Full house: conmoto

Manchmal ist es doch gut, wenn man sich an die eine oder andere Lateinvokabel erinnert! Das deutsche Wort ‘Möbel’ leitet sich zum Beispiel ab von ‘mobilis’, denn Möbel sind ja mobil. ‘Con moto’ wiederum steht als Anweisung über manchen Partituren und bedeutet ‘mit Bewegung’. Es gilt dann für die Musiker, mit Leidenschaft aufzuspielen. Dass auch die Produkte des Münsteraner Unternehmens conmoto mit Leidenschaft konzipiert und produziert werden, sieht man ihnen durchaus an. Sie haben Charakter und interpretieren typologische Traditionen erfrischend neu.

Auf conmoto.com kann man sich im Bereich conmoto.home über alle Produkte informieren, die das Zuhause schöner machen, während die Rubrik conmoto.projects Fallbeispiele aus den Bereichen Hotel, Restaurant und Bar aufzeigt, bei denen das Unternehmen als Einrichtungs- und Ausstattungspartner aktiv ist. Unter dem Menüpunkt conmoto.gallery wiederum wird der offene Geist des Unternehmens spürbar, denn in den eigenen Räumen präsentiert man zahlreiche, junge Künstlerinnen und Künstler.

Seit Juli 2019 gehört auch eine eigene Tischlerei und Lackiererei zum Unternehmen. In nur 30 Minuten Entfernung arbeiten zehn neue Kolleginnen und Kollegen in der conmoto.crafts genannten Produktionsstätte. Die Geschichte des Unternehmens begann übrigens 1998 mit einem eher ungewöhnlichen Produkt, dessen Potential der Gründer und Inhaber Johannes Wagner erkannt hatte: einem Kaminbesteck, designt von Peter Maly. Der erfolgreiche Start machte Wagner Mut, sich gemeinsam mit dem renommierten Designer an moderne Gartenmöbel zu wagen – ein Bereich, in dem es lange Zeit weniges gab, das die Bezeichnung Design verdiente.

Neben Maly wurden Dieter Sieger und sein Sohn Michael zu engen gestalterischen Partnern von Wagner. Weitere Produkte um den Kamin folgten, die allesamt Feuer und Flamme stilvoll inszenieren. Mittlerweile steht conmoto für eine grosse Produktpalette und die Liste der Designerinnen und Designer, die mit conmoto zusammenarbeiten, liest sich beeindruckend: Zu ihnen zählen – neben den bereits genannten – etwa auch Werner Aisslinger, Steffen Kroll (Studio Vertijet), Marie Schmid Schweiger, Carsten Gollnick, Pascal Bosetti und Mark Braun.

Dabei ist es sicher keine ganz leichte Aufgabe, derart verschiedene Designer-Persönlichkeiten mit ihren jeweils eigenen gestalterischen Ansätzen unter das Dach einer Marke zu bekommen. Hier gilt es als Unternehmer mit einem breiten Portfolio für jeden Bereich den passenden Gestaltungs-Partner zu finden. Wenn man alles richtig macht, können so in Teamarbeit echte Best- und Longseller entstehen wie die Outdoor-Möbelserie RIVA des bayrischen Designer-Duos Schweiger & Viererbl.

Zu den markanten Neuzugängen zählt Mark Brauns Sofa-Entwurf Kimono: Das Möbelstück strahlt grosse Klarheit aus – und hat dabei etwas ganz Eigenes und Zeitgemässes. Der 1975 geborene Braun gehört zu den wenigen Designern, die sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht haben. Kimono ist für Mark Braun “wie eine Umarmung, und gleichzeitig ein elegantes Möbelstück“ – der Name des Sofas spielt auf die Ärmel des japanischen Kleidungsstücks an, die eine ähnliche Form bilden wie die Endstücke der Seitenlehnen an der Front.

Da hier die Seitenlehnen in gleicher Höhe wie die Rückenlehne verlaufen, hat man tatsächlich den Eindruck von Armen, die einen Schutz- und Ruheraum bieten. Wählen kann man zwischen einer 88 cm und einer 144 cm hohen Variante. 144 cm! Da wird Kimono dann vollends zur persönlichen Oase, die Geräusche abschirmt und zum Relaxen einlädt. Aber auch in grösseren Räumen wie Lobbys macht sie das Warten zum Vergnügen und schirmt angenehm von jeglichem Trubel ab.

Der vielfach ausgezeichnete Designer hat zusammen mit conmoto vier Farbtöne für Kimono definiert: Anthrazit, Hellgrau, Senfgelb und Hellgrün. Die Bezugstoffe bestehen zu 100% aus recyceltem Wollfilz, auf Wunsch kann Kimono aber auch in Leder bezogen werden. Welche Neuheiten 2020 bringen wird – das wird conmoto im Rahmen der Kölner Passagen Mitte Januar enthüllen: Hier ist man wieder zu Gast in der Art Galerie 7 (Sankt-Apern-Str.7) – mitten in Köln, mitten im Leben.

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