Going Global: De Padovas neue Kollektionen

Zum ersten Mal in ihrer fast 60-jährigen Geschichte wird die Mailänder Möbelfirma De Padova mit Sitz in Mailand während der kommenden Design Week im Hauptmessegelände in Rho Fiera sowie im Showroom Corso Venezia ausstellen. Neben Klassikern, die während der letzten Jahrzehnte lanciert wurden, werden auch neue Produkte von Philippe Nigro, LucidiPevere und Anna von Schewen gezeigt, die Ausdruck des kontinuierlichen Bestrebens sind, innovatives Design zu entwerfen.

Die Messepräsenz von De Padova ist ein mutiger Schritt von Geschäftsführer Luca De Padova, der überzeugt ist, dass es an der Zeit ist, dass die Firma, die von seinen Eltern Fernando und Maddalena 1956 gegründet wurde, sich in neuen internationalen Märkten positioniert. „Das Jahr 2015 stellt einen wichtigen Wendepunkt für uns dar“, erklärt De Padova und fügt hinzu, dass die unbestrittene Stellung der Marke innerhalb der Industrie eine perfekte Grundlage für Wachstum bietet. „Wir sind eine solide Firma und bereit einen neuen Sprung zu wagen. Italien ist jetzt der Hauptsitz und die Plattform, um unsere Designkultur weltweit zu verbreiten.“

Ursprünglich importierte die Firma De Padova skandinavische Möbel, um sie in ihrem Showroom in Mailands namhafter Via Montenapoleone zu verkaufen. In den Sechzigerjahren erwarb die Firma die Lizenz der amerikanischen Firma Herman Miller, Möbelstücke von Charles Eames und George Nelson herzustellen. Dadurch festigte sie ihren Ruf als Fachhändler von hochwertigem internationalen Design. Die Einführung der eigenen Marke in den Achtzigerjahren führte zur Zusammenarbeit mit einigen der besten Designern der Welt wie Achille Castiglioni, Dieter Rams und Vico Magistretti. Die Möbelstücke, die während dieser Zeit entworfen wurden, bleiben weiterhin ein Hauptbestandteil der Kollektion von De Padova.

Luca De Padova sieht in der anstehenden Produkteinführungen eine Weiterführung der Entwicklung von bahnbrechenden Produkten der Firma, die aus der engen Zusammenarbeit mit kreativen Talenten hervorgehen. „Unsere Fähigkeit spezielle Produkte und neue Designer in diesem Segment des Möbelmarkts zu entdecken ist der wahre Unterschied zwischen unserer Marke und der Konkurrenz“, meint er. Jüngste Zusammenarbeit mit Designern wie Patricia Urquiola, Luca Nichetto und Naoto Fukasawa haben dazu beigetragen die Marke bekannter zu machen und zeigen ihr Potenzial progressive Ideen zu verwirklichen. „Es fühlt sich immer ganz natürlich an, wenn wir uns entscheiden mit einer Designerin oder einem Designer zusammenzuarbeiten“, fügt De Padova hinzu. „Ihre Handschriften passen zu unserer Werten und dann müssen wir nur noch an der technologischen Innovation arbeiten und verschiedene Materialien ausprobieren.“

Eine der Neuheiten, die De Padova bei der Messe präsentieren wird, ist eine Kollektion namens Yak. Diese besteht aus einem Polsterstuhl und einem Sofa, der vom Duo LucidiPevere aus Udine als Gegenstück zu minimalistischen Sofas konzipiert wurden. Lederpaneelen, die von grossen Öffnungen in jedem der vier Stuhlbeine des Holzrahmens durchdrungen sind, werden von Holznägeln zusammengehalten. Das Leder umschliesst weiche Polster, die den Sitz, Rücken und Armlehnen bilden. Wurfkissen, die mit mongolischem Pelz überzogen sind, nehmen Bezug auf das stämmige Tier, nach dem die Kollektion benannt ist.

„Einerseits versuchten wir ein ausgewogenes Verhältnis der Materialien, die alle bewusst natürlich sind, zu kreieren, um die nordische Tradition, die schon immer ein Teil von De Padova war, anzuknüpfen“, sagen die Designer. „Andererseits haben wir am Gegensatz der Erkennungsmerkmale des Sofas gearbeitet. Die winkelförmigen, hölzernen Stuhlbeine schaffen einen Ausgleich zur hohen Präsenz des Rindsleders. Darüber hinaus gibt es auch einen Gegensatz zwischen der imposanten soliden Struktur der Esche und den leichten Polstern, die mit Gänsedaunen gefüttert sind.“

Der französische Designer Philippe Nigro hat den Albereta Polsterstuhl entworfen, der einem klassischen Ohrensessel in einer kompakten Form und einer Rückenlehne, die auf beiden Seiten des Sitzenden verlängert ist, gleicht. „Tatsächlich hat er übergrosse Ohren“, sagt der Designer und verweist auf die Besonderheit, welche dem Stuhl seine Einzigartigkeit verleiht und Wohlbehagen hervorruft.

De Padova zeigt ebenfalls einen niedrigen Tisch und einen Hocker, die die Smeralda Kollektion der Schwedischen Designerin Anna von Schewen erweitern. Beide Möbelstücke wurden konzipiert, um das kleine Sofa und den Polstersessel, die beide 2014 lanciert wurden, zu komplettieren. Diese beiden neuen Möbelstücke zeichnen sich durch die gleichen geschwungenen Stuhlbeine, die von den Formen der antiken griechischen Stühle und handgemachten Möbeln aus Weide inspiriert wurde, aus. Der markanteste Teil der Kollektion ist eine Konstruktion von ineinandergreifenden Verbindungen, die die Spannung zwischen den horizontalen und vertikalen Bestandteilen verstärkt. Ein weiches Sitzkissen befindet sich auf dem Hocker und der Tisch hat eine tablettartige Steingut Oberfläche, die mit einem Reliefmuster, das wie ein Gewebe aussieht, dekoriert ist.

Die neuesten Produkte repräsentieren die neuesten Versionen von De Padovas Suche nach neuen Ideen für das Möbeldesign und ermöglichten den Messebesuchern einen Blick in die Zukunft einer der innovativsten Möbelfirmen Italiens. „Man erkennt De Padova an seinen Klassikern“, sagt Luca De Padova, der hofft, dass die neuesten Kollektionen den gleichen dauerhaften Erfolg haben wie die ikonischen Möbel, die gemeinsam mit ihnen präsentiert werden.