Wie man Outdoorküchen für alle Geschmäcker und Budgets entwirft

Das Wetter in der nördlichen Hemisphäre wird wärmer, und mit den steigenden Temperaturen kommt für viele von uns das dringende Bedürfnis, so viel Zeit wie möglich draussen zu verbringen. Während eine Vielzahl von Aktivitäten im Freien ein eigenes Gefühl der Erfüllung und Entspannung mit sich bringen, verbindet eine ganz besonders das Gefühl von Freizeit, Genuss und Gemeinschaft: Essen im Freien.

Essen im Freien kann viele Formen annehmen – vom eilig zusammengestellten Sandwich, das bei einem improvisierten Picknick auf der Wiese genossen wird, bis hin zur formelleren Mahlzeit, die auf speziellen Outdoormöbeln serviert wird. So oder so, der mühsamste Teil bei der Zusammenstellung eines Frühstücks, Mittag- oder Abendessens an der frischen Luft ist oft der Transport der Lebensmittel von A nach B. Warum also nicht den Weg verkürzen? Wir haben eine Reihe von Outdoorküchen für verschiedene Geschmäcker und Budgets zusammengestellt, die als Inspiration für die Erneuerung der persönlichen Aussengastronomie in diesem Sommer dienen.

Fangen wir ganz einfach an: Für diejenigen, deren Pläne keine aufwändige Umgestaltung zulassen oder die mehr Flexibilität bevorzugen, sind modulare Outdoorküchen und Grills eine schnelle und budgetfreundliche Option, um dem Essen im Freien ein Upgrade zu verpassen.

Aber auch wenn sich der Kochplatz mit beweglichen Einheiten oder tragbaren Grills wie dem des Brick House in Annandale, Australien, von Bastian Architecture ändern kann, ist die Entfernung zum Haus ein wichtiger Faktor, der berücksichtigt werden muss. Semi-permanente Installationen wie die Grillstation am Pool des Poolhouse-Projekts von HEIMA architects in Litauen sollten in fussläufiger Entfernung vom nächstgelegenen Kühlschrank aufgestellt werden, um Vorbereitungszeit, Kochutensilien und Zutaten zu beachten.

Wenn Sie es vorziehen, überhaupt nicht zu Fuss zu gehen, ist eine Indoor-Outdoor-Küchenlösung vielleicht genau das Richtige für Sie. Ideal für Projekte in Gegenden, in denen das Wetter nicht das ganze Jahr über warm ist, sind Küchen, die durch breite Fensterelemente nahtlos in einen Anbau oder eine Bar im Freien übergehen, wie z. B. bei der Fat Deer Lodge von Cushing Terrell im US-Bundesstaat Montana. Sie nutzen die natürliche Dachlinie eines Hauses als Schutz und können im Winter einfach sich selbst überlassen werden.

Eine weitere Option, die den Bau insgesamt minimiert und die Kosten niedrig hält: eine Durchreiche oder ein Schiebefenster wie das im Pouaka Waikura House von Patterson Associates in Queenstown, Neuseeland. Dadurch entfällt zwar das formellere Element der Outdoorküche, aber das Format ermöglicht einen einfachen Zugang von aussen und verkürzt die Wege, falls eines oder mehrere der Gewürze versehentlich in der Speisekammer vergessen wurden.

Ebenso nahtlos, aber aufwändiger: die horizontale Verlängerung der Küche über die Grenze hinaus, die Innen- und Aussenbereich voneinander trennt. Diese Technik vergrössert nicht nur die Arbeitsfläche und die Vorbereitungsbereiche erheblich, sondern bietet auch einen visuellen Hingucker, bei dem klare Designlinien erhalten bleiben.

Während die Weiterführung der Materialien und Arbeitsplatten der Küche im Innenbereich eine Option ist, die die Designsprache weiter aufrechterhält, beweisen Projekte wie Mateo House in Mexiko von Zozaya Arquitectos oder Carol Miluzzi Arquiteturas Assossego House in Brasilien, dass ein klarer Bruch zwischen beiden eine noch reichere architektonische Erfahrung ermöglicht. Die Robustheit und Witterungsbeständigkeit von Materialien wie Edelstahl, Porzellan oder Ziegel ist ein weiteres Argument für die Anpassung eines linearen Küchenanbaus an seine individuelle Umgebung.

Und nun das grosse Finale: voll funktionsfähige, überdachte Outdoorküchen, die sowohl für ausgiebige Dinnerpartys als auch für gemütliche Brunchs geeignet sind. Ausgestattet mit Kühlschränken, Herden und Aussenleuchten und angeschlossen an die örtliche Wasser- und Stromversorgung, lassen diese zugegebenermassen teuren Optionen keine Wünsche offen und schaffen eine eigenständige Oase.

Da sie im Wesentlichen eine experimentellere Variante des Innenraumdesigns darstellen, spielen viele Outdoorküchen mit Farbakzenten oder Aufbewahrungsalternativen, die bei ihren geschlossenen Gegenstücken nicht möglich – oder erwünscht – gewesen wären. Die leuchtend blauen Kacheln der Alma Residence von Brillhart Architecture auf den Bahamas und das offene Holzlager von Klochenko ArchitectsH-Haus in der Ukraine sind Paradebeispiele für den erhöhten Spassfaktor im Freien.

© Architonic

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