdoor-Spezialisten cbdesign. (Und wer hat das volle, fantastische Potenzial des Lebens im Freien besser verstanden als die Italiener:innen.)

Cbdesign wurde 2002 gegründet und hat sich seit jeher zum Ziel gesetzt, den Designansatz der goldenen Ära der Outdoor-Möbel – der beiden Jahrzehnte zwischen 1950 und 1970 – neu zu definieren und zu überarbeiten.

Die Begründer der Moderne, Hans Wegner, Eero Aarnio und Mies Van Der Rohe, machten geflochtenes Rohr, Rattan und Seile zu einem Hauptbestandteil ihrer Möbelentwürfe, da sie von ihrer Beschaffenheit, ihrer Widerstandsfähigkeit, ihren handwerklichen Qualitäten und den komplexen, grafischen Mustern, die sie erzeugen konnten, begeistert waren. Diese Materialien und Techniken wurden schon seit langem für Aussenmöbel aus der Kolonialzeit verwendet, und der Trick der modernistischen Designer bestand darin, das Design für den Aussenbereich ins Haus zu holen.

Die „Modernisierung“ von Aussenmöbeln begann jedoch erst mit dem Aufkommen des Resort-Chics und der Villen, dem Glamour am Pool an der Côte d'Azur und dem eleganten Faulenzen in der Sonne auf Terrassen mit Blick auf die toskanischen Hügel. Die schweren Rattansessel waren verschwunden (und auch die utilitaristischen Unannehmlichkeiten des klappbaren Liegestuhls wurden abgelehnt), und die modernen Outdoor-Möbel waren leichter und sowohl eleganter als auch entspannter.

Cbdesign hat die Bestandteile von geflochtenen Outdoor-Möbeln wieder modernisiert – und synthetische Schnüre entwickelt, die wie Schilfrohr aussehen und sich auch so anfühlen, aber eine weitaus robustere Widerstandsfähigkeit bieten. Sie sind UV-beständig, wasserfest, widerstehen extremen Temperaturen und – was ebenso wichtig ist – sie behalten ihre Farbe, egal ob es regnet oder die Sonne scheint. Zudem hat das Unternehmen auch synthetische Seile für voluminösere Geflechte und verfeinerte Aluminiumrahmen konzipiert.

Die ganze Zeit über blieb die Marke allerdings der Handarbeit treu und verbesserte die Rundungen, den Sitz und den Komfort von Stühlen und Sofas für den Aussenbereich. (Nicht, dass cbdesign völlig auf natürliche Materialien verzichtet hätte. In einigen Serien werden Teakholzgestelle und in Java handgefertigte Seilmakrame mit synthetischen Materialien gemischt.)

Die jüngste Neuerscheinung des Brands ist wieder eine zeitgemässe Interpretation eines klassischen Designs. Und zwar ein Sonnenschirm für den Pool und den Strand, der seinen Platz an der Sonne mehr als verdient hat. Der von Carlo Basso entworfene neue Daisy Umbrella hat das Design einer sofortigen Ikone und verspricht, in Zukunft ein fester Bestandteil an den Pools der feinsten Villen und Hotels zu werden und sich einen erstklassigen Platz an Privatstränden zu verdienen.

Auch wenn die Inspiration eindeutig floral ist, ist das Design eine einfache, kraftvolle Abstraktion, die von oben genauso reizvoll ist wie unten im Schatten. Acht flache, aber reizvoll geschwungene, gewebte „Blütenblätter“ sind in einen Rahmen aus Epoxid-Aluminium eingefasst und in verschiedenen Farben erhältlich, von erdigen Grau- und Brauntönen bis hin zu Meeresblau, Frangipane-Gelb und einem knalligen Bougainvillea-Lila. Und da die Blütenblätter leicht herausnehmbar und austauschbar sind, bieten sie ein kreatives Potenzial für eigene lebendige Farbkombinationen und Kompositionen.

Während das Aussehen absolut zeitgemäss ist, wird Daisy vollständig und ganz traditionell von erfahrenen Fachleuten handgefertigt: vom Handschweissen des Aluminiumrahmens bis zum Handweben der Blütenblätter. Und die Konstruktion und die Materialien – von der Epoxidbeschichtung des Aluminiums bis zum hochdichten Polyethylen der Blütenblätter – sorgen dafür, dass Daisy eher eine winterfeste Staude als ein schrumpfendes Veilchen ist.

© Architonic

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