Die skulpturalen Kollektionen der litauischen Marke Desforma sehen aus, als wären sie auf natürliche Weise entstanden. Dahinter verbergen sich jedoch sowohl sorgfältige Handarbeit als auch eine spezielle „sphärische Konstruktionstechnik.“

Kestutis Spokas und Brigita Marija Spokaite-Norvaise, das Vater-Tochter-Gespann hinter den radikal organischen Formen von Desforma

Naturgewalten: Die fliessenden, organischen Möbel von Desforma | Aktuelles

Kestutis Spokas und Brigita Marija Spokaite-Norvaise, das Vater-Tochter-Gespann hinter den radikal organischen Formen von Desforma

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Die Desforma-Kollektion ist wie nichts anderes in der Welt des Designs. Desforma steht nicht für aufgewärmten Mid-Century-Modernismus, strenge Geradlinigkeit oder schnörkellosen Funktionalismus aus gepulvertem Stahl. Desforma steht für geschwungene, fliessende Linien und organische Kurven, für Sofas, die aus Sinuswellen bestehen, die von natürlichen Kräften geformt zu sein scheinen und das schwankende Leben im Meer heraufbeschwören — und für Stühle, die wie aus dem Nichts entstanden sein könnten.

Die Marke wurde 1994 in Litauen von Kestutis Spokas gegründet, der nach einem Aufenthalt in den USA zurückkehrte, wo er mit Designer:innen und anderen Kreativen zusammenarbeitete und alles aufnahm, was die Kunstszene der 1980er und 1990er Jahre zu bieten hatte. Er war nun entschlossen, sich in der Welt des Designs einen eigenen Namen zu machen.

Spokas und ein Team litauischer Handwerker:innen haben jahrelang an der Entwicklung der einzigartigen „sphärischen Konstruktionstechnologie“ von Desforma gearbeitet

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Spokas und ein Team litauischer Handwerker:innen haben jahrelang an der Entwicklung der einzigartigen „sphärischen Konstruktionstechnologie“ von Desforma gearbeitet

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Möbel in ständiger Bewegung

Spokas wollte Möbel entwerfen, die eine einzigartige Energie in einen Raum bringen, Formen, die fast in ständiger Bewegung zu sein scheinen, „als ob man in den Kamin schaut“, sagt Spokas Tochter und Desforma-Kreativdirektorin Brigita Marija Spokaite-Norvaise. Formen, die „dynamisch sind, die man einfach nicht aufhören kann zu betrachten.“


Spokas wollte Möbel herstellen, die eine einzigartige Energie in einen Raum bringen, Formen, die fast in ständiger Bewegung zu sein scheinen


Spokas rekrutierte litauische Handwerker:innen und Hersteller und verbrachte sieben Jahre damit, Technologie und Verfahren zu perfektionieren, um seine Vision zu einer praktischen, kommerziellen Realität zu machen. „Es war ein langer Weg“, sagt er, „denn die Konstruktion musste stark und haltbar sein. Das war der schwierigste Teil.“

Die 2003 vorgestellte Amphora-Kollektion zeigt das Potenzial der strukturellen Innovation und der handgefertigten Innenarchitektur von Desforma

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Die 2003 vorgestellte Amphora-Kollektion zeigt das Potenzial der strukturellen Innovation und der handgefertigten Innenarchitektur von Desforma

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Eine skulpturale Kraft

Spokas und seine Handwerker:innen perfektionierten schliesslich das, was Desforma „sphärische Konstruktionstechnik“ nennt, und die Erfindung wurde zertifiziert. „Spokas hatte einen Weg gefunden, Möbel mit einer Art skulpturaler Kraft und einer einzigartig komplexen, gewundenen Innenarchitektur herzustellen. Er hat nie etwas Statisches geschaffen“, sagt seine Tochter.


Desforma stellt sich sein Design nicht nur als Möbel vor, sondern als Sammlerstücke, als skulpturale Formen, die kuratiert und sorgfältig ausgestellt werden sollen


Spokaite-Norvaise, die in London lebt, wuchs mit den Entwürfen ihres Vaters auf und kam nach ihrem Studium der Innenarchitektur 2009 als Designerin und Kreativdirektorin zu Desforma. Das Unternehmen ist nach wie vor ein Familienbetrieb.

Die Desforma-Kollektion umfasst mittlerweile 13 Stücke, aber das prägende Design ist vor allem die Amphora-Reihe. Sie wurde 2003 eingeführt und zeigte als erste die nun bezeichnende, kugelförmige Konstruktion der Marke. „Die Kollektion wurde von der Jungsteinzeit inspiriert“, sagt Spokaite-Norvaise. „Sie ist der Form einer Amphore nachempfunden. Die Anmut und Eleganz des historischen Stücks wurde für diese Kollektion adaptiert.“

Die gewundenen, sich verschiebenden Entwürfe von Desforma sind Möbel als Landschaften und stehen in einem offenen Raum

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Die gewundenen, sich verschiebenden Entwürfe von Desforma sind Möbel als Landschaften und stehen in einem offenen Raum

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Sorgfältige Handarbeit

href="https://www.architonic.com/de/microsite/desforma/10003452">Desforma hat sowohl Privat- als auch Vertragskund:innen, aber die Marke richtet sich an alle, die auf der Suche nach Möbeln sind, die einen Raum definieren und zu einem faszinierenden Mittelpunkt werden können. Ein Stück wie das Ecksofa Amphora offenbart aus jedem Blickwinkel etwas Neues, so dass die Entwürfe der Marke besonders gut in grossen Räumen zur Geltung kommen, wo sie den ihnen gebührenden Platz erhalten und ihre eigene Art von sanfter, wellenförmiger Landschaft schaffen. Desforma versteht sein Design nicht nur als Möbel, sondern auch als Sammlerstücke, als skulpturale Formen, die kuratiert und sorgfältig ausgestellt werden.

Alle Entwürfe von Desforma werden nach wie vor in Litauen in sorgfältiger Handarbeit hergestellt. Die Rahmen werden von Hand geschnitzt, ohne „CNC-Fräsen oder 3D-Druck“, sagt Spokaite-Norvaise stolz. Ihr Innenleben beschreibt sie als „ein Schmuckstück, das aus tausend Details besteht.“ Spokaite-Norvaise betont jedoch, dass die Bequemlichkeit niemals der fliessenden Formgebung geopfert wird. „Trotz des dynamischen Designs hat die Kollektion eine Rückenlehne, die der Kurve des menschlichen Körpers folgt.“

Die Desforma-Kollektion umfasst inzwischen 13 Stücke, die nach wie vor in Litauen hergestellt werden

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Die Desforma-Kollektion umfasst inzwischen 13 Stücke, die nach wie vor in Litauen hergestellt werden

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Alle Entwürfe von Desforma werden nach wie vor in Litauen in sorgfältiger Handarbeit hergestellt. Die Rahmen werden von Hand geschnitzt, ohne „CNC-Fräsen oder 3D-Druck“, sagt Spokaite-Norvaise stolz. Ihr Innenleben beschreibt sie als „ein Schmuckstück, das aus tausend Details besteht.“ Spokaite-Norvaise betont jedoch, dass die Bequemlichkeit niemals der fliessenden Formgebung geopfert wird. „Trotz des dynamischen Designs hat die Kollektion eine Rückenlehne, die der Kurve des menschlichen Körpers folgt.“

© Architonic

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