Architekten lassen für die neuen Fitnessstudios rund um den Planeten ihre Muskeln spielen.

Das Londoner Flagship-Studio E by Equinox St. James bietet seinen exklusiven Mitgliedern mit seinen starken, sinnlichen Materialien wie Marmor, Kupfer, Eiche und schwarzem Schiefer ein höchst faszinierendes Erlebnis. Foto: James McDonald

Aufgepumpt: Gyms mit gestählter Optik | Aktuelles

Das Londoner Flagship-Studio E by Equinox St. James bietet seinen exklusiven Mitgliedern mit seinen starken, sinnlichen Materialien wie Marmor, Kupfer, Eiche und schwarzem Schiefer ein höchst faszinierendes Erlebnis. Foto: James McDonald

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Die Entscheidung, wo Herz-Kreislauf- und wo Krafttrainingsgeräte in Räumen mit obligatorischen Spiegelwänden, Bildschirmen und Klimaanlagen platziert werden sollen war traditionell der anspruchsvollste Aspekt bei der Gestaltung von Fitnessstudios.

Aber das Design vor allem von High-End-Fitnessstudios wird immer einfallsreicher, wahrscheinlich als Reaktion auf fitnessbegeisterte Millennials: Eine Studie der Unternehmensberatung Brightmark zeigt, dass 81 Prozent der Millennials regelmässig trainieren. Bei den Babyboomern waren es nur 61 Prozent.

Darüber hinaus erfordert der Übergang von Fitnessstudios in die Wellnesswelt und das wachsende Angebot an Aktivitäten und Annehmlichkeiten – Pilates, Kickboxen, Yoga, Spas – verschiedenartige Umgebungen. Verlockende Lobbys und luxuriöse Umkleideräume runden das Angebot ab. Viele Gyms sind heute nicht mehr blosse Räume aus dem Baukasten, sondern sie decken die Spannbreite ab von Industrial Chic bis zu überraschender Opulenz.

WeWorks Gym Rise by We trotzt dem Stereotyp homogener Innenräume. Es gibt verschiedene Zonen wie einen Empfangstresen mit eingebauten Sitzen, Boxsäcke in einem schlichten High-Tech-Raum und einen Faux-Turf-Bodenbelag. Fotos: Kris Tamburello

Aufgepumpt: Gyms mit gestählter Optik | Aktuelles

WeWorks Gym Rise by We trotzt dem Stereotyp homogener Innenräume. Es gibt verschiedene Zonen wie einen Empfangstresen mit eingebauten Sitzen, Boxsäcke in einem schlichten High-Tech-Raum und einen Faux-Turf-Bodenbelag. Fotos: Kris Tamburello

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Rise by We in New York, ein Gym der Coworking-Firma WeWork, ist in verschiedene Zonen eingeteilt: Fight widmet sich dem Kickboxen und den Kampfkünsten und Flight den Herz-Kreislauf-Übungen. Während diese beiden Bereich relativ konventionell aussehen, bietet die Yoga- und Meditations-Zone Mindfulness dunkle Holzfussböden, helle Holzwände und üppigen Pflanzenbewuchs von der Decke. Ein weiterer Bereich, Turf, hat einen grasähnlichen Boden, der das Rollen von Gewichten erleichtert. Der Rezeptionstresen besteht aus abgestuften Sitzmöbeln und Pflanzen, die sich in der Spiegeldecke spiegeln.

Die rohe Textur des viktorianischen Gebäudes, in dem sich das Yoga-Studio Humming Puppy (Sydney) befindet, wurde beibehalten. Ein poppiger Raumteiler aus dichroitischem Glas stört das ansonsten strenge Interieur spielerisch. Fotos: Katherine Lu

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Die rohe Textur des viktorianischen Gebäudes, in dem sich das Yoga-Studio Humming Puppy (Sydney) befindet, wurde beibehalten. Ein poppiger Raumteiler aus dichroitischem Glas stört das ansonsten strenge Interieur spielerisch. Fotos: Katherine Lu

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Der zweistöckige Yogaraum Humming Puppy in Sydney, bekannt für seine Praxis des Humming Yoga, liegt in einem viktorianischen Gebäude. Die Architektin Karen Abernethy wollte viel von der ursprünglichen Substanz beibehalten, insbesondere den offenen Ziegelstein. Der Zugang erfolgt über ein bewusst neutrales, ruhiges Treppenhaus. Dahinter geht es jedoch weiter mit einem Raum, in dem sich Umkleiden und Loungebereich befinden und der durch einen unerwartet poppigen, irisierenden Raumteiler aus dichroitischem Glas geteilt ist.

Im Equinox Gym in Miracle Mile (Los Angeles) fordern extravagant organische Kurven, goldene geriffelte Säulen und glamouröse Beleuchtung das Stereotyp des utilitaristischen Fitnessstudios heraus. Fotos: Jason Madara

Aufgepumpt: Gyms mit gestählter Optik | Aktuelles

Im Equinox Gym in Miracle Mile (Los Angeles) fordern extravagant organische Kurven, goldene geriffelte Säulen und glamouröse Beleuchtung das Stereotyp des utilitaristischen Fitnessstudios heraus. Fotos: Jason Madara

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Die wegweisenden Gyms des Premium-Fitnessunternehmens Equinox in Los Angeles und London, entworfen von MBH Architects und Joyce Wang, tauschen banal utilitaristische Innenräume gegen altmodische Grösse aus. Ersteres ist in einem ehemaligen TV-Studio untergebracht und bietet Räume für Pilates, Radfahren, Hot Yoga und Spa-Behandlungen, die alle von einem mehrstöckigen, verglasten Atrium ausgehen. Ein marmorierter Empfangstisch und geriffelte Säulen mit goldenen Sockeln erzeugen eine sinnliche Atmosphäre. Ein durchgehende Kurvenlinie zusammen mit indirekter goldener Beleuchtung führt durch den gesamten Raum und dient als Orientierungselement.

Die Londoner Dependance von Equinox befindet sich in einer ehemaligen Bank, zelebriert das prächtige Interieur und integriert harmonisch zeitgenössische Interventionen, vom Metallzwischengeschoss bis zu den Holzlamellen. Fotos: James McDonald

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Die Londoner Dependance von Equinox befindet sich in einer ehemaligen Bank, zelebriert das prächtige Interieur und integriert harmonisch zeitgenössische Interventionen, vom Metallzwischengeschoss bis zu den Holzlamellen. Fotos: James McDonald

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Das Londoner Fitnessstudio von Equinox ist in einer ehemaligen Bank mit Marmorwänden und prächtig verzierten Decken untergebracht. Wang hat eine Zwischenebene aus Metall – für Spinning und Pilates – mit spektakulärem Ausblick auf den Hauptfitnessbereich und das stattliche Interieur installiert. Holzlamellen säumen einen Gang, der zu den unterirdischen Umkleideräumen führt. Eine ganze Palette an Naturmaterialien wie Schiefer, Kupfer, Eiche und Nero Marquina Marmor kam zum Einsatz. All die klobigen Fitnessgerät werden in einer so eleganten Umgebung natürlich in den Hintergrund gedrängt.   

© Architonic

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