Die Neudefinition des Sofakomforts: maximaler Komfort und Flexibilität

Die Wahl eines Sofas hat einen sozialen Einfluss auf das menschliche Verhalten im Raum. Oftmals ist ein Sofa das grösste Möbelstück im Raum und hat die Macht, Gespräche zu beginnen, Komfort zu bieten und sogar Benutzer:innen zu stärken – oder auch das Gegenteil zu bewirken. In den Worten von Francesco Binfaré, Autor bei Edra: „Wenn ein Produkt Kraft hat, Innovation und Intensität enthält, löst es Verhalten aus.“

Für die weltweit renommierte italienische Designmarke Edra liegt die Kraft darin, Bewegung, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in einem Sofa zu ermöglichen, damit jede/r Einzelne die eigene Form von maximalem Komfort und Freiheit erreichen kann. Die patentierte „Smart Cushion“-Technik von Edra, die 2013 auf den Markt kam, hat diese Mission beschleunigt. Sie bietet eine flexible „Landschaft“, die durch ihre unsichtbare Struktur völlige Freiheit der Positionierung von formell bis informell ermöglicht und alle Kulturen und Körperformen gleichermassen anspricht.

Der Körper war schon immer ein Ausgangspunkt für Edra, das 1987 in Perignano (Toskana) mit dem Wunsch gegründet wurde, zeitlose Sofas und Sessel von höchster Design- und Stilqualität zu schaffen. Monica Mazzei, Vizepräsidentin von Edra, stellt sich Sofabezüge vor, die so körpernah und hochwertig in Material und Verarbeitung sind, dass sie sich wie Lagen „idealer Kleidung“ anfühlen – wie in der Polka-Dot-Sofakollektion, die sie erstmals 1994 in Mailand und 1995 in der Galerie Karsten Greve in Köln präsentierte.

Das Smart Cushion entwickelt diese Verbindung weiter: „Es entsteht eine physische Beziehung zwischen dem Körper und der Bewegung des Sofas“, sagt Binfaré. Alles begann in den Weihnachtsferien 2011, als Designer Francesco Binfaré eine Karte an Valerio Mazzei, den Präsidenten von Edra, schickte, mit einer beigefügten Skizze, die seine Gedanken zum Smart Cushion zusammenfasste. „Als ich sie öffnete“, erklärt Valerio Mazzei, „wurde mir klar, dass ich vor etwas Erstaunlichem stand – einer neuen Geschichte, einer einfachen Idee, einem Kissen, das um 180 Grad vorwärts und rückwärts gedreht werden kann und an jedem beliebigen Punkt stoppt.“

Binfaré sagt über seine Vision: „Ich stellte mir vor, dass die Bewegungsintelligenz, die ich so gerne entwickle, in einem grossen Kissen untergebracht werden könnte und dass dieses zu einem Standardelement werden könnte, das an den Kanten eines Sitzes angebracht wird und als Arm- und Rückenlehne fungiert. So sah ich ein System von Sitzen, einzelnen, geraden, gebogenen, zweisitzigen, dreisitzigen, eckigen und mit verschiedenen Winkelformen, Bumerang, Fünfeck, auf denen diese grossen intelligenten Kissen, die ich für mich „Wolkenklumpen“ nannte, angebracht werden könnten.“

Diese Worte bezeichnen die Flexibilität und Freiheit, die das Smart Cushion heute ausstrahlt. Seit seiner Einführung im Jahr 2013 ist es in Sofasystemen wie Standard (2013), Essential (2016), dem Sessel Chiara (2017), Grande Soffice (2019), Standalto (2022) und Standway (2023) zu finden. Diese werden von Designer:innen für eine Reihe von sozialen Einrichtungen spezifiziert, einschliesslich öffentlicher Räume wie Museen und Galerien, in denen die Gestaltung von Inklusivität für ein breites Publikum insbesondere im 21. Jahrhundert von entscheidender Bedeutung ist. Sie eignen sich auch gut für intime private Räume, wie z. B. Wohnungen, in denen ein tieferer Sinn für persönlichen Ausdruck gefunden werden kann.

Die enge Beziehung zwischen Binfaré und Edra begann 1992 und konzentrierte sich immer auf die Bewegungsfreiheit, um aussergewöhnlichen Komfort für jeden Wunsch zu erreichen. So ist das Flap (2000) ein einziges Sofa mit neun Teilen, die nach Belieben geneigt werden können, während On the Rocks (2004) die Rückenlehne von der Sitzfläche trennt und unendliche Möglichkeiten der Konfiguration bietet. Das Smart Cushion ist nur eine der vielen Erfindungen und Patente, die Edra zur Möbelgeschichte beigetragen hat. Eine weitere ist Gellyfoam®, ein weicher Schaumstoff, der sich jeder Körperhaltung bequem anpasst.

Oft können Designer:innen nicht vorhersehen, wie Möbel im Raum genutzt werden, aber es braucht eine Vision, die flexibel und anpassungsfähig ist und daher alle einbezieht, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können. „Ich beobachte die Menschen, den Wandel der Gewohnheiten. Ich sage sie sogar voraus, manchmal beeinflusse ich sie. Das Smart Cushion interpretiert Wünsche, die noch nicht geäussert wurden, die aber vorhanden sind“, sagt Binfaré.

© Architonic

Im Architonic Magazin finden Sie weitere Einblicke in die neuesten Produkte, Trends und Praktiken in Architektur und Design.