Shophopping: 10 brillante Store-Designs – Teil I

Das Konzept des Retail Design ist, aus einem schlichten Einkauf ein Gesamterlebnis zu machen, das die Sinne auf verschiedenen Ebenen anspricht. Durch das Anfassen, Riechen, Schmecken und Testen von Produkten in einem anregend gestalteten Umfeld erhält der Akt des Konsums eine breitere emotionale Qualität. Der Shop fungiert als dreidimensionaler Vermarktungskanal, der dabei hilft, die Markenidentität zu konturieren und zu etablieren. Der Kunde wiederum erhält die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit dem Unternehmen zu treten.

Wir haben für Sie eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl von zehn der besten Retail-Projekte weltweit, die sowohl aufgrund ihres Konzeptes, der Materialwahl und der technischen wie architektonischen Leistungen zu den innovativsten gehören. Die folgenden Orte zeigen nicht nur die Möglichkeiten des Retail Designs auf, sie verdeutlichen auch den Mehrwert eines guten Konzeptes für eine Marke, deren Aussenwirkung und damit letztlich die positiven Effekte auf den Umsatz.

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Acne Studios Flagship-Store, Seoul, Südkorea

Mit energischer Attitüde, gleichzeitig individuell und sich harmonisch in das urbane Stadtbild Seouls eingliedernd, das war der Anspruch von Architektin Sophie Hicks beim 2016 entworfenen Acne Flagship-Store im südkoreanischen Seoul. Passend zum Stockholmer Modelabel wurden die typisch schwedische Diskretion und Zurückhaltung in das Gesamtkonzept der Filiale eingeflochten. Hicks unterstreicht das durch ihre Materialwahl: Beton, Edelstahl und Glas. Die klaren Linien und flächigen Strukturen sorgen für eine unaufgeregte Atmosphäre.

Aesop Corso Magenta, Mailand, Italien

Das Kosmetikunternehmen Aesop hat sich nicht nur durch qualitativ hochwertige Kosmetikprodukte einen Namen gemacht, auch die aussergewöhnlichen, stilsicheren Shopdesigns lassen Gesichter strahlen. In Kooperation mit international renommierten Architekten und Designern entstehen überall auf der Welt neue Stores. Die Mailänder Aesop Corso Magenta Filiale hebt sich sowohl farblich als hinsichtlich des Interieurs von den anderen Geschäften klar ab. Den Look einer alten Apotheke in Mintgrün mit einem Hauch von OP-Saal erschuf das italienische Dimorestudio im Jahr 2016.

Dior Boutique, Seoul, Südkorea

Das von Christian de Portzamparc im Jahre 2015 entworfene Gebäude der Dior Boutique in Seoul erinnert an eine überdimensionierte Blume, die sich imposant gen Himmel streckt oder an einen elegant wehenden Stoff. Dem Pritzker-Preisträger ist auf jeden Fall ein sehr aussergwöhnliches Gebäude gelungen, das sich trotz seiner emotionalen, dramatischen Form harmonisch in seine Umgebung einfügt.

Maruhiro - Hasami Ceramics Flagshipstore, Nagasaki, Japan

Für den japanischen Hersteller von Keramikprodukten Maruhiro kreierte der Architekt Yusuke Seki 2015 einen neuen Flagshipstore. Durch eine raumgreifende Installation aus 25.000 in Beton gegossene Keramikwaren (Teller, Tassen, Schalen) entsteht ein surreal wirkender Raum, der sowohl einen Bezug zum angebotenen Produkt herstellt als auch auf die für ihre Herstellung von Keramikprodukten berühmte Gegend in der Präfektur Nagasaki.

Miu Miu Aoyama Store, Tokio, Japan

Auf 269 opulent ausgestatteten Quadratmetern im Herzen Tokios haben die Architekten Herzog & de Meuron 2015 den Miu Miu Aoyama Store realisiert. Der hermetische Eindruck, den das Gebäude von aussen macht, wird im Inneren von dynamischen Komplementärkontrasten verschiedener Rot- und Grüntöne, breit gepolsterten Sitzmöbeln, grosszügigen Spiegelflächen, kupferverkleideten Wänden und einer grafischen Treppe gebrochen. Auf zwei Stockwerken ist eine verspielte und gleichzeitig hochwertig anmutende Einkaufsatmosphäre entstanden.

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